Ohne Automatisierung kein Cloud Computing
In der Cloud kann sich die IT-Infrastruktur von Minute zu Minute ändern
Swivel-Chair-Administration kann neue Herausforderungen nicht mehr stemmen
(28.10.09) - Laut Hans-Christian Boos, Vorstand des Frankfurter IT-Spezialisten Arago, kann Cloud Computing ohne Automatisierung des Systembetriebes nicht funktionieren. "In der Cloud kann sich die IT-Infrastruktur von Minute zu Minute ändern. Mit der heute üblichen Swivel-Chair-Methode ist ein Administrator schon jetzt nur unter erheblichem Zeitaufwand in der Lage, die Ursachen für ein aufgetretenes Problem zu lokalisieren und zu beheben. Was soll dann erst passieren, wenn die IT-Landschaft nicht mehr selbst bereitgestellt, sondern komplett von Drittanbietern bezogen wird?"
Arago beziffert den Anteil des IT-Budgets, der aktuell in Unternehmen alleine für die Aufrechterhaltung des Systems und die Reaktion auf Fehlermeldungen verwendet wird, auf siebzig bis achtzig Prozent. "In der Cloud werden sich diese Schwierigkeiten noch vergrößern."
Es sei daher unabdingbar, die Identifikation und Behebung von Störungen und geplante Veränderungen weitgehend zu automatisieren. Dafür kann der IT-"Autopilot" sorgen, den die IT-Spezialistin entwickelt hat. "Dieser senkt die Anzahl der manuell zu bearbeitenden Incidents und Changes im operativen Betrieb um rund fünfzig Prozent", beziffert Hans-Christian Boos. "Die durchschnittliche Entstörzeit für automatisch bearbeitete Vorfälle lässt sich um bis zu achtzig Prozent reduzieren."
Dabei steigt der Nutzen der Automatisierung mit der Individualität der Umgebung und dem Grad der Verknüpfung innerhalb des Gesamtsystems. Gerade dort, wo keine Skaleneffekte mehr greifen und Standardisierung per Design verhindert wird, entfaltet der "Autopilot" seine volle Leistungsfähigkeit.
Der Autopilot fügt sich nahtlos in die Werkzeug- (CMDB, Monitoring) und ITIL-Prozess-Umgebung ein. Basis der Lösung ist ein Regelpool, in dem das zum Umgang mit den Vorfällen gespeicherte Wissen abgelegt wird. Der von arago bereitgestellte Regelpool umfasst mehr als 30.000 Regel-Expressions. An allen Punkten des Prozesses, an denen bisher menschliche Interaktionen eingeplant sind, wird nun zunächst der Autopilot angesprochen. Dieser analysiert eingehende Daten und führt alle zur Vermeidung und Behebung von Ausfällen notwendigen Aktionen automatisch durch. Erst wenn er einen Arbeitsschritt nicht komplett vollenden kann, nimmt er Kontakt zu den jeweiligen in den Prozess involvierten Administratoren auf.
Dabei wird anhand der Regelbasis sichergestellt, dass a priori der Mitarbeiter ausgewählt wird, der sich aufgrund seiner Qualifikation am besten mit dem aufgetretenen Problem auskennt. Ein schöner Nebeneffekt: Auch die Reports mit dem Grund für die Durchführung der Aktion und dem erzielten Resultat werden automatisch generiert. "Auf diese Weise erzielt das Unternehmen eine lückenlose Dokumentation, was sich positiv auf die IT-Compliance des Unternehmens auswirkt", merkt Hans-Christian Boos an.
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Neben der niedrigeren Fehleranfälligkeit und den kürzeren Reaktionszeiten bewirkt der Einsatz des Autopiloten auch eine höhere Leistungsfähigkeit der in der Cloud befindlichen IT-Systeme. "Die Fachabteilungen müssen sich darauf verlassen können, dass ihre Applikationen permanent verfügbar sind. Das gilt umso mehr, wenn die Anwendungen von einem Fremdanbieter zur Verfügung gestellt werden. Kommt es hier zu Störungen, wird sehr schnell die Vertrauensfrage gestellt", berichtet Hans-Christian Boos. In einem konkreten Fallbeispiel konnte über den Einsatz des Autopiloten der Transaktionsdurchsatz von sechzig Prozent aller Orders des Vertriebs auf achtzig Prozent und die Verfügbarkeit der Anwendungen von unter siebzig auf über 99 Prozent gesteigert werden. (arago: ra)
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