Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Secure Access Service Edge (SASE)


Der Unterschied zwischen einer Transit Cloud und einer Destination Cloud in Bezug auf die Sicherheit
Im Idealfall erkennt der User nicht einmal mehr, wo seine Anwendung tatsächlich vorgehalten wird – bei einem Cloud-Provider oder noch im Rechenzentrum


Von Nathan Howe, Director of Transformation Strategy bei Zscaler

Vor nicht allzu langer Zeit noch wurden die Begrifflichkeiten der Cloud-Sicherheit und der Security Cloud oftmals in einen Topf geworfen und miteinander vermischt. Trotz eines gravierenden Unterschieds. War von Cloud-Sicherheit die Rede, wurde ebendiese der Wolke oftmals abgesprochen – es schwang immer ein gewisses Unbehagen mit der sicheren Datenvorhaltung in der Cloud mit. Die Security-Cloud im Unterschied dazu dient gerade der Sicherheit. Denn dabei wird die Funktionalität von Hardware-Appliances in die Cloud verlagert und den Kunden als Service zur Verfügung gestellt.

Heute hat die Cloudifizierung auf breiter Front in Unternehmen Einzug gehalten und die Diskussionen um die Cloud-Sicherheit sind angesichts der Vorteile und Entwicklungen verstummt. Da es oftmals sogar die Anwendungen sind, die den jeweiligen Cloud Computing-Anbieter, wie AWS, Google oder Azure auf der Grundlage ihrer spezifischen Anforderungen vorgeben, sind Multicloud-Umgebungen längst auf der Tagesordnung in Unternehmen.

Für die IT-Abteilung ist es allerdings oberste Prämisse, dem Anwender einfachen und reibungslosen Zugriff aus seinen Anwendungen zu gewähren, ohne dass dieser im Dschungel der Anwendungskomplexität verloren geht. Damit die Vision eines netzwerklosen Netzwerks bei der Verlagerung von Anwendungen in die Cloud tatsächlich Wirklichkeit wird, muss der Zugriffspfad für den Anwender übergangslos und gleichzeitig sicher umgesetzt werden. Im Idealfall erkennt der User nicht einmal mehr, wo seine Anwendung tatsächlich vorgehalten wird – bei einem Cloud-Provider oder noch im Rechenzentrum.

Gartner hat 2019 angesichts des anhaltenden Cloud Trends nun mit SASE – dem Akronym für Secure Access Service Edge – einen neuen Begriff dafür geprägt, dass Sicherheit für die Cloud aus der Cloud kommen sollte. SASE beschreibt ein neues Rahmenwerk, das mit Blick auf die Anforderungen des digitalen Arbeitsplatzes mit grenzenloser Mitarbeitermobilität entwickelt wurde. Es sieht vor, dass der Datenverkehr während des gesamten Weges von einem Anwender zu seiner Anwendung gesichert wird – unabhängig davon, wo sich der Benutzer gerade aufhält, oder wo die Anwendung vorgehalten wird. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass der Begriff ‚Edge‘ – also dort, wo der Service zur Verfügung steht – beschreibt wohin der User geht (also worauf er zugreifen möchte) und nicht wo er sich aktuell befindet.

Im SASE-Modell wir davon ausgegangen, dass das digitale Unternehmen seinem Anwender unabhängig von seinem Standort jederzeit Sicherheit zur Verfügung stellen möchte. Entscheidend dabei ist die Sicherheit auf dem Weg zur Anwendung. Hier kommt nun die Transit-Cloud ins Spiel. Im Unterschied zur Destination-Cloud, die lediglich benutzt wird um Zugang zur gewünschten Anwendung zu erhalten, stellt eine Transit Cloud die Sicherheit auf dem Weg der Anfrage zur Verfügung. Darüber werden die Sicherheits-Policies für den Datenverkehr zwischen Anwender und seiner Applikation ausgeführt. Hier greift der Vorteil des modernen Cloud-Computings: Die Sicherheitsmodule eines solchen Transit-Services befinden sich nicht mehr an einem physischen Standort, sondern sitzen in der Cloud, wo sie direkt greifen können und ständig aktiviert sind. Das erleichtert die Absicherung der mobilen Anwender, weil der umständliche Umweg des Datenverkehrs über das Rechenzentrum wegfällt. Das SASE-Konzept kann daher als jüngste Reaktion auf die ‚Cloudifizierung‘ und Mitarbeitermobilität verstanden und zum wesentlichen Unterscheidungsmerkmal für Unternehmen werden.

Mit der Verlagerung der Infrastruktur in die Cloud lässt sich auch die Netzwerkadministration vereinfachen. Erneut kommt dabei die Transit-Cloud für die Sicherheit ins Spiel: Der Verwaltungsaufwand für die Hardware-Appliances wird reduziert, wenn die Sicherheitskontrollen lediglich auf der Identität des Users basieren und in einer Transitschicht implementiert werden. Diese Schicht validiert und autorisiert den Anwender und gewährt ihm Zugriff auf seine Applikation unabhängig davon, wo er sich befindet. Eine solche Transit-Cloud vereinfacht Sicherheitskontrollen und ermöglicht eine Cloud-basierte Zukunft für Unternehmen, da der Anwender ohne jeglichen Aufwand zu seiner gewünschten Applikation gelangt. (Zscaler: ra)

eingetragen: 11.02.20
Newsletterlauf: 02.04.20

Zscaler: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • KI in der Abonnementwirtschaft

    Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht es Unternehmen heute mehr denn je, personalisierte Angebote für Produkte und Services zu erstellen. Im Business-to-Business (B2B) -Umfeld, birgt KI beispielsweise neue Möglichkeiten zur Abonnementverwaltung von Geschäftskunden oder verbessert die Kundenerfahrung.

  • Sicherheitsrisiken minimieren

    Retarus hat fünf zentrale Trends identifiziert, die die digitale Geschäftskommunikation im kommenden Jahr nachhaltig prägen werden. Diese Entwicklungen spiegeln nicht nur technologische Fortschritte wider, sondern auch die Verantwortung von Unternehmen.

  • Multi Cloud-Strategien werden immer wichtiger

    Die SEP wirft einen Blick in die Zukunft der Backup-Branche. Basierend auf umfangreichem Feedback von Partnern und Kunden benennt der führende deutsche Hersteller von Backup- und Disaster-Recovery-Software "Made in Germany", die fünf wichtigsten Trends für 2025. Dazu zählen Multi-Cloud, Schutz gegen Cyber Security und eine hohe Dynamik durch die Suche nach alternativen Virtualisierungslösungen wie Proxmox.

  • Cloud-Sicherheit bleibt entscheidend

    Tata Consultancy Services (TCS), eine der weltweit führenden IT-Beratungs- und Servicegesellschaften, hat seinen Cybersecurity Outlook 2025 veröffentlicht - eine Übersicht der relevanten Technologietrends und Schwerpunktthemen für das kommende Jahr. Danach werden Generative Künstliche Intelligenz (GenAI), Cloud-Sicherheit und widerstandsfähige Lieferketten für Unternehmen entscheidend sein, um künftige Cyber-Bedrohungen - auch durch die zunehmende Verbreitung von Next-Gen-Technologien - erfolgreich abzuwehren.

  • Erfolg generativer KI-Strategien in der Cloud

    2024 hat künstliche Intelligenz die Cloud-Landschaft geprägt und sowohl die Effizienz als auch die Entscheidungsfindung verbessert. Die Fortschritte in der KI haben die Nachfrage nach der Cloud angekurbelt, indem sie die Kosten der Cloud durch Optimierungsstrategien gesenkt, Sicherheitspraktiken verbessert und IT-Systeme automatisiert haben. Auch wenn die Richtung klar ist, werden 2025 zahlreiche neue Technologien die Grenzen von Cloud Computing erweitern.

  • Cloud-Strategien für mehr Sicherheit

    Künstliche Intelligenz (KI) und Quantentechnologien entwickeln sich rasant weiter. Dies treibt die Risiken von Cyberangriffen in neue Höhen. Unternehmen sind gefordert, sich intensiver denn je mit der veränderten Bedrohungslage auseinanderzusetzen und ihre IT-Sicherheit anzupassen.

  • Industrielle KI wird erwachsen

    Industrie 5.0, mehr Nachhaltigkeit, Kampf gegen den Arbeitskräftemangel: IFS prognostiziert, welche Herausforderungen die Fertigungsbranche im Jahr 2025 mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz angehen wird.

  • Wohin zieht die Cloud?

    Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, blickt voraus und betrachtet die anstehenden Entwicklungen rund um die Cloud in 2025: Die Einführung der Cloud hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unseren Alltag verändert.

  • Generative KI-Inferenz im Fokus

    Die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaft bringt neue Trends mit sich, die 2025 die Technologienutzung in Unternehmen grundlegend verändern werden. Themen wie generative KI und Datensouveränität werden Branchen dazu zwingen, ihre Strategien anzupassen und sich auf neue Realitäten einzustellen. Jeff Wittich, Chief Product Officer bei Ampere Computing, hat vier Prognosen für diese Zukunft formuliert.

  • Bewältigung der KI-Arbeitslasten

    Der Paradigmenwandel der stark digitalisierten Welt von heute stellt Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastrukturen vor große Herausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Zunehmende Cyberbedrohungen, stärkere Virtualisierung oder Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) - Unternehmen sind gezwungen, ihre Datenspeicherstrategien zu überdenken, um widerstandsfähig, flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen