Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Verzahnung von ITSM- und ITAM-Prozessen


Studie zur IT-Organisation: Wenn die eine Hand nicht weiß, was die andere tut (bleibt es teuer und unsicher)
43Prozent der IT-Spezialisten verfolgen IT-Assets immer noch über Tabellenkalkulationen - Reparatur von Geräten unter Garantie verschlingt unnötig Zeit


Die Harmonisierung von Arbeitsabläufen verschiedener Teams innerhalb einer gemeinsamen IT-Organisation bereitet Unternehmen weiterhin erhebliche Schwierigkeiten. Dies ist eine der Kernaussagen einer neuen Studie von Ivanti. Die Ergebnisse weisen vor allem auf Schwächen in der Verwaltung von IT-Ressourcen hin. Informationen über genutzte Assets liegen nicht oder in ungeeigneter Form vor, was wiederum Auswirkungen auf die Effizienz der IT-Abteilung als Ganzes hat. So erfasst und verfolgt beispielsweise fast die Hälfte der befragten IT-Experten (43Prozent) IT-Bestände immer noch per Tabellenkalkulation. Mindestens ebenso kritisch: 56 Prozent von ihnen verwalten Assets nicht über deren gesamte Lebensdauer hinweg. Eine solche Arbeitsweise erhöht die Gefahr, dass eigentlich überflüssige IT-Produkte zu spät entfernt werden, ein Sicherheitsrisiko darstellen und unnötige Kosten verursachen. Mängel, so die Umfrageergebnisse, existieren vor allem in der Abstimmung zwischen Arbeitsprozessen im IT-Service- und IT-Asset-Management (ITSM, ITAM).

Die neue Studie von Ivanti, an der mehr als 1.600 IT-Experten weltweit teilgenommen haben, verdeutlicht, dass eine intensiverer Abstimmung zwischen Prozessen im ITSM- und ITAM nötig ist, um die Schlagkraft der IT-Abteilung zu erhöhen und für eine umfassende Absicherung der IT-Landschaft zu sorgen. Sie beleuchtet vor allem den Zeiteinsatz, der für die Verwaltung von IT-Bestand und -Anlagen aufgewendet wird: Fast ein Viertel der Befragten gab an, dass sie für diese Tätigkeit "Stunden" pro Woche benötigen. Nur 17 Prozent von ihnen sparen sich den Aufwand – schlicht, weil sie auf automatisierte Prozesse bauen.

Ein weiterer zeitintensiver Prozess stellt der Umgang mit Assets dar, die bereits außerhalb der Garantiezeit liegen oder herstellerseitig nicht mehr unterstützt werden. Mit Blick auf die hohe Zahl an IT-Mitarbeitern, die ihre Bestände noch über Excel & Co. verwalten, überrascht es nicht, dass 28 Prozent aller Befragten für den Service dieser IT-Produkte ebenfalls "Stunden" pro Woche benötigen. Gerade Software Assets, deren Support abgelaufen ist, werfen dabei immer wieder auch Sicherheitsfragen auf.

Mindestens ebenso problematisch gestaltet sich die Arbeit mit Produkten, die sogar noch innerhalb der Garantiezeit liegen. Denn diese sollten eigentlich durch den Hersteller und seine Servicepartner gewartet werden. Dennoch gab die Hälfte aller Befragten (50Prozent) an, "manchmal" selbst Hand an diese Geräte zu legen.

Ein Grund hierfür: Oft fehlt der IT-Organisation schlicht der Zugriff auf benötigte Informationen zu Kaufdaten, Verträgen und/oder Garantievereinbarungen. Auf die Frage, ob sie solche Daten in ihr IT-Asset-Management-Programm einbeziehen und überwachen, antworteten 39 Prozent der Studienteilnehmer mit "Ja", 42 Prozent mit "teilweise" und immerhin 19 Prozent mit "Nein". Dies bedeutet, dass fast zwei Drittel aller der IT-Experten wichtige Informationen nicht in ihr Bestandsmanagement einbeziehen können. Fehlen diese Angaben, so lassen sich IT-Assets kaum von der Wiege bis zur Bahre effektiv und sicher verwalten.

"Unsere Studie verdeutlicht, dass sich das Asset Management noch deutlich verbessern lässt", bewertet Ian Aitchison, Senior Product Director bei Ivanti die Untersuchungsergebnisse. "Bis IT-Teams beginnen, ihren Bestand besser zu verfolgen, mit anderen Teams zusammenzuarbeiten und die Vorteile der Kombination von Asset- und Serviceprozessen zu verstehen, verlieren sie Zeit und verursachen unnötig Kosten." Das zentrale Problem, so der Ivanti-Experte, bestünde vor allem darin, dass die einzelnen Teams selten über alle relevanten Daten verfügen, um für eine effektive Verwaltung und Optimierung ihrer Assets und Services zu sorgen.

Auf die Frage, welche Vorteile sich die Befragten von einer Verzahnung von ITSM- und ITAM-Prozessen erhoffen, wurde genannt:
>> bessere Sichtbarkeit ihres IT-Bestands: 63 Prozent
>> steigende Produktivität des IT-Personals: 59 Prozent.
>> optimierte Kosten: 54 Prozent
>> verbesserte Leistungserbringung: 53 Prozent.

Ian Aitchison ergänzt: "Sind ITSM und ITAM eng aufeinander abgestimmt und integriert, laufen viele Prozesse automatisierter sowie effizienter und die IT wird reaktionsfähiger. Kurz: Weniger Dinge fallen durch die Maschen. IT-Teams erhalten mehr Einblick und positionieren sich zudem stärker innerhalb des Unternehmens, indem sie von einer reaktiven Arbeitsweise zu proaktiveren Praktiken übergehen. Sie leisten dies durch höhere Service-Levels und eine wachsende Effizienz bei geringeren Kosten."

Methodik: Ivanti befragte für die Studie im 4. Quartal 2019 weltweit mehr als 1.600 IT-Fachleute.
(Ivanti: ra)

eingetragen: 05.03.20
Newsletterlauf: 22.05.20

Ivanti: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Einsatz von Tools wie der Cloud oder KI

    Der globale Technologieanbieter Zoho hat europäische Unternehmen erneut zu ihren Erfolgen und Herausforderungen bei der digitalen Transformation befragt. Teilnehmer aus Deutschland schnitten diesmal im internationalen Vergleich zwar besser ab - um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, besteht aber weiterhin Handlungsbedarf.

  • Integration von KI in Unternehmensprozesse

    Für die tägliche Arbeit nutzen nur 46 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden Künstliche Intelligenz (KI) wie Chat GPT oder DeepL. Das zeigt die aktuelle Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und Brand eins. Dabei bietet der Einsatz von KI für Unternehmen viele Möglichkeiten, um zum Beispiel Prozesse zu automatisieren und dadurch Kosten einzusparen. Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt in Zukunft entscheidend verändern.

  • Compliance-Risiken angehen

    Sphera hat ihren "Supply Chain Risk Report 2025" veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Verbreitung der Cloud-Nutzung in Unternehmen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

  • Fortinet Cloud Security Report

    Die Cloud ist für Unternehmen ein wichtiger Bestandteil bei der digitalen Transformation. Laut des aktuellen State of Cloud Security Report 2025 von Fortinet besteht allerdings eine erhebliche Diskrepanz zwischen Cloud-Adoption und den nötigen Sicherheitskompetenzen in Unternehmen.

  • Reaktion auf Cloud-Herausforderungen

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Starkes Wachstum des Cloud-Native-Marktes

    Auch hierzulande zählt Amazon Web Services (AWS) zu den wichtigsten Anbietern von Public Cloud Services für Geschäftskunden. Dank dessen anhaltend hoher Innovationskraft, etwa bei der Integration von KI-Werkzeugen oder der Anbindung von Edge-Infrastrukturen, wächst die Zahl der IT-Dienstleister, die den US-Hyperscaler als wichtigen Partner nutzen, um die IT-Landschaften ihrer Kunden in bedarfsgerechte und kostenflexible Architekturen zu transformieren. Entsprechend wettbewerbsintensiv stellt sich das aktuelle Marktgeschehen auch in Deutschland dar.

  • Souveräne Cloud als strategischen Schritt

    Broadcom hat neue Forschungsergebnisse von Johan David Michels, Queen Mary University of London, zum Stand der souveränen Cloud in Europa präsentiert. Michels' Bericht mit dem Titel "Sovereign Cloud for Europe", der mit Unterstützung von Broadcom erstellt wurde, zeigt die wachsenden Möglichkeiten für europäische Cloud-Dienstleister auf.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen