Katerstimmung auf dem SaaS-Markt?
Das relativ junge Konzept des "Software-as-a-Service" ist offenbar noch nicht in den Köpfen der Menschen angekommen
Studie "ERP-as-a-Service": Immerhin 20 Prozent der Befragten attestieren dem SaaS-Ansatz im Bereich Integrierte ERP-Software eine Zukunft
(20.01.10) - Flächendeckende Bereitstellung über das Internet, hohe Kostentransparenz, Flexibilität im Hinblick auf Nutzungsumfang und -dauer sowie die Entlastung der innerbetrieblichen IT – das sind die Argumente, die laut der Teilnehmer an der Studie "ERP as a Service" (in Anlehnung an Software-as-a-Service – SaaS) für die Nutzung von Business Software über das Internet sprechen. Die Abhängigkeit vom Service-Anbieter, Schnittstellenprobleme und Bedenken bzgl. der Datensicherheit sprechen eher dagegen.
Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie "ERP-as-a-Service", die in der Zeit vom 19. August bis zum 31. Oktober 2009 von der Trovarit AG in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen durchgeführt wurde. Sie verfolgte das Ziel, eine belastbare Antwort auf die Frage zu erhalten, ob bzw. unter welchen Umständen das "Konzept SaaS" sinnvoll für ERP bzw. Business Software genutzt werden kann. 529 Teilnehmer aus den Branchen Industrie, Handel und Dienstleistung haben den Fragebogen zur Studie beantwortet.
Das relativ junge Konzept des "Software-as-a-Service" ist offenbar noch nicht in den Köpfen der Menschen angekommen: seine Bedeutung und seine ungeheuren Potenziale sind den meisten Unternehmen nicht bekannt. So könnten lediglich 31,3 Prozent der Studienteilnehmer den Begriff gut erklären. Alle anderen tappen mehr oder weniger im Dunkeln. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass immerhin 20 Prozent der Befragten dem SaaS-Ansatz im Bereich Integrierte ERP-Software eine Zukunft attestieren. Ein größerer Teil der Studienteilnehmer ist jedoch davon überzeugt, dass SaaS-Lösungen ihre Vorteile am ehesten in Anwendungsfeldern mit hoch formalisierten oder relativ einfachen Abläufen wie z.B. HR/Entgeltabrechnung, Finanzbuchhaltung, CRM oder Projektmanagement ausspielen können. Derzeit nutzen bereits 11 Prozent der befragten Unternehmen eine SaaS-Lösung in verschiedenen Business Software-Kategorien.
Entsprechend wird die Einstufung von "ERP-as-a-Service" sehr stark von der Unternehmensgröße beeinflusst: So sehen kleinere Unternehmen Gegenargumente wesentlich weniger kritisch als größere Unternehmen. Vor allem die Entlastung des Aufwandes für den IT-Betrieb ist für kleinere Unternehmen ein wichtiger Faktor, der für den Einsatz einer SaaS-Lösung auch im ERP-Bereich spricht. (Trovarit: ra)
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