Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

"IT-Cloud-Index Mittelstand"


Cloud-Bericht Januar 2014: Cloud-Services stellen grundsätzlich einen starken Treiber für die Schatten-IT eines Unternehmens dar
Der Einsatz von SaaS- oder IaaS-Produkten ist sehr schnell und einfach zu realisieren


Von Max Schulze, Analyst, techconsult

(12.02.14) - Mit dem IT-Cloud-Index präsentiert techconsult eine Langzeituntersuchung zum Stellenwert von Cloud Computing in mittelständischen Anwenderunternehmen. In der ersten durchgeführten Cloud-Befragung des neuen Jahres im deutschen Mittelstand konnte die Cloud Computing-Technologie als Treiber der Schatten-IT identifiziert werden. Vor dem Hintergrund der nur langsam abnehmenden Vorbehalte des deutschen Mittelstands gegenüber dem Einsatz von Cloud Services, wirken diese Ergebnisse auf den ersten Blick wenig förderlich für eine weitere Etablierung des Cloud Computing-Modells in Deutschland.

Es hat den Anschein, dass Cloud die Schatten-IT fördert. Dieser Schein trügt jedoch, vielmehr ist Schatten-IT ein Problem aller Unternehmen jeder Größenklasse. Die richtige IT-Strategie verwandelt die Cloud-Technologie zu einem wirkungsvollen Instrument gegen bestehende Schatten-IT-Strukturen und kann nachhaltig helfen, diese effektiv zu beseitigen.

Neben der Veröffentlichung der aktuellen Studienergebnisse findet sich auf dem neugestalteten Cloud-Portal ein Online-Benchmark-System für Anwenderunternehmen. Nach der Teilnahme am Online-Benchmark-System erhalten Unternehmen auf sechs bis acht Seiten einen direkten Vergleich ihrer Cloud Computing-Strategie und der wichtigsten Cloud Computing-Indikatoren ihres Unternehmens zu denen ihrer Mitbewerber in derselben Branche und Größenklasse. Der IT-Cloud-Index fungiert somit als Gradmesser für die Etablierung von Cloud Computing im deutschen Mittelstand und ermöglicht über den zeitlichen Verlauf den Anwender-Unternehmen das Ablesen möglicher Trendlinien und Tendenzen.

Schatten-IT durch die Cloud?
Obwohl der Mittelstand in Deutschland nach wie vor zögerlich den Weg in die Cloud bestreitet, zeigte bereits unser Cloud-Bericht September 2013 einen geplanten Einsatz von Cloud Computing-Lösungen von 62 Prozent innerhalb der nächsten 12 Monate. Demnach haben die Mittelständler Möglichkeiten erkannt, die Cloud Technologie gezielt für interne Prozesse einzusetzen, um so den Fachbereichen IT-Ressourcen schneller zur Verfügung stellen zu können. In vielen Fällen reicht jedoch der Einsatz von einzelnen wenigen Cloud Computing-Services nicht aus, um die Bedarfe der Fachbereiche abzudecken. 56 Prozent der befragten Unternehmen beziehen laut unserer Umfrage Cloud-Services von externen Dienstleistern (Public Cloud), ohne Ihre IT-Organisation davon in Kenntnis zu setzen. Für Leiter der strategischen und operativen Unternehmensführung stellen diese sogenannten Schatten-IT-Vorgänge erhebliche Schwierigkeiten für den Unternehmensalltag dar. Für die eingesetzten Anwendungen liegen keine Service-Level-Agreements (SLAs) vor.

Des Weiteren werden diese aufgrund des geheimen Einsatzes auch nicht vom IT-Support betreut. In Kombination mit weiteren Schatten-IT-Vorgängen, wie dem Einsatz von privaten Devices für arbeitsrelevante Prozesse (49 Prozent) sowie der Nutzung von Social Software (41 Prozent), können ernstzunehmende Sicherheitsrisiken für die betroffenen Unternehmen entstehen. Heterogene IT-Landschaften im Zusammenspiel mit fehlenden Anwendungstests, Updates und Dokumentationen können die Folgen sein, wodurch letztendlich die zentrale Steuerung der gesamten IT eines Unternehmens gefährdet werden kann.

Cloud-Services stellen dabei grundsätzlich einen starken Treiber für die Schatten-IT eines Unternehmens dar. Der Einsatz von Software-as-a-Service (SaaS)- oder Infratructure-as-a-Service (IaaS)-Produkten ist sehr schnell und einfach zu realisieren. Der Bezug von benötigten IT-Ressourcen bzw. Services auf Knopfdruck senkt zudem die Hemmschwelle für den Einsatz in den einzelnen Fachabteilungen, die Ihre gesteckten Ziele schnell und effektiv umsetzen müssen, längere Wartezeiten bei IT-Abteilungen werden daher bewusst umgangen.

Cloud-Services erfolgreich gegen Schatten-IT einsetzen
Die Gründe für den Einsatz von Schatten-IT sollten sowohl von der IT-Abteilung wie auch von der Unternehmensführung detailliert erforscht werden. Nicht selten liefern IT-Abteilungen aus Sicht der abhängigen Fachabteilungen nicht die Services in der Qualität und Zeit, wie dies für die unternehmerischen Ziele notwendig wäre.

Für Max Schulze vom durchführenden Marktforschungsinstitut techconsult stehen die IT-Abteilungen in der Pflicht, den Fachabteilungen innovative und marktgerechte Lösungen zur Realisierung der täglich anfallenden Arbeit bereit zu stellen.

