Funktionsweise von Advanced Site Recovery
Automatisierte Disaster Recovery-Konzepte für verteilte Standorte
Advanced Site Recovery (ASR) setzt auf einem virtualisierten Storage Area Network (SAN) auf
Fachbeitrag
(14.12.09) - In Unternehmen werden Disaster Recovery-Konzepte oft vernachlässigt. Das kann gerade dann zur Katastrophe führen, wenn geschäftskritische Daten in eine virtuelle Struktur eingebunden sind. Um den Geschäftbetrieb auch im Falle eines Ausfalls zu erhalten, müssen virtuelle Infrastrukturen nicht nur hochverfügbar vorgehalten werden, sondern im Notfall schnell wiederherstellbar sein. Site Recovery-Technologien sollen helfen, auch verteilte Ressourcen zu nutzen und Kosten zu sparen.
Mit ausgeklügelten Disaster Recovery-Plänen und intelligenter Software lässt sich das Risiko eines Datenverlusts im Notfall minimieren. Unternehmen, die ein zentrales Rechenzentrum betreiben, sichern ihre kompletten Daten zumeist eins-zu-eins in einem ausgelagerten zweiten Rechenzentrum. Viele Unternehmen verfügen neben der zentral organisierten IT-Struktur über ein Netz vieler Filialen und Niederlassungen mit eigenen IT-Ressourcen. Sie bleiben beim Recovery oft ungenutzt.
Für die Satellitenstruktur vieler Unternehmen bieten sich Site Recovery-Produkte an. Im Fall einer Wiederherstellung verteilt ein solcher Site Recovery Manager die Arbeitsbelastung auf die einzelnen Standorte. Durch das so genannte "One-to-Many"-Konzept können IT-Ressourcen in Filialen je nach Performance, Speicherkapazität, Vernetzung, verfügbarem Personal und Platzangebot in ein zentrales Disaster Recovery-Konzept eingebunden werden, ohne dass ein passives Ausweichrechenzentrum betrieben werden muss. Gleichzeitig können die Recovery-Standorte im Notfall vom zentralen Rechenzentrum wiederhergestellt werden (bidirektionale Replikation).
Die Site Recovery-Funktion kann zudem bei Ausfällen in der Infrastruktur, bei Instandhaltungsarbeiten am Equipment und bei geplanten wie ungeplanten Abschaltungen genutzt werden. Angeboten werden diese praktischen Zusatzservices für die Sicherung virtueller Umgebungen als Option für die meisten Hypervisoren wie etwa Citrix StorageLink Site Recovery, VMware Site Recovery Manager oder Microsoft Site Recovery. Der Nachteil: An jedem Standort muss auf die gleiche Servervirtualisierung gesetzt werden.
Funktionsweise Advanced Site Recovery
Eine Weiterentwicklung stellt das plattformunabhängige Advanced Site Recovery (ASR) dar. ASR setzt auf einem virtualisierten Storage Area Network (SAN) auf und nutzt Basisfunktionen der Block-Level-Speichervirtualisierung für das Disaster Recovery. Aus dem SAN werden mit Hilfe der asynchronen Replikation kontinuierlich Datenblöcke über eine IP-Verbindung zum entfernten Standort kopiert. Point-in-Time-Snapshots sichern dabei regelmäßig die Integrität von Datengruppen, beispielsweise für spezifische Applikationen. Zusammen mit der exakten Übertragung der Logical Unit Number (LUN), dem zugewiesenen virtuellen Laufwerk in einem Storage Area Network, genügt ein einfacher Reboot ausgefallener Systeme am Auslagerungsstandort, um die Geschäftsprozesse mit geringer Ausfallzeit weiter zu betreiben. ASR arbeitet dabei ohne Entfernungseinschränkung und benötigt keine Software-Agenten für einzelne Hosts, ideal also für dynamische virtuelle Serverumgebungen.
Wiederherstellung bei geplantem Ausfall
Im Falle einer geplanten Downtime, beispielsweise bei Wartungsarbeiten (Upgrades, Reparaturen, Rekonfiguration) deaktiviert der Systemadministrator am zentralen Standort die betreffenden virtuellen Festplatten und drückt die ASR-Failover-Taste. Die Software wartet dann solange bis die eingehenden Disk-Updates auf der Remote Site abgeschlossen sind. Danach wird der Filialstandort mit den neu aufgespielten Updates wieder in Betrieb genommen.
Remote-Standorte mit entsprechender IT-Kapazität können die zusätzliche Arbeitsbelastung gleichzeitig mit den bereits laufenden Aufgaben durchführen. Ist die IT-Struktur der Niederlassung ausgelastet, übernimmt die Zentrale sämtliche Aufgaben mit niedrigerer Priorität. Alle externen, mit dem zentralen Standort verbundenen Netzwerkverbindungen beispielsweise von Remote-Nutzern werden dann über leistungsfähige Notfallstandorte umgeleitet. Sind die Wartungsarbeiten beendet, wird dieser Prozess durch Drücken der "Failback"-Taste auf der Notfallseite, umgekehrt. In diesem Fall werden die Änderungen, die während der Stilllegung der Zentrale vorgenommen wurden, auf die virtuellen Festplatten aufgespielt und vollständig synchronisiert. Im Anschluss daran wird die Zentrale wieder in Betrieb genommen.
Wiederherstellung bei einem ungeplanten Ausfall
Ist die Zentrale von einem unerwarteten Ausfall betroffen, müssen die Systemadministratoren der Notfall-Niederlasssungen die entsprechende ASR-Disaster Recovery Activation-Taste drücken. Das Remote System stellt ihnen daraufhin die aktuellste Kopie der Disks der Zentrale bereit. Unterschiede bezüglich Umfang der Festplatten-Updates, Netzwerk-Latenzzeiten zwischen den Standorten und die Häufigkeit der regelmäßigen Snapshots helfen, Datenverluste zu entschärfen.
Das Verfahren für die Wiederherstellung des zentralen Standorts ist ähnlich dem des geplanten Failover-Szenarios. Ist die Speicherinfrastruktur am zentralen Standort jedoch schwer beschädigt und müssen einige Platten vollständig kopiert werden, dauert die Resynchronisation etwas länger.
Disaster Recovery für alle
Das Alleinstellungsmerkmal des Advanced Site Recovery des Speichervirtualisierers DataCore ist die Plattformunabhängigkeit: ASR unterstützt die bidirektionale Datenreplikation für alle gängigen virtuellen und physischen Server auch in heterogenen Umgebungen. Durch ASR und den Verbund von zentralen und verteilten Standorten lassen sich DR-Prozesse über Hypervisoren hinweg vereinheitlichen und Ausgaben für passive Ausweichrechenzentren einsparen. (DataCore Software: ra)
Eine ausführliche Fassung des Berichts steht zum Download bereit unter http://www.datacore.de/Ausfallsicherheit/
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