Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Banken: Zurück zu Inhouse-Lösungen


Banken: "Robotic Process Automation" macht Outsourcing überflüssig
Die fünfte MaRisk-Novelle erschwert die Auslagerung von Kernbereichen wie Compliance oder Revision, die Ausgaben für die Steuerung der mit einer Auslagerung verbundenen Risiken steigen und künftig wird ein zentrales Auslagerungsmanagement Pflicht sein


Zahlreiche Banken haben Dienstleitungen oder Prozesse ausgelagert, um Kosten zu sparen. Weil aber Komplexität und Regulierung zunehmen, wird dies immer unrentabler. Einen Ausweg könne Robotic Process Automation (RPA) bieten, so Stefan Steinhoff, der bei der TME AG den Bereich Risk & Regulatory verantwortet. Die Frankfurter Unternehmensberatung für Financial Services sieht ein enormes Potenzial in RPA-Technologien. "Vieles lässt sich damit effizienter, günstiger und genauer erledigen", sagt Steinhoff.

Lesen Sie zum Thema "Finanzmarkt-Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Die fünfte MaRisk-Novelle erschwert die Auslagerung von Kernbereichen wie Compliance oder Revision, die Ausgaben für die Steuerung der mit einer Auslagerung verbundenen Risiken steigen und künftig wird ein Zentrales Auslagerungsmanagement Pflicht sein. Gleichzeitig sind externe Dienstleister teurer geworden und Banken erzielen aufgrund des niedrigen Zinsniveaus geringere Erträge.

Betrachte man diese neuen Rahmenbedingungen, dann werde das Auslagern häufig kontraproduktiv, betont Steinhoff. Das heißt: Statt tatsächlich Geld durch die Auslagerung einzusparen, werden durch den Steuerungsaufwand und die steigenden Dienstleisterpreise Effizienzen gemindert und Inhouse-Lösungen, unterstützt durch RPA-Lösungen, immer attraktiver.

Banken sollten daher die klassische Make-or-Buy-Frage vermehrt mit einem Ja zum Selbermachen beantworten. Allerdings würden mit mehr Inhouse-Lösungen inklusive des Reintegrierens bereits outgesourcter Aufgaben wertvolle personelle Ressourcen gebunden, was gerade in Zeiten erhöhter Anforderungen von Kundenseite fatal sei, meint Steinhoff: "Die Mitarbeiter werden heute mehr denn je für die individuelle Beratung gebraucht, sollten also nicht zu sehr mit Routine-Tätigkeiten belastet werden."

Der Abschied vom Auslagern ist daher laut TME dann sinnvoll und bringe Wettbewerbsvorteile, wenn man die Mitarbeiter damit entlastet – und das gelinge mit den neuen Technologien in Form von RPA. RPA-Systeme bedienen sich einer großen Bandbreite innovativer Methoden wie Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen. Optimal geeignet ist die durch Roboter gestützte Automatisierung für einfache, wiederkehrende Aufgaben, nicht aber für komplexe Tätigkeiten mit hoher Transferleistung.

Wichtigstes Motiv für den Einsatz von RPA-Software sind die Einspareffekte. Darüber hinaus werden Prozesse beschleunigt sowie revisions- und prüfungssicher aufgezeichnet und dokumentiert. Der Aufwand für das Auslagern und die Steuerung der Auslagerungsrisiken sinkt beziehungsweise entfällt, unterbrechungsfreies Arbeiten rund um die Uhr maximiert die Effizienz, die eigenen Mitarbeiter haben mehr freie Zeit für ihre wesentlichen Aufgaben sowie zur Entwicklung von Verbesserungen ihrer Prozesse und Innovationen.

RPA ist leicht zu implementieren sowie bei Bedarf flexibel anzupassen und zu skalieren. Natürlich braucht es aber für die Einführung von RPA eine entsprechende Expertise, die nicht in jeder Bank vorhanden ist. "In diesem Fall bietet sich die Kooperation mit spezialisierten Startups, den sogenannten RegTechs, an", sagt Steinhoff. "Oft erweist sich eine solche Zusammenarbeit als intelligente Alternative zur Auslagerung von Dienstleistungen." (TME Institut: ra)

eingetragen: 20.01.18
Home & Newsletterlauf: 21.02.18

TME Institut: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • KI in der Abonnementwirtschaft

    Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht es Unternehmen heute mehr denn je, personalisierte Angebote für Produkte und Services zu erstellen. Im Business-to-Business (B2B) -Umfeld, birgt KI beispielsweise neue Möglichkeiten zur Abonnementverwaltung von Geschäftskunden oder verbessert die Kundenerfahrung.

  • Sicherheitsrisiken minimieren

    Retarus hat fünf zentrale Trends identifiziert, die die digitale Geschäftskommunikation im kommenden Jahr nachhaltig prägen werden. Diese Entwicklungen spiegeln nicht nur technologische Fortschritte wider, sondern auch die Verantwortung von Unternehmen.

  • Multi Cloud-Strategien werden immer wichtiger

    Die SEP wirft einen Blick in die Zukunft der Backup-Branche. Basierend auf umfangreichem Feedback von Partnern und Kunden benennt der führende deutsche Hersteller von Backup- und Disaster-Recovery-Software "Made in Germany", die fünf wichtigsten Trends für 2025. Dazu zählen Multi-Cloud, Schutz gegen Cyber Security und eine hohe Dynamik durch die Suche nach alternativen Virtualisierungslösungen wie Proxmox.

  • Cloud-Sicherheit bleibt entscheidend

    Tata Consultancy Services (TCS), eine der weltweit führenden IT-Beratungs- und Servicegesellschaften, hat seinen Cybersecurity Outlook 2025 veröffentlicht - eine Übersicht der relevanten Technologietrends und Schwerpunktthemen für das kommende Jahr. Danach werden Generative Künstliche Intelligenz (GenAI), Cloud-Sicherheit und widerstandsfähige Lieferketten für Unternehmen entscheidend sein, um künftige Cyber-Bedrohungen - auch durch die zunehmende Verbreitung von Next-Gen-Technologien - erfolgreich abzuwehren.

  • Erfolg generativer KI-Strategien in der Cloud

    2024 hat künstliche Intelligenz die Cloud-Landschaft geprägt und sowohl die Effizienz als auch die Entscheidungsfindung verbessert. Die Fortschritte in der KI haben die Nachfrage nach der Cloud angekurbelt, indem sie die Kosten der Cloud durch Optimierungsstrategien gesenkt, Sicherheitspraktiken verbessert und IT-Systeme automatisiert haben. Auch wenn die Richtung klar ist, werden 2025 zahlreiche neue Technologien die Grenzen von Cloud Computing erweitern.

  • Cloud-Strategien für mehr Sicherheit

    Künstliche Intelligenz (KI) und Quantentechnologien entwickeln sich rasant weiter. Dies treibt die Risiken von Cyberangriffen in neue Höhen. Unternehmen sind gefordert, sich intensiver denn je mit der veränderten Bedrohungslage auseinanderzusetzen und ihre IT-Sicherheit anzupassen.

  • Industrielle KI wird erwachsen

    Industrie 5.0, mehr Nachhaltigkeit, Kampf gegen den Arbeitskräftemangel: IFS prognostiziert, welche Herausforderungen die Fertigungsbranche im Jahr 2025 mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz angehen wird.

  • Wohin zieht die Cloud?

    Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, blickt voraus und betrachtet die anstehenden Entwicklungen rund um die Cloud in 2025: Die Einführung der Cloud hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unseren Alltag verändert.

  • Generative KI-Inferenz im Fokus

    Die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaft bringt neue Trends mit sich, die 2025 die Technologienutzung in Unternehmen grundlegend verändern werden. Themen wie generative KI und Datensouveränität werden Branchen dazu zwingen, ihre Strategien anzupassen und sich auf neue Realitäten einzustellen. Jeff Wittich, Chief Product Officer bei Ampere Computing, hat vier Prognosen für diese Zukunft formuliert.

  • Bewältigung der KI-Arbeitslasten

    Der Paradigmenwandel der stark digitalisierten Welt von heute stellt Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastrukturen vor große Herausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Zunehmende Cyberbedrohungen, stärkere Virtualisierung oder Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) - Unternehmen sind gezwungen, ihre Datenspeicherstrategien zu überdenken, um widerstandsfähig, flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen