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Digitalisierung vorantreiben


Studie: Misstrauen in Umgang mit Daten kann technologiegetriebenen Wandel in Deutschland gefährden
Verbraucher verlangen digitale Innovation, aber mehr als die Hälfte ist unsicher, wer Zugang zu persönlichen Daten hat


Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der deutschen Konsumenten weiß nicht, wer Zugriff auf ihre persönlichen Daten hat und wie sie verwendet werden. Dennoch hat die Mehrheit Interesse an digitalem Fortschritt. 53 Prozent der befragten Deutschen (58 Prozent in Europa) glauben, dass Technologie zum digitalen Fortschritt Deutschlands beitragen kann, indem sie neue Arbeitsplätze schafft, und 63 Prozent (68 Prozent in Europa) wünschen sich Investitionen in technologische Innovationen, um unsere Welt nachhaltig zu beeinflussen.

Diese tiefe Kluft zwischen dem digitalen Interesse der Konsumenten und ihrem Vertrauen in die Verwendung ihrer Daten könnte das Potenzial der Technologie für möglichen Fortschritt untergraben, wie eine neue Studie von VMware unter mehr als 6.000 europäischen Verbrauchern, davon 1.030 aus Deutschland, zeigt.

33 Prozent der deutschen Befragten (47 Prozent der europäischen) räumen ein, dass die Einführung neuer Technologien unangenehm oder beängstigend sein kann, sind aber dennoch der Meinung, dass sie für die Verbesserung des Wohlergehens der Bürger und der Gesellschaft notwendig sind – ein Viertel hingegen ist anderer Meinung (16 Prozent in Europa).

Die Studienergebnisse machen jedoch auch deutlich, dass Regierung und Industrie wichtige Schritte unternehmen müssen, damit Konsumenten auf die gemeinsame Nutzung von Daten vertrauen können, um die Möglichkeiten der Digitalisierung voranzutreiben. Fast die Hälfte (45 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger macht sich zunehmend Sorgen um die Sicherheit ihres digitalen Fußabdrucks im Internet (im europäischen Vergleich sind es mehr: 58 Prozent). Dagegen sind mehr als die Hälfte, nämlich 57 Prozent (72 Prozent in Europa) besorgt über die Rolle von Technologie bei der Verbreitung von Fehlinformationen. 32 Prozent (48 Prozent in Europa) fürchten, dass Unternehmen tracken, was sie auf ihren Geräten tun. Darüber hinaus sind nur 12 Prozent der deutschen Konsumenten (10 Prozent der Europäer) der Meinung, dass Unternehmen und Regierungen offen kommunizieren, welche Technologien sie verwenden und wie sie diese nutzen.

"Wir sind an einem entscheidenden Punkt angelangt, an dem technologische Innovationen und digitale Erfahrungen unser Leben, unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft und unseren Planeten positiv beeinflussen können. Aber es mangelt an Bewusstsein für die Art von Daten, die benötigt werden, um diesen Fortschritt voranzutreiben. Die Konsumenten sind misstrauisch. Die meisten Menschen erfahren aus den Nachrichten von Cyberattacken, Datenmissbrauch und Datenpannen, kaum aber von technologischem Fortschritt, den wir in der Medizin, mit autonomen Fahrzeugen, beim Einkaufen und in der Gesellschaft bereits erreicht haben", sagt Björn Brundert, Principal Technologist bei VMware. "Der Preis für den Fortschritt wird derzeit als zu hoch empfunden und die Konsumenten sind noch nicht bereit, die für den Wandel erforderlichen Daten zu teilen. Damit die Verbraucher dies akzeptieren, müssen sie wissen, was mit ihren Daten geschieht und darauf vertrauen, dass diese sicher sind und sensibel behandelