Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Der Vormarsch der persönlichen Cloud


Macht Unified Communications Schluss mit der Schatten-IT?
Mitarbeiter nehmen Anwendungen wie Skype oder Dropbox in ihre persönliche Cloud auf, um effizienter arbeiten zu können

(03.07.15) - In einer kürzlich durchgeführten internationalen Studie des Telekommunikationsanbieters BT berichten 76 Prozent der CIOs über nicht genehmigte "Schatten-IT" in ihren Unternehmen, die ein Viertel ihrer IT-Budgets ausmacht. Stephan Kunze, Domain Leader Enterprise Communication Solutions bei ALE Deutschland GmbH erläutert, wie Unified Communications dazu beiträgt, dieser Schatten-IT mit ihren Kosten und Compliance-Risiken entgegenzuwirken.

Im Zeitalter von BYOD am Arbeitsplatz, in dem Mitarbeiter zunehmend ihre eigene "persönliche Cloud" mit Applikationen auf diversen Endgeräten einrichten, verlieren die IT-Abteilungen immer mehr die Kontrolle. Das Netzwerk wird durch den Datenverkehr dieser nicht genehmigten Endgeräte beeinträchtigt. IT-Manager müssen darauf reagieren, dass Applikationen von persönlichen Endgeräten wie Smartphones oder Tablets über das WLAN aufgerufen werden – auch an der Firewall des Netzwerks vorbei, wenn diese den Zugriff verweigert. Das stellt natürlich ein Sicherheits- und Compliance-Risiko für die Unternehmen dar.

Auswirkungen auf IT-Budgets und Compliance
CIOs schätzen, dass 79 Prozent der IT-Ausgaben "innerhalb” des IT-Budgets erfolgen, während mit den verbleibenden 21 Prozent Innovationen außerhalb der geplanten IT-Investitionen finanziert werden (Gartner). Das Bekämpfen der Schatten-IT kann erhebliche unkontrollierte – und ungeplante – Ausgaben der IT-Abteilung verursachen.

Gleichzeitig entwickelt sich die Rolle der IT kontinuierlich weiter, sie wird strategischer. Die Cloud ist ein wesentlicher Treiber für diesen Wandel, und sie gibt der IT auch die Kontrolle zurück. In der BT-Studie sagten fast drei Viertel der befragten CIOs, dass sie eher wegen der Sicherheitsrisiken besorgt sind, die mit der Schatten-IT einhergehen. Als Folge davon verbringen sie heute 20 Prozent mehr Zeit mit der IT-Sicherheit und investieren im Schnitt 225.000 Euro pro Jahr zusätzlich in diesen Bereich.

Compliance ist in einigen Branchen ein vorrangiges Thema, beispielsweise im Gesundheitswesen oder bei Finanzdienstleistern. Da können die Datenschutzvorschriften und anderen Regelungen noch so streng sein: Sobald es im Unternehmen eine Schatten-IT gibt und Fachabteilungen ihre eigene Instant-Messaging-Lösung oder Dropbox installieren, ist die Compliance in Gefahr.

Lesen Sie zum Thema "Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Die persönliche Cloud der Mitarbeiter umfasst Applikationen, Webseiten und Inhalte, die sie im Laufe der Zeit gesammelt haben und auf die sie nun jederzeit und von jedem Endgerät aus zugreifen wollen. Der Trend der persönlichen Cloud hat sich in den Unternehmen und ihren IT-Abteilungen schnell durchgesetzt. Er bietet neue Optionen und verspricht dem Mitarbeiter denselben einfachen Zugang zu Technologie-Tools, den er als Verbraucher längst hat.

Flexible Ressourcen sind ein wesentlicher Faktor für den Unternehmenserfolg – und für die neue Rolle der IT. Mitarbeiter nehmen Anwendungen wie Skype oder Dropbox in ihre persönliche Cloud auf, um effizienter arbeiten zu können. Diese Anwendungen als "Schatten-IT" einzustufen und den Zugang zu ihnen zu blockieren, verschlechtert das IT-Erlebnis der Mitarbeiter und führt damit letztlich auch zu einem schlechteren Kundenerlebnis – was dem Unternehmen erheblich schadet. Die Anwender erwarten nun einmal von allen eingesetzten Endgeräten einen nahtlosen Zugriff auf die Applikationen ihrer persönlichen Cloud.

Was kommt als Nächstes?
Kurz gesagt: Veränderung. Unter dem massiven Einfluss der Verbrauchertrends haben die Unternehmensnetzwerke und die Unternehmenskommunikation einen Wendepunkt erreicht.

Zu den absehbaren Veränderungen gehören:

>> Ein flexibles, anwenderorientiertes Vorgehen der IT-Abteilungen, das sich mehr an Ergebnissen als an Regeln orientiert und statt reinem PC-Support echten Service bietet.

>> Die Nutzer werden vor Ort und unterwegs auf ihre persönliche Cloud zugreifen. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen der persönlichen und der beruflichen Cloud immer mehr, und der Begriff der Hybrid-Cloud wird sich sowohl auf die Infrastruktur als auch auf die Anwender-Ressourcen beziehen.

>> Mitarbeiter werden zunehmend mobil und remote arbeiten. Kunden, die bereits sehr mobil sind, werden nicht nur Zugriff auf ihre eigenen WLANs erwarten, sondern auch auf Ihr Netzwerk, was den Bedarf an Unified Access zu konvergenten Netzwerken erhöht.

>> Der Bedarf an Bandbreite, intelligenten Netzwerken und Policy-basiertem Management und Analytics hat eine kritische Masse erreicht. IT-Manager mit knappen Ressourcen brauchen neue Tools, um die Service-Anforderungen zu erfüllen.

>> Die Virtualisierung wird ebenfalls zunehmen. Ihr Rechenzentrum und ihre Anwendungen können überall sein, und ihr IT-Team muss in der Lage sein, abhängig vom jeweiligen Bedarf die Kapazität in Minuten oder Stunden zu erweitern (oder zu reduzieren).

Mit Unified Communications aus dem Schatten treten
Das pauschale Blockieren aller nicht genehmigten Applikationen ist ein nicht zu Ende gedachter Ansatz, um das Problem der Schatten-IT zu lösen. Die Nutzererfahrung sollte besser durch Unified Communications (UC) priorisiert werden, zum Beispiel mit den Lösungen von Alcatel-Lucent Enterprise, die für die neue BYOD-Kultur und die persönliche Mitarbeiter-Cloud entwickelt wurden.

Der Kampf mit der Schatten-IT ist nicht mehr nötig, wenn Applikationen auf allen Kanälen, wie Sprache, Instant Messaging, Social Media oder Video, allen Endgeräten und allen Standorten unterstützt werden können. Mit den flexiblen und skalierbaren Lösungen können IT-Teams Probleme vorhersehen, die das Nutzererlebnis beeinträchtigen, und schnell und effektiv reagieren.

Unified Communications gibt der IT-Abteilung umfassende Sicht auf das Netzwerk – und damit die Zügel wieder in die Hand. Und dann sind die persönlichen Endgeräte und Applikationen kein Anlass mehr zur Sorge um Sicherheit und Budgets, sondern Katalysatoren für Effizienz und Erfolg. (Alcatel Lucent: ra)

Alcatel-Lucent: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Multicloud als bevorzugte Infrastruktur

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der sechsten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) vorgelegt. Mit der weltweiten Umfrage misst Nutanix die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen.

  • Lieferkettentransparenz & Anforderungen

    Nach wochenlangen Debatten hat sich die Mehrheit der EU-Staaten für ein gemeinsames, europäisches Lieferkettengesetz ausgesprochen. Die nun noch fehlende Zustimmung des Europäischen Parlaments gilt als sicher. Jedoch geht laut einer aktuellen Umfrage des ERP+ Experten proAlpha mehr als die Hälfte (59 Prozent) der mittelständischen Unternehmen in Deutschland davon aus, dass dieses neue Gesetz starke Auswirkungen auf ihre Organisation sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung haben wird.

  • Hybride Cloud für hybride Arbeit

    Parallels, eine Submarke des weltweit tätigen Technologieunternehmens Alludo, veröffentlicht die Ergebnisse ihrer unter IT-Fachleuten durchgeführten Hybrid-Cloud-Befragung. Bei einer hybriden Cloud-Einrichtung handelt es sich um eine Kombination öffentlicher Clouds, privater Clouds und lokaler Infrastrukturen.

  • Online-Shopping hat alles komplett verändert

    Die aktuelle Soti-Studie Techspectations: Verbraucher wünschen sich Digitale Transformation des Einzelhandels zeigt, dass sich Konsumenten vom stationären Handel noch immer eine stärkere Personalisierung und ein umfangreicheres Angebot mobiler Technologien zur Verbesserung ihres Einkaufserlebnisses wünschen, was bereits im letztjährigen Soti-Einzelhandelsreport deutlich wurde.

  • KI beim Testen mobiler Anwendungen

    Tricentis hat die Ergebnisse einer neuen globalen Umfrage zur Bedeutung von Qualität und Testing mobiler Anwendungen veröffentlicht. Ein Kernelement der Umfrage waren die potenziellen Chancen von Automatisierung mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Low-Code/No-Code. Deutsche Unternehmen liegen hier vorn: Rund 61 Prozent geben an, dass sie KI bereits beim Testen mobiler Anwendungen nutzen, international sind es nur rund 49 Prozent.

  • IT-Berufshaftpflicht sinnvoll

    In den letzten drei Jahren haben IT-Dienstleister beobachtet, dass Auftraggeber ihnen häufiger Schlechtleistung vorwerfen. Insgesamt berichten 44,6 Prozent der IT-Dienstleister von derartigen Erfahrungen. Besonders betroffen sind kleinere IT-Dienstleister, bei denen die Quote bei 50,8 Prozent liegt. Große Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten bestätigen diese Entwicklung zu 40 Prozent.

  • Schlechte Datenpraktiken noch weit verbreitet

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage, die zeigt: 81 Prozent der befragten Unternehmen vertrauen ihren KI/ML-Ergebnissen, obwohl sie zugeben, fundamentale Daten-Ineffizienzen zu haben.

  • Flexera 2024 State of the Cloud Report

    Flexera, Anbieterin von Software-as-a-Service (SaaS)-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den State of the Cloud Report 2024 veröffentlicht. Die Umfrage unter 753 Teilnehmern offenbart die momentane Zwickmühle vieler Unternehmen.

  • MSPs als wertvolle Ressource für Cybersicherheit

    Kaseya hat den "MSP Benchmark Report 2024" veröffentlicht. Für die Studie hat das Unternehmen 1.000 MSPs aus den Regionen Amerika, EMEA und APAC befragt und die Antworten von IT-Profis und Führungskräften ausgewertet. Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Reports ist der hohe Stellenwert von Cybersecurity für MSPs und die damit verbundenen Wachstumsmöglichkeiten.

  • Payroll zunehmend in die Cloud verlagert

    Alight, Anbieterin von Cloud-basierten Human-Capital-Technologien und -dienstleistungen, hat den Company Payroll Complexity Report 2024 veröffentlicht. Demnach musste in den letzten fünf Jahren mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Strafen zahlen, weil ihnen Fehler bei der Gehaltsabrechnung unterlaufen sind.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen