Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Kundendienst mangelhaft und Servicequalität gering


Ärgernis DSL: Über 850 Mio. Euro Kosten pro Jahr durch unzufriedene Kunden
30 Prozent der 3,6 Mio. DSL-Neukunden treten während der Bearbeitungszeit wieder von ihrem Vertrag zurück

(18.06.09) - Die Kundenunzufriedenheit ist für DSL-Anbieter hierzulande weiterhin ein großes Problem: Nach Angaben des Beratungs- und Softwarehauses Bestence entstehen hierdurch allein in Deutschland Kosten von über 850 Mio. Euro pro Jahr. Demzufolge treten jährlich etwa 30 Prozent der 3,6 Mio. Kunden, die einen DSL-Anschluss neu beantragen oder ihren alten Anbieter wechseln wollen, während der Bearbeitungszeit wieder von ihrem Vertrag zurück. Gründe für die Unzufriedenheit sieht der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (VZBV) vor allem in mangelhaftem Kundendienst und in einer zu geringen Servicequalität der DSL-Anbieter.

Den Gesamtschaden von insgesamt 868 Mio. Euro kann man dabei in zwei Kostenblöcke aufteilen. Mehrheitlich handelt es sich laut Bestence um verloren gegangene Umsätze in Höhe von 544 Mio. Euro. Weitere 324 Mio. Euro entstehen durch Personal- und Ressourceneinsatz beispielsweise in den Bereichen interner IT, Vertrieb, Marketing und Call Center.

Bestence-Geschäftsführer Dr. Klaus Radermacher sieht vor allem in schnelleren Bearbeitungszeiten, einhergehend mit weniger und kürzeren Anrufen eine große Chance, um die Kundenzufriedenheit innerhalb kürzester Zeit merklich zu steigern. "Durch den Einsatz modernster Technologien wie Software-as-a -ervice beispielsweise fallen bis zu vier von fünf Anrufen beim DSL-Anbieter weg. Dadurch haben die Kunden geringere Telefongebühren und erheblich weniger Zeitaufwand. Gleichzeitig können die Call Center ihre Erreichbarkeit steigern und den Bearbeitungsaufwand reduzieren", erläutert Radermacher. Allerdings könne durch den Einsatz der Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen jedoch nicht gewährleistet werden, dass die Service- und Call Center-Mitarbeiter ausreichend freundlich und kompetent bei Kunden ankommen, räumte der Bestence-Chef ein.

Aktuelle Studien belegen den Trend, dass die Kunden derzeit sehr unzufrieden mit Kundendienst und Servicequalität ihres DSL-Anbieters sind. So beschwerten sich laut einer aktuellen, repräsentativen VZBV-Umfrage 60 Prozent der Verbraucher über die teuren Zugangsmöglichkeiten zum Kundendienst über 0180-oder 0900-Nummern. Ein Viertel (Mehrfachnennungen waren erwünscht) hatte darüber hinaus Probleme mit der Erreichbarkeit der Service-Hotline des Anbieters, "weil immer besetzt war".

Über die Hälfte der Befragten kritisierte zudem, dass man sein Problem jedes Mal wieder neu erklären muss. Jeweils über 40 Prozent meinten, dass die Kompetenz der Kundendienstmitarbeiter zu wünschen übrig lässt und auf Anliegen nur unbefriedigend reagiert wird. Eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität kommt zu ähnlichen Ergebnissen. So wurde jede fünfte Anfrage per E-Mail überhaupt nicht von den DSL-Anbietern beantwortet. Im Durchschnitt mussten die Nutzer 43 Stunden auf E-Mail-Antwort warten.

Mehr als 60 Prozent der telefonischen Anfragen landeten in der Warteschleife. Im Schnitt mussten die Nutzer mehr als 30 Sekunden warten, bis sie an einen persönlichen Ansprechpartner gerieten. (Bestence: ra)

Bestence: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • KI in der Abonnementwirtschaft

    Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht es Unternehmen heute mehr denn je, personalisierte Angebote für Produkte und Services zu erstellen. Im Business-to-Business (B2B) -Umfeld, birgt KI beispielsweise neue Möglichkeiten zur Abonnementverwaltung von Geschäftskunden oder verbessert die Kundenerfahrung.

  • Sicherheitsrisiken minimieren

    Retarus hat fünf zentrale Trends identifiziert, die die digitale Geschäftskommunikation im kommenden Jahr nachhaltig prägen werden. Diese Entwicklungen spiegeln nicht nur technologische Fortschritte wider, sondern auch die Verantwortung von Unternehmen.

  • Multi Cloud-Strategien werden immer wichtiger

    Die SEP wirft einen Blick in die Zukunft der Backup-Branche. Basierend auf umfangreichem Feedback von Partnern und Kunden benennt der führende deutsche Hersteller von Backup- und Disaster-Recovery-Software "Made in Germany", die fünf wichtigsten Trends für 2025. Dazu zählen Multi-Cloud, Schutz gegen Cyber Security und eine hohe Dynamik durch die Suche nach alternativen Virtualisierungslösungen wie Proxmox.

  • Cloud-Sicherheit bleibt entscheidend

    Tata Consultancy Services (TCS), eine der weltweit führenden IT-Beratungs- und Servicegesellschaften, hat seinen Cybersecurity Outlook 2025 veröffentlicht - eine Übersicht der relevanten Technologietrends und Schwerpunktthemen für das kommende Jahr. Danach werden Generative Künstliche Intelligenz (GenAI), Cloud-Sicherheit und widerstandsfähige Lieferketten für Unternehmen entscheidend sein, um künftige Cyber-Bedrohungen - auch durch die zunehmende Verbreitung von Next-Gen-Technologien - erfolgreich abzuwehren.

  • Erfolg generativer KI-Strategien in der Cloud

    2024 hat künstliche Intelligenz die Cloud-Landschaft geprägt und sowohl die Effizienz als auch die Entscheidungsfindung verbessert. Die Fortschritte in der KI haben die Nachfrage nach der Cloud angekurbelt, indem sie die Kosten der Cloud durch Optimierungsstrategien gesenkt, Sicherheitspraktiken verbessert und IT-Systeme automatisiert haben. Auch wenn die Richtung klar ist, werden 2025 zahlreiche neue Technologien die Grenzen von Cloud Computing erweitern.

  • Cloud-Strategien für mehr Sicherheit

    Künstliche Intelligenz (KI) und Quantentechnologien entwickeln sich rasant weiter. Dies treibt die Risiken von Cyberangriffen in neue Höhen. Unternehmen sind gefordert, sich intensiver denn je mit der veränderten Bedrohungslage auseinanderzusetzen und ihre IT-Sicherheit anzupassen.

  • Industrielle KI wird erwachsen

    Industrie 5.0, mehr Nachhaltigkeit, Kampf gegen den Arbeitskräftemangel: IFS prognostiziert, welche Herausforderungen die Fertigungsbranche im Jahr 2025 mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz angehen wird.

  • Wohin zieht die Cloud?

    Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, blickt voraus und betrachtet die anstehenden Entwicklungen rund um die Cloud in 2025: Die Einführung der Cloud hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unseren Alltag verändert.

  • Generative KI-Inferenz im Fokus

    Die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaft bringt neue Trends mit sich, die 2025 die Technologienutzung in Unternehmen grundlegend verändern werden. Themen wie generative KI und Datensouveränität werden Branchen dazu zwingen, ihre Strategien anzupassen und sich auf neue Realitäten einzustellen. Jeff Wittich, Chief Product Officer bei Ampere Computing, hat vier Prognosen für diese Zukunft formuliert.

  • Bewältigung der KI-Arbeitslasten

    Der Paradigmenwandel der stark digitalisierten Welt von heute stellt Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastrukturen vor große Herausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Zunehmende Cyberbedrohungen, stärkere Virtualisierung oder Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) - Unternehmen sind gezwungen, ihre Datenspeicherstrategien zu überdenken, um widerstandsfähig, flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen