Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Dienstleister experimentieren mit generativer KI


Umfrage: B2B-Service-Unternehmen blicken überwiegend optimistisch in das Jahr 2024
Umsätze sollen 2024 durchschnittlich um 9,5 Prozent zulegen - 91 Prozent der Dienstleister planen Honorarerhöhungen


Deutsche B2B-Service-Unternehmen blicken trotz vieler wirtschaftlicher Herausforderungen optimistisch auf das Jahr 2024. Führende Dienstleister der Segmente Managementberatung, Digitales und IT, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung, Personaldienstleistungen und Real Estate Services rechnen für das Jahr 2024 mit einem Umsatzplus von durchschnittlich 9,5 Prozent. Während Anbieter von Real Estate Services von einem Umsatzplus im Mittel von 3,7 Prozent ausgehen, liegt die Spanne bei Digital- und IT-Dienstleistern bei durchschnittlich 14,4 Prozent. Consulting-Häuser erwarten im Mittel ein Wachstum von 10,5 Prozent, Wirtschaftsprüfer von 8,0 Prozent und Personaldienstleister von 6,0 Prozent. Für das laufende Jahr 2023 prognostizieren die B2B-Service-Anbieter branchenübergreifend ein Umsatzplus von durchschnittlich 8,3 Prozent.

Das sind Ergebnisse einer Blitzumfrage des Research- und Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder, die Ende November bis Anfang Dezember 2023 durchgeführt wurde. Mit der Umfrage am Jahresende überprüft Lünendonk die Prognosen aus den Studien des ersten Halbjahres.

Mitarbeiterwachstum hält mit dem Umsatzwachstum nicht mit
Im Vergleich zum Umsatz erwarten die Unternehmen jedoch ein geringeres Mitarbeiterwachstum: Auf durchschnittlich 4,8 Prozent beziffert sich dieses für das aktuelle Jahr 2023 – beeinflusst durch eine angespannte Lage im Personaldienstleistungsmarkt. Hier wird 2024 eine Entspannung erwartet, sodass über alle B2B-Service-Märkte hinweg die Zahl der Mitarbeitenden um 7,7 Prozent zulegen soll.

Honorare und Gehälter steigen aufgrund Inflation und Nachfrage
Die Inflation stellt für viele Unternehmen weiterhin eine Herausforderung dar. Für 2023 wird eine durchschnittliche Preissteigerung in Deutschland von 6 Prozent erwartet, für 2024 von circa 3 Prozent. Dies spiegelt sich auch in den Preisen und Gehältern der Dienstleistungsunternehmen wider: 86 Prozent haben 2023 ihre Preise erhöht – überwiegend zwischen 2 und 10 Prozent. Auch 2024 planen 91 Prozent, ihre Preise zu erhöhen – jedoch in einem geringeren Umfang. Mitarbeitergehälter steigen 2023 um durchschnittlich 6,2 Prozent und sollen 2024 im Mittel um 4,7 Prozent zulegen.

"Zwar hat die Inflation einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung der Honorare und Gehälter der Dienstleister. Gleichzeitig besteht nahezu in allen B2B-Service-Märkten eine hohe Nachfrage im Markt, sodass höhere Preise durchsetzbar sind", kommentiert Lünendonk-Geschäftsführer Jörg Hossenfelder die Ergebnisse. "Aufgrund Inflation, Gehaltserhöhungen und Technologieinvestitionen bleibt jedoch von der Honorarerhöhung wenig übrig."

Dienstleister befassen sich mit generativer KI
Die Entwicklungen im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) beeinflussen ebenfalls das Geschäft der Dienstleister. 11 Prozent der Teilnehmenden befassen sich bereits intensiv mit KI, 68 Prozent bereits vereinzelt und weitere 15 Prozent planen, sich in Zukunft stärker damit zu befassen. Branchenabhängig werden Potenziale zur Effizienzsteigerung in Form von KI-gestützten Textzusammenfassungen, der Erstellung von neuem Content oder intelligenten Chatbots für Mitarbeitende oder Kundinnen und Kunden gesehen. IT-Dienstleister setzen zudem große Hoffnungen in die KI-Unterstützung bei der Programmierung und im Coding.

B2B-Dienstleister profitieren von Herausforderungen der drei "Ds"
"Der deutsche B2B-Dienstleistungsmarkt bleibt auch zukünftig ein hoch spannender Markt mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten. Unternehmen suchen Antworten auf die Herausforderungen der drei "Ds" – Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie. B2B-Service-Unternehmen spielen hier eine wichtige Rolle und können auch weiterhin von Wachstumsmöglichkeiten profitieren", fasst Hossenfelder die Ergebnisse zusammen.

Über die Blitzumfrage
An der Online-Befragung von Lünendonk & Hossenfelder nahmen insgesamt 116 Personen aus B2B-Dienstleistungsunternehmen der Märkte für Managementberatung, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung, Digitales und IT, Engineering Services, Personaldienstleistungen und Real Estate Services teil. 61 Prozent der Teilnehmenden sind Vorstände oder haben eine Geschäftsführungsposition inne, 25 Prozent fungieren als leitende Angestellte. Zeitraum der Befragung war 29. November bis 8. Dezember 2023. Die Ergebnisse der Blitzumfrage mit individuellen Branchenauswertungen stehen unter www.luenendonk.de kostenfrei zur Verfügung. (Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 30.12.23
Newsletterlauf: 14.03.24

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • GenAI wird deutlich schneller angenommen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für den Gesundheitssektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Demnach nutzen aktuell bereits 99 Prozent der befragten Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen Anwendungen oder Workloads generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) - der höchste gemessene branchenspezifische Wert überhaupt.

  • Stand der SaaS-Datensicherung

    Unternehmen auf der ganzen Welt setzen Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) für eine Vielzahl geschäftskritischer Workflows ein. Kleine und mittlere Unternehmen nutzen im Durchschnitt mehr als 200 SaaS-Anwendungen. Branchenanalysten gehen davon aus, dass die Verbreitung von SaaS weiter zunehmen wird.

  • IT-Beratung und Systemintegration

    Die 25 führenden mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland blicken auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück: Ihre Umsätze sind im Durchschnitt nur um 2,2 Prozent gestiegen, während sie in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt um 10 Prozent pro Jahr gewachsen sind. Ursachen hierfür sind Kostensparprogramme ihrer Kunden, gestoppte, verschobene oder geringer als geplant ausgefallene Digitalisierungsprogramme, aber auch Effekte aufgrund von Lieferantenkonsolidierungen seitens der Kunden.

  • Wirtschaft ruft nach einer deutschen Cloud

    In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor einer zu hohen Abhängigkeit von Cloud-Diensten aus dem Ausland. Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Unternehmen in Deutschland würden ohne Cloud-Dienste stillstehen. Zugleich halten mehr als drei Viertel (78 Prozent) Deutschland für zu abhängig von US-Cloud-Anbietern, 82 Prozent wünschen sich große Cloud-Anbieter, sogenannte Hyperscaler, aus Deutschland oder Europa, die es mit den außereuropäischen Marktführern aufnehmen können. Und jedes zweite Unternehmen (50 Prozent), das Cloud Computing nutzt, sieht sich aufgrund der Politik der neuen US-Regierung gezwungen, die eigene Cloud-Strategie zu überdenken.

  • Absicherung hybrider Umgebungen zentrales Thema

    Die Netzwerk- und Sicherheitsdienstleisterin GTT Communications, hat die Ergebnisse einer neuen Studie zu Cloud-Nutzung und Management-Trends veröffentlicht. Die von Hanover Research durchgeführte Umfrage zeigt: Die Nutzung privater Cloud-Umgebungen nimmt durch steigende Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Compliance zu - wobei KI-Workloads (künstliche Intelligenz) zunehmend als treibende Kraft dieser Entwicklung in Erscheinung treten.

  • Generative KI ist nicht länger ein Konzept

    Nutanix hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe seiner jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) für den Öffentlichen Sektor vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in der Branche. Der diesjährige Bericht fördert zu Tage, dass 83 Prozent der Organisationen im Öffentlichen Sektor eine Strategie zu generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) verfolgen, 54 Prozent diese bereits aktiv umsetzen und 29 Prozent deren Implementierung vorbereiten.

  • Beschleunigung der Private Cloud-Dynamik

    Private Clouds hinken nicht mehr hinterher und öffentliche Clouds sind nicht mehr der Standard: Unternehmen richten ihre Cloud-Strategien neu aus. Dieser "Cloud-Reset" ist das wichtigste Ergebnis des Berichts "Private Cloud Outlook 2025", einer detaillierten Umfrage unter 600 IT-Führungskräften in der Region EMEA (davon 200 in Deutschland), die Illuminas in Zusammenarbeit mit Broadcom durchgeführt hat.

  • KI am Arbeitsplatz wird überschätzt

    GoTo veröffentlichte ihren Forschungsbericht "The Pulse of Work in 2025": Trends, Wahrheiten und die praktische Anwendbarkeit von KI. Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit Workplace Intelligence und basiert auf einer Umfrage unter 2.500 Arbeitnehmern und IT-Führungskräften weltweit. Ein überraschendes Ergebnis: Obwohl KI die Produktivität steigern soll, fühlen sich die meisten Mitarbeiter von den Versprechungen durch die Technologie enttäuscht. 59 Prozent glauben, dass KI deutlich überbewertet wird.

  • Praktische Strategien zur Risikominderung

    Tenable hat ihren "Cloud Security Risk Report 2025" veröffentlicht. Die Untersuchung ergab, dass 9 Prozent der öffentlich zugänglichen Cloud-Speicher sensible Daten enthalten, von denen 97 Prozent als geheim oder vertraulich eingestuft sind. Derartige Sicherheitsschwächen erhöhen das Risiko eines Missbrauchs, insbesondere wenn sie zusammen mit Fehlkonfigurationen oder eingebetteten Secrets auftreten.

  • Eindämmung von SaaS-Sprawl

    Man kann nur managen, was man auch sieht. IT-Teams kämpfen weiterhin mit mangelnder Transparenz über ihren gesamten Technologie-Stack hinweg. Obwohl immer mehr Unternehmen Software in die Cloud verlagern, bleibt die Übersicht dort lückenhaft - insbesondere bei SaaS (Software-as-a-Service) und BYOL (Bring Your Own License). Das zeigt der aktuelle State of ITAM Report 2025 von Flexera.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen