Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Die größten zehn captiven IT-Dienstleister


Lünendonk-Ranking der führenden internen IT-Dienstleister in Deutschland
Top 10 erwirtschaften 2022 rund 13 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigen über 55.000 Mitarbeitende - Internen IT-Dienstleistern wird mehr Budget für digitale Transformation zur Verfügung gestellt


Interne IT-Dienstleister sind ein essenzielles Puzzlestück bei der Digitalisierung von Unternehmen. Dies spiegelt sich an den steigenden Digitalisierungsbudgets und Umsätzen der sogenannten captiven IT-Dienstleister wider. Lünendonk veröffentlicht daher bereits zum dritten Mal ein Ranking der gemessen am Umsatz führenden internen IT-Dienstleister. Der Mix aus Captivem und Outsourcing – also welcher Anteil der IT-Ressourcen durch interne Fachkräfte beziehungsweise externe Dienstleister bereitgestellt wird – fällt dabei sehr unterschiedlich aus. Um die digitale Transformation erfolgreich zu meistern, ist das richtige Zusammenspiel beider Parteien entscheidend.

Das Lünendonk-Ranking "Führende interne IT-Dienstleister in Deutschland" gibt einen Überblick über die größten zehn captiven IT-Dienstleister in Deutschland. Darunter fallen Unternehmen, welche mehr als 90 Prozent ihrer Umsätze mit IT-Dienstleistungen wie dem Betrieb von Applikationen, Infrastruktur und der Cloud, IT-Beratung, Softwareentwicklung und Systemintegration sowie der IT-Provider-Steuerung innerhalb einer Organisation erwirtschaften und ein rechtlich selbstständiges Unternehmen sind. Juristische Personen des öffentlichen Rechts wie Anstalten des öffentlichen Rechts sind nicht berücksichtigt. Da einige Angaben interner IT-Dienstleister von DAX-40-Unternehmen und weiterer Konzerne fehlen und sich nicht valide schätzen lassen, hat das Ranking keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird daher nicht unter dem Begriff Lünendonk-Liste geführt. Das Ranking basiert auf den Gesamtumsätzen für das Jahr 2022.

Das Ranking im Überblick
Rang eins belegt die Allianz Technology SE mit einem geschätzten Umsatz von 2,3 Milliarden Euro im Jahr 2022. Ebenfalls finden sich mit der Finanz Informatik (2,26 Mrd. €) und Atruvia (1,86 Mrd. €) zwei weitere Unternehmen aus dem Finanzsektor unter den Top 3 wieder: Die Finanz Informatik ist der Digitalisierungspartner der Sparkassen-Finanzgruppe, Atruvia ist der IT-Dienstleister der Volks- und Raiffeisenbanken und firmierte bis 2021 unter Fiducia & GAD.

Platz vier belegt die BWI, das IT-Systemhaus der Bundeswehr, mit einem Umsatz von knapp 1,5 Milliarden Euro und über 6.000 Beschäftigten. Auf Rang fünf folgt die DB Systel (1,3 Mrd. €), die IT-Tochter der Deutschen Bahn.

Die IT-Tochter Schwarz IT KG der Schwarz-Gruppe rangiert mit einem geschätzten Umsatz von 1,15 Milliarden Euro auf Platz sechs. Zur Schwarz IT gehört auch StackIT, die derzeit mit einem eigenen souveränen und den Datenschutzbestimmungen der EU konformen Public-Cloud-Angebot am Markt ist. Ein Lebensmittelhändler befindet sich auf Platz neun: die Aldi International Services mit einem geschätzten Umsatz von 800 Millionen Euro für das Jahr 2022.

Ebenfalls unter der eine Milliarde-Euro-Grenze – wenn auch nur knapp – sind E.ON Digital Technology (Rang sieben, 949 Mio. € Umsatz) und Deutsche Post IT Services (Rang acht, 856 Mio. € Umsatz). Die Top 10 komplettiert Bitmarck, der IT-Dienstleister der gesetzlichen Krankenversicherungen, mit einem Umsatz von 369 Millionen Euro.

In Summe erwirtschaften diese zehn Dienstleister damit einen Umsatz von rund 13 Milliarden Euro und beschäftigen über 55.000 Mitarbeitende. Für das Jahr 2023 rechnen die befragten internen IT-Dienstleister mit einem Umsatzwachstum von rund 11 Prozent. Eine hohe Nachfrage seitens ihrer internen Kunden verspüren die captiven IT-Dienstleister vor allem in den Bereichen IT-Modernisierung, Cloud-Transformation, Data & Analytics sowie Prozessautomatisierung.

"Nach einer intensiven Phase des IT-Outsourcings, vor allem in den 1990er- und 2000er-Jahren, gewinnen viele der internen IT-Dienstleister im Zuge der Digitalisierung nun wieder stärker an Bedeutung", beobachtet Tobias Ganowski, Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder, den Markt. "Zu den zentralen Zukunftsaufgaben der internen IT-Dienstleister zählen, die über Jahre in vielen Konzernen gewachsene Legacy-IT zu modernisieren, die IT zukunftsorientiert aufzustellen, aber auch differenzierende Softwarelösungen zu entwickeln. Eine große Herausforderung ist dabei der Fachkräftemangel. Ohne externe IT-Dienstleister sind diese Aufgaben meistens nicht zu meistern. Daher müssen Unternehmen, um die Lieferfähigkeit sicherzustellen, strategische Dienstleistungspartner entwickeln und diese langfristig binden", ergänzt Ganowski.

Über das Ranking und die Lünendonk-Studie
Das neue Lünendonk-Ranking 2023 "Führende interne IT-Dienstleister in Deutschland" ist Teil der Lünendonk-Studie "Der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland", für welche neben rund 100 IT-Dienstleistern etwa 120 IT-Verantwortliche aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen befragt wurden. IT-Dienstleister und deren Kunden erhalten dadurch wichtige Kennzahlen und umfassende Informationen für ihre Planung.
(Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 13.08.23
Newsletterlauf: 13.09.23

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen