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Die Oracle-Java-Migration findet jetzt statt


Neue Umfrage über Oracle-Java-Nutzung, -Preise und -Migration: 86 Prozent der Anwender lösen sich von Oracle Java und nennen als Kosten, Ungewissheit und Audit-Risiken als Gründe
84 Prozent der Befragten, die bereits von Oracle Java migriert sind, berichten, dass der Prozess einfacher war als gedacht oder wie geplant verlief; 75 Prozent haben ihre Migration in weniger als 12 Monaten abgeschlossen


Azul veröffentlichte ihre globale Umfrage "Oracle Java Usage, Pricing & Migration Survey and Report". Diese wurde durchgeführt, um die Reaktion der Java-Community auf die Preisgestaltung, die Richtlinien und den Support von Oracle Java zu untersuchen. Der Bericht zeigt, dass 86 Prozent der Oracle-Java-Nutzer ihre Anwendungen ganz oder teilweise migrieren. Die Gründe dafür sind unter anderem die Kosten, die Bevorzugung von Open Source, die Ungewissheit über die laufenden Preisänderungen von Oracle und das Risiko eines Oracle-Java-Audits.

Diese umfassende Studie, für die weltweit 663 erfahrenen Java-Profis befragt wurden – von Mitgliedern der Entwicklungsteams bis hin zu Führungskräften auf C-Level – bietet Einblicke in die Herausforderungen, denen Unternehmen bei der Verwaltung ihrer Java-Anwendungen und Java-basierten Infrastruktur gegenüberstehen. In der Umfrage wurde untersucht, warum Oracle-Java-Anwender auf Alternativen auf Basis von OpenJDK (Java Development Kid) migrieren, welche Details den Migrationsprozess und den Zeitplan betreffen und wie wichtig Support und technisches Know-how für eine OpenJDK-Distribution sind.

Der Anteil von Oracle an der JDK-Nutzung ist seit Jahren rückläufig, von etwa 75 Prozent des JDK-Vertriebsmarktes im Jahr 2020 auf 42 Prozent im Jahr 2023. Der "Oracle Java Usage, Pricing & Migration Survey and Report" bestätigt diesen Trend: 86 Prozent der Befragten, die Oracle Java SE verwenden, sind bereits dabei, zu wechseln oder planen, ihre Java-Anwendungen ganz oder teilweise von Oracle zu lösen. Nur 14 Prozent der Oracle-Java-Anwender planen, bei Oracle zu bleiben.

Die Umfrage ermittelte mehrere Faktoren, die Unternehmen von Oracle Java abbringen, darunter:
>> Kosten: 53 Prozent der Befragten benannten Oracle Java als zu teuer.
>> Bevorzugung von Open-Source-Alternativen: 47 Prozent äußerten den Wunsch, eine Open-Source-Distribution wie OpenJDK zu verwenden.
>> Ungewissheit: 38 Prozent verwiesen auf die ständigen Änderungen der Preise, der Lizenzierung und des Supports von Oracle.
>> Audit-Risiko: 25 Prozent äußerten Bedenken über mögliche Audits der Java-Nutzung durch Oracle.
>> Support: 24 Prozent gaben an, dass der Support von Oracle ihre Erwartungen nicht erfüllt.

Die tiefgreifenden Veränderungen in der JDK-Landschaft, sind in vollem Gange. Etwa zwei Drittel der Umfrageteilnehmer, die eine Abkehr von Oracle Java planen, werden diesen Schritt innerhalb von zwei Jahren vollziehen. Von den 14 Prozent der Befragten, die planen, Oracle Java weiterhin zu nutzen, gab circa ein Drittel an, dass sie mit den Preisen und Richtlinien von Oracle zufrieden sind.

"Die Daten aus dem ‚Oracle Java Usage, Pricing & Migration Survey and Report‘ zeichnen ein klares Bild: Java-Anwender suchen nach einer gleichwertigen oder besseren Alternative zu Oracle Java SE, die ihre wirtschaftlichen Bedenken hinsichtlich der Lizenz- und Supportkosten und des Risikos eines Audits adressiert", erklärt Scott Sellers, Co-Founder und CEO bei Azul. "Es gibt einen besseren Weg: Unternehmen, die auf kommerziell unterstützte Distributionen auf Basis von OpenJDK umgestiegen sind, berichten von reibungslosen Abläufen und haben erhebliche Kosteneinsparungen erzielt."

Das Leben nach Oracle: Migrationen sind oft einfacher als erwartet
Trotz der Bedenken der Oracle-Java-Anwender, auf OpenJDK-basierte Distributionen umzusteigen, waren die meisten Unternehmen, die migriert haben, mit dem Prozess, dem Zeitplan und den Ergebnissen zufrieden. 75 Prozent der Befragten, die ihre Migration zu OpenJDK bereits abgeschlossen haben, taten dies innerhalb von 12 Monaten und 23 Prozent migrierten in weniger als drei Monaten.

Auch die Migration auf OpenJDK-Distributionen verlief für 84 Prozent der Befragten erwartungsgemäß. Davon gaben 41 Prozent an, dass die Migration einfacher als erwartet war, und die restlichen 43 Prozent sagten, die Migration sei wie geplant verlaufen.

Preise und Support spielen eine große Rolle
Die Umfrage gibt auch Aufschluss über die Wünsche bezüglich Java-Support und Preisgestaltung. Mehr als die Hälfte der Befragten nannte den Preis als Faktor bei der Suche nach einer Alternative zu Oracle Java. Zwei Drittel der Unternehmen, die von Oracle Java auf OpenJDK-Distributionen umgestiegen sind, konnten dadurch Kosten sparen.

Die befragten Java-Experten gaben auch ausdrücklich an, dass ihre Unternehmen Java-Support benötigen. 83 Prozent der Umfrageteilnehmer beanspruchen Support für Produktionsanwendungen. Dieser Prozentsatz umfasst bezahlten Support, Support, der mit bestehenden Cloud- und Infrastrukturplattform gebündelt ist, oder beides. Bei der Frage, was sie am meisten an bezahltem Support für eine OpenJDK-Distribution schätzen, nannten die Teilnehmer die folgenden 5 Gründe am häufigsten:
>> Technische Expertise (61 Prozent)
>> Zeitnahe Releases und Korrekturen (54 Prozent)
>> Kundenbetreuung (42 Prozent)
>> Stabilisierte, Security-only Updates (40 Prozent)
>> Migrationsexpertise (39 Prozent)

"Die Abkehr von Oracle Java wird durch die zunehmende Besorgnis über Preisänderungen und die wachsende Beliebtheit von Open-Source-Alternativen angetrieben. Während einige Unternehmen zunächst zögerten, den Wechsel zu vollziehen, zeigt unsere Umfrage, dass diejenigen, die auf OpenJDK-Distributionen umgestiegen sind, positive Erfahrungen gemacht haben", so Sellers weiter. "Die Java-Community macht deutlich, dass sie nach kostengünstigeren, flexibleren und offeneren Lösungen für ihre Java-Anwendungen und Java-basierte Infrastruktur sucht."

Über den Report:
Für den Bericht wurden Java-Experten und Professionals, die Java-basierte Anwendungen und Infrastrukturen verwenden oder implementieren, auf allen Hierarchieebenen befragt. Mitarbeiter von Unternehmen aller Größen wurden eingeladen, an der Umfrage über die Entscheidungen ihres Unternehmens bezüglich des Einsatzes von Oracle Java und OpenJDK-Distributionen teilzunehmen. Insgesamt wirkten 663 qualifizierte Professionals aus sechs Kontinenten an der Umfrage mit. Dimensional Research, ein führendes Marktforschungsunternehmen, führte die digitale Umfrage durch. Einigen Teilnehmern wurde eine symbolische Entschädigung für ihre Mitwirkung angeboten. Das Spektrum der Befragten reichte von Mitarbeitern ohne Führungsposition (16 Prozent) bis hin zur Director-Ebene und höher (45 Prozent). Von der Umfrage ausgeschlossen wurden Teilnehmer, die die Kriterien für die Unternehmensgröße oder die Verwendung von Java nicht erfüllten. (Azul Systems: ra)

eingetragen: 30.07.24
Newsletterlauf: 17.09.24

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