SaaS-Lösungen & E-Mail-Sicherheit
Fünf Fragen, die Partner sich zum Thema McAfee-Produktabkündigung stellen sollten
Bereits im Januar 2016 stellt Intel Security den Verkauf der "McAfee SaaS-Endpoint"- und der "SaaS-E-Mail-Sicherheits"- und Archivierungslösungen ein
Ein Kommentar von Jim Tyer, AppRiver
(28.01.16) - Der Beschluss von Intel Security, die McAfee Software-as-a-Service (SaaS)-Produkte abzukündigen, führt naturgemäß zu Diskussionen unter den betroffenen Partnern. Insbesondere unter denen, die ursprünglich mit MX Logic vertraglich verbunden waren und deren Vertrag auch während der Akquisition bestehen blieb.
Was bedeutet die Ankündigung konkret?
Intel Security hat bekannt gegeben, die McAfee SaaS-Produkte abzukündigen. Für die betroffenen Partner heißt das, zügig eine neue Lösung finden zu müssen und den gesamten Prozess der Bereitstellung erneut zu durchlaufen, wollen sie ihren Kunden weiterhin Endpoint- und E-Mail-Sicherheit bieten.
Lesen Sie zum Thema "IT-Security" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)
Ab wann wird die Ankündigung wirksam?
Bereits im Januar 2016 stellt Intel Security den Verkauf der McAfee SaaS-Endpoint- und der SaaS-E-Mail-Sicherheits- und Archivierungslösungen ein. Die Mehrzahl der Lizenzen und der Support laufen mit Ende 2017 aus. Für einige ausgewählte Lizenzen wird es einen eingeschränkten Support bis 2021 geben.
Was ist mit den Kunden, die schon jetzt Compliance-Probleme bekommen?
Für die Kunden, die gesetzlich verpflichtet sind, E-Mails zu archivieren, sollte der Partner unbedingt in Erfahrung bringen welche Ablauffristen für deren Verträge gelten. Solange das Abonnement für die SaaS-Archivierungslösung noch läuft, werden die E-Mails weiterhin archiviert. Mit Ablauf der Frist werden neue E-Mails nicht mehr archiviert. Darüber hinaus haben Kunden lediglich sechs Monate Zeit die archivierten E-Mails auf eine neue Plattform zu importieren. Alle E-Mails, die zum Ablaufdatum noch auf der McAfee-Plattform gespeichert sind werden dann dauerhaft gelöscht.
Was sollten Partner bedenken?
Bis eine neue dauerhafte Lösung etabliert werden kann, sollten Partner ein paar wichtige Überlegungen nicht außer Acht lassen. Für Neulinge braucht es Zeit, sich mit einer anderen Technologie und neuen Benutzerschnittstellen vertraut zu machen (das bezieht sich sowohl auf interne Trainings als auch auf Kundenschulungen). Ein weiterer Punkt, den es zu bedenken gilt, sind die sich ändernden Preis- und Lizenzierungsmodelle und der notwendige Support (kundenseitig, aber auch für den Partner seitens des Anbieters). Im Moment sieht es zum Glück ganz danach aus als dass die laufenden McAfee-Verträge noch bis zum Januar 2017 unterstützt werden. Das gibt Partnern ausreichend Zeit, eine zufriedenstellende Lösung zu finden und die entsprechenden Schritte einzuleiten.
Die nächsten Schritte
Auch wenn sich Intel Security dazu entschlossen hat, die SaaS-Lösung abzukündigen, erfreuen sich SaaS-Lösungen für die Bereiche E-Mail-Sicherheit und -Archivierung noch immer steigender Beliebtheit. Das hat viele Gründe: Die Lösungen sind in aller Regel kostengünstig und skalierbar, zugänglich, verfügbar und nicht zuletzt werden Sicherheits-Updates einem Kunden in Echtzeit zur Verfügung gestellt. Entsprechend stark ist weiterhin die Nachfrage. Partner sollten sich in diesem Zusammenhang die Frage stellen, mit welchem Anbieter-/Herstellerpartner sie in Zukunft zusammenarbeiten wollen.
Bevor man sich also für einen Lösungsanbieter entscheidet, sollte man die nachfolgenden Punkte bedenken:
>> Stabilität: Sehen Sie sich die aktuelle Marktlage und die Anbieter genau an. Wie lange ist der Lösungsanbieter bereits am Markt tätig? Liegt der Schwerpunkt auf IT-Sicherheit? Wie äußern sich andere Partner zu einem bestimmten Hersteller? Holen Sie sich Referenzen ein.
>> Support: Können Sie als Partner direkt und jederzeit auf den Support zurückgreifen, wenn Sie ihn brauchen? Und wer betreibt den Support? Idealerweise Mitarbeiter des betreffenden Herstellers.
>> Zusätzliche und ergänzende Dienste: Erlaubt es Ihnen die betreffende Konstellation mit dem Anbieter gemeinsam weiter zu wachsen? Bietet er Ihnen zusätzliche Lösungen, mit denen Sie Ihr Portfolio erweitern und zusätzliche Kundenbedürfnisse befriedigen können?
>> Ist der betreffende Hersteller dem Channel verpflichtet? Bietet der Hersteller gute Margen, partnerfreundliche Vertragsbedingungen und ein wettbewerbsfähiges Abrechnungs- und Preismodell? Fühlt sich der Anbieter Ihrem Erfolg als Partner verpflichtet?
(AppRiver: ra)
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