Management von Rechenzentren
Studie: Fast die Hälfte der europäischen Rechenzentren verfolgt keine Ziele in Bezug auf Energieeffizienz
Einige der Ergebnisse bieten einen positiven Ausblick auf zukünftige Innovationen für Ressourceneffizienz im Rechenzentrum
(10.02.16) - Obwohl die Mehrheit der Unternehmen den wachsenden Druck spürt, die Effizienz ihrer Rechenzentren zu verbessern, verfolgen 43 Prozent keine Ziele in Bezug auf Energieeffizienz. Das belegt eine Befragung von 150 Rechenzentrumsleitern in Deutschland, England und Frankreich im Oktober 2015, die von The Green Grid in Auftrag gegeben wurde.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie von The Green Grid lauten:
>> 88 Prozent der Unternehmen gaben an, dass Rechenzentren ein wichtiger Bestandteil ihrer Strategie für Corporate Social Responsibility (CSR) sind.
>> Fast die Hälfte (43 Prozent) verfolgen jedoch keine Energieeffizienzziele für die Konstruktion und den Betrieb ihrer Rechenzentren.
>> Nur 29 Prozent der Unternehmen sehen sich in der Lage, die Umweltauswirkungen ihrer Rechenzentren vollständig zu quantifizieren, trotz des zunehmenden Drucks von nationalen und EU-Entscheidungsträgern, um die ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern.
>> Trotzdem nahmen 97 Prozent Bereiche wahr, in denen das Rechenzentrums-Monitoring, einschließlich der Energieeffizienz, verbessert werden könnte.
"Die Ziele des Managements von Rechenzentren und die Fähigkeit, den Überblick über die Energieeffizienz zu behalten, sollten Hand in Hand gehen, wenn Ressourcen effektiv verwaltet werden sollen. Unsere Befragung zeigt, dass, während Rechenzentren von den Organisationen als zentrale Komponente der Energieeffizienzstrategien angesehen werden, sowohl der Betrieb als auch die Entscheidungsfindung bis zu einem gewissen Grad undurchsichtig bleiben," erklärt Roel Castelein, EMEA Marketing-Vorstand für The Green Grid.
"Unsere Untersuchung ergab außerdem, dass die vier Top-Herausforderungen und Chancen auf Vorstandsebene alle mit der Reduzierung und Vorhersagbarkeit von Kosten zu tun hatten und nicht mit ‚grünen‘ oder Ressourcen schonenden Zielen. Dies wird wahrscheinlich durch Kundenanforderungen in einem äußerst wettbewerbsintensiven Markt angetrieben: Gefragt sind ‚Always on‘-Funktionalität und mehr Flexibilität trotz des Fokus auf Rechenzentren in den CSR-Strategien. Manager von Rechenzentren müssen ihre Ambitionen in Zukunft anpassen und sich weg von sofortigem ROI hin zu langfristiger Nachhaltigkeit bewegen", erklärt Roel Castelein weiter.
Einige der Ergebnisse bieten einen positiven Ausblick auf zukünftige Innovationen für Ressourceneffizienz im Rechenzentrum, denn fast alle Befragten sehen ein Potential für Verbesserungen und 55 Prozent geben an, dass Energieeffizienz höchste Priorität bei der Weiterentwicklung hat. Doch um der Erwartung der Europäischen Kommission an Rechenzentren gerecht zu werden, die eine Versorgung mit erneuerbaren Energien von mindestens 80 Prozent bis zum Jahr 2020 vorsieht, werden IT-Führungskräfte ihre Ressourceneffizienzpolitik anpassen müssen. Die Erreichung dieses Ziels erfordert auch erhebliche Anstrengungen von Seiten der Energieversorger und Gesetzgeber.
"Es ist offensichtlich, dass viele IT-Führungskräfte mehr Unterstützung benötigen bei der Identifizierung von effektiveren Ressourceneffizienz-Maßnahmen. The Green Grid verfügt als globale Organisation über den Zugang zu modernsten Konzepten für Design und Betrieb von effizienten Rechenzentren. The Green Grid ist auf diese Weise ein wichtiger Partner für Verantwortliche von Rechenzentren", fasst Roel Castelein zusammen. (The Green Grid: ra)
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