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Vertrauen in Datenqualität bleibt gering


Umfrage zeigt: Unternehmen trauen ihren eigenen Daten nicht
Nur 31 Prozent aller Datenexperten trauen ihrem Unternehmen zu, vertrauenswürdige Daten in kurzer Zeit bereitzustellen


Weniger als ein Drittel (31 Prozent) der Datenexperten – darunter Data Analysts, Data Scientists und Data Quality Managers – sind uneingeschränkt davon überzeugt, dass sie unternehmensweit vertrauenswürdige Daten schnell bereitstellen können. Das ergab eine globale Erhebung von Talend. In der von Opinion Matters im Auftrag von Talend durchgeführten Umfrage wurden weltweit 763 Datenexperten, darunter Führungskräfte und operative Data Workers, dazu befragt, inwieweit sie es ihren Unternehmen zutrauen, zwei wichtige Herausforderungen zu bewältigen: einerseits das schnelle Erfassen, Verarbeiten und Demokratisieren von Daten, andererseits das Sicherstellen von Zuverlässigkeit und Integrität der Informationen in den Datenströmen, die innerhalb des Unternehmens gemeinsam genutzt werden.

Wahrnehmungslücke zwischen Management und Betrieb
Der Umfrage zufolge gibt es eine signifikante Diskrepanz in der Wahrnehmung zwischen den IT-Führungsetagen und den operativen Data Workers auf der mittleren Betriebsebene. Dabei zeigt sich, dass erstere wesentlich mehr Vertrauen in die Fähigkeiten ihrer Organisationen haben.

"Das stark unterschiedlich ausgeprägte Vertrauen im Management und der mittleren Betriebsebene ist nicht überraschend und durchaus Besorgnis erregend", sagt Ciaran Dynes, Senior VP of Products bei Talend. "Wir sehen heute, dass Unternehmen Schwierigkeiten damit haben, vertrauenswürdige Daten dann bereitzustellen, wenn sie diese benötigen, und damit intern, branchenweit und gegenüber ihren Kunden an Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Sie werden aber nicht darum herumkommen, zwischen IT und Data Workers – die für die schnelle Bereitstellung zuständig sind – einerseits und den Mitarbeitern, die Vertrauen schaffen und sichern sollen, andererseits, eine Brücke zu bauen, wobei letzteres häufig auf der Führungsebene geschieht. Aber auch wenn Vertrauensbildung oben in der Hierarchie beginnt, erfordert die Fähigkeit, vertrauenswürdige Daten schnell bereitzustellen, das Engagement aller Datenexperten im Unternehmen und eine entsprechende kulturelle Ausrichtung. Hier kommen oft die Data Champions ins Spiel. Sie sind in der Lage, kulturellen Wandel auch im Umgang mit Daten und Prozessen zu steuern."

Zu den wichtigsten Ergebnissen der Umfrage, die drei wesentliche Lücken – bei Vertrauen, Geschwindigkeit und Umsetzung – aufgezeigt hat, gehören:

Exzellente Geschwindigkeits- und Integritätssteuerung: Führungskräfte & Co.
Ob schnelle Markteinführungen, die Bereitstellung aussagekräftiger Geschäftsinformationen oder Aktionen in Echtzeit oder die Implementierung personalisierter Kundenerlebnisse: Bei der digitalen Transformation ist Geschwindigkeit häufig ein wichtiger Faktor. Wenn es den Unternehmen gelingt, Geschwindigkeit und Integrität zu kombinieren, dann können sie bei allem, was sie tun, intelligente und vertrauenswürdige Daten bereitstellen. Doch trotz der Bedeutung, die Vertrauen in die Daten und Schnelligkeit zukommt, vertreten nur 11 Prozent der Befragten die Ansicht, dass ihre Unternehmen in den Bereichen Geschwindigkeit und Integrität Spitzenleistungen erzielen.

Unterschiede zwischen Führungskräften und operativen Mitarbeitern
Insgesamt sind Data Workers – also Personen, die tatsächlich direkt mit den Daten zu tun haben – nur in geringem Maße davon überzeugt, dass ihre Unternehmen den eigenen Daten vertrauen können: Nur 31 Prozent der Befragten äußern sich in diese Richtung. Im Gegensatz dazu zeigen sich auf der Managementebene 46 Prozent zuversichtlich, dass ihre Unternehmen in der Lage sind, vertrauenswürdige Daten schnell bereitzustellen.

Im Hinblick auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften – ein Schlüsselkriterium für die Einschätzung des Vertrauens – zeigen sich 52 Prozent der Befragten auf Führungsebene sehr optimistisch, wenn es darum geht, das erforderliche Maß an Compliance zu erzielen. Bei den operativen Data Workers hingegen, die unter Umständen dafür zuständig sind, durch praktische Änderungen die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, liegt die Quote lediglich bei 39 Prozent.

Vertrauen in die Datenqualität bleibt gering
Weiterhin zeigt die Umfrage, dass nur 38 Prozent der Befragten meinen, dass ihre Unternehmen bei der Kontrolle der Datenqualität hervorragende Leistungen erbringen. Auch hier ist weniger als jeder Dritte (29 Prozent) operative Data Worker überzeugt, dass die Daten seines Unternehmens immer korrekt und aktuell sind.

Herausforderung einer 360-Grad-Datenintegration in Echtzeit
Ein Datenzugriff in Echtzeit, oder zumindest ein zeitnaher Zugriff, kann Veränderungen beschleunigen und Unternehmen dabei helfen, schneller fundierte strategische Geschäftsentscheidungen zu treffen, die zu besseren Ergebnissen führen.

Der Umfrage zufolge glauben nur 34 Prozent der operativen Data Workers an die Fähigkeit ihres Unternehmens, einen 360-Grad-Datenintegrationsprozess in Echtzeit erfolgreich absolvieren zu können; auch in dieser Hinsicht sind die befragten Führungskräfte wieder zuversichtlicher (46 Prozent).

"Wir stehen am Beginn einer Ära der Informationswirtschaft. Hierbei sind Daten das wichtigste Kapital wirklich jedes Unternehmens", fährt Dynes fort. "Datengesteuerte Strategien sind in jeder Branche für den Erfolg unverzichtbar. Um Unternehmensziele wie Umsatzwachstum, Rentabilität und Kundenzufriedenheit zu unterstützen, benötigen die Unternehmen zuverlässige Daten, die bei Bedarf bereitgestellt werden können und die so zuverlässig sind, dass sie wichtige Geschäftsinformationen liefern. Das Vertrauen in Daten muss an erster Stelle stehen, denn ohne vertrauenswürdige Daten kann es kein Vertrauen in Geschäftsentscheidungen geben – und in einem solchen Fall würde sicherlich auch das Vertrauen von Interessengruppen und Kunden rasant schwinden."

Weitere Ergebnisse, Analysen und praktische Hinweise dazu, wie Unternehmen das Vertrauen in ihre Daten verbessern und die Zugriffsgeschwindigkeit steigern können, bietet der Talend Data Trust Readiness Report. Dieser ist hier zum Download abrufbar. Der Report enthält ausführliche Ergebnisse und eine Analyse der verschiedenen Kriterien, die zur Beurteilung des Datenvertrauens und der Zugriffsgeschwindigkeit bei Unternehmen herangezogen wurden.

Informaionen zur Umfrage
763 Datenexperten aus Management und Betrieb mit jeweils unterschiedlichen Zuständigkeiten wurden vom 25. April bis 22. Mai 2019 von Opinion Matters befragt. Dafür wurden in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, den USA und der APAC-Region jeweils mindestens 150 Fachleute interviewt. Alle 763 Befragten sind in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern tätig. Ziel der Studie war es, einen Eindruck davon zu gewinnen, welches Vertrauen die Datenexperten in die Fähigkeit ihrer jeweiligen Organisation zum schnellen Zugriff auf vertrauenswürdige Daten haben. Hierzu wurden zehn Kompetenzen untersucht:

Vertrauenskompetenzen
Hochwertige Stammdatenqualität mit vertrauenswürdigen, vollständigen und aktuellen Datenbeständen
Kontrolle über alle Daten des Unternehmens und Verhindern einer Schatten-IT
Aufbau einer Single Source of Trust für vertrauenswürdige Daten und Fördern einer Kultur der Data Ownership
Unterstützung von Unternehmen mit modernen Tools und Systemen zur Verwaltung und Überwachung der Daten
Durchsetzung gesetzlicher Vorschriften mit guten Daten

Geschwindigkeitskompetenzen
Echtzeit-Datenintegration zur Erfüllung von Geschäftsanforderungen
Sofortzugriff auf Daten, wenn sie benötigt werden
Zugriff auf und Nutzung von Self-Service-Anwendungen
Schnellere Ursachenanalyse durch Datenverknüpfungen
Beschleunigte Datenbereitstellung für Drittanbieter-Anwendungen und externe Teams über APIs
(Talend: ra)

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