"Cloud Computing-Lösungen können hier der Schlüssel zum Erfolg sein, indem die IT-Abteilungen den Mitarbeitern Cloud-Services über ein eigens internes eingerichtetes Cloud-Service-Portal anbieten.

IT-Abteilungen müssen sich demnach als 'Cloud Service Broker' verstehen, deren Aufgabe es ist, Cloud Services von externen Anbietern zu bewerten, auszuwählen und auf die spezifische Unternehmenssituation anzuwenden, um diese im Anschluss den eigenen Mitarbeitern anzubieten. Die Vorteile liegen auf der Hand, der Schatten-IT-Treiber Cloud Computing wird eingesetzt, um die Schatten-IT zu reduzieren.

Fachabteilungen können nach wie vor flexibel, schnell und effizient Cloud-Services in Anspruch nehmen, jedoch unterliegen diese der Kontrolle der IT-Abteilungen, wodurch eine hohe Servicequalität und vor allem Sicherheit hergestellt werden kann. Zudem bietet das Cloud-Modell von Applikationen, den Infrastrukturbereich bis hin zu Entwicklerplattformen ein breites Service-Portfolio ab. IT-Abteilungen können durch dieses Modell ihre Bereitstellungszeiten elementar verbessern und die Bedarfe Ihrer "Kunden" völlig neu befriedigen."
(techconsult: ra)

techconsult: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Herausforderung im Datenmanagement

    Informatica veröffentlicht ihre jährlich erscheinende Studie "CDO Insights 2025": 600 Datenverantwortliche aus weltweit agierenden Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Umsatz verraten ihre Einschätzungen zu den Erfolgen und Misserfolgen bei der Einführung generativer KI und der Erstellung vertrauenswürdiger, hochwertiger Daten.

  • KI als Schlüssel zu mehr Erfolg

    Laut der neuen Umfrage "AI at Workplace Report" von Freshworks wünschen sich 92 Prozent der Arbeitnehmer weltweit, zumindest einen Teil ihrer täglichen Aufgaben an künstliche Intelligenz (KI) abzugeben. In Deutschland zeigt sich ein ähnlicher Trend: 42 Prozent der Arbeitnehmer würden ihre aktuelle Stelle gegen einen Arbeitsplatz tauschen, an dem KI effektiver eingesetzt wird.

  • Von der Multi- zur Polycloud

    Im Geschäft mit hybriden Cloud-Lösungen verlieren die großen globalen Systemintegratoren vermehrt Kunden an mittelständische Anbieter. Diese können wegen der geringeren Gemeinkosten wettbewerbsfähigere Preise anbieten und sind bei der Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen agiler. Darüber hinaus haben sie gelernt, schneller innovative technologische Lösungen für individuelle Kundenprobleme zu erstellen.

  • KI ist in ihrem Kern datengetrieben

    Durch den Boom Künstlicher Intelligenz verändert sich das Anforderungsprofil von Datenbanken in einer nie zuvor erlebten Geschwindigkeit. 2025 kommt eine Reihe neuer Herausforderungen dazu. Couchbase erklärt die wichtigsten Datenbank-Trends für dieses Jahr.

  • Besseres Verständnis von KI

    Laut dem neuen "AI Workplace Report" von Freshworks, Anbieterin von Unternehmenssoftware, würden fast 42 Prozent der deutschen Arbeitnehmer ihren derzeitigen Arbeitsplatz gegen eine Stelle tauschen, an der KI effektiver eingesetzt wird. 30 Prozent der deutschen Arbeitnehmer geben an, dass sie durch die Nutzung von KI bereits eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung erhalten haben.

  • Unit4: ERP-Prognosen für 2025

    Um KI-Support gab es dieses Jahr viel Aufruhr. Wir müssen jedoch genau beobachten, wie diese Technologie im kommenden Jahr umgesetzt wird. Erst dann wissen wir, ob der Hype berechtigt war oder nicht. Kleine gesichtslose Applets gibt es schon seit Längerem, bei denen APIs die Workflows automatisieren. Mich würde interessieren, inwiefern sich der KI-Support von diesem Prinzip unterscheidet.

  • Rechenzentren haben eine zentrale Bedeutung

    Nutanix, Spezialistin für hybrides Multicloud-Computing, hat die Ergebnisse einer neuen Studie über nachhaltigere Rechenzentren vorgestellt. Der Bericht von Atlantic Ventures "Improving Sustainability in Data Centers 2024" fördert das Potenzial zu Tage, das moderne Rechenzentrumsarchitekturen, einschließlich Hybrid-Cloud- und hyperkonvergenter Infrastrukturen (HCI), für die EMEA-Region bereithalten, um den Energieverbrauch zu senken, CO2-Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen.

  • Absicherung mit einer Berufshaftpflicht

    IT-Dienstleister zeichnen sich insgesamt durch ein hohes Risikobewusstsein aus - das zeigt die diesjährige IT-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox. Insbesondere kleine IT-Dienstleister mit 20 bis 99 Mitarbeitenden sind im Vergleich zu größeren Unternehmen stark für potenzielle Schäden durch Programmierfehler (76 Prozent) sensibilisiert.

  • Sichere Cloud bringt Vertrauen der Kunden

    A1 Digital, Expertin für Digitalisierung, präsentiert gemeinsam mit Foundry, Teil der IDG (International Data Group), die Ergebnisse einer Studie zur Sovereign Cloud. Eine erste Bilanz zeigt, dass nur rund ein Fünftel eine Sovereign Cloud aktiv nutzen.

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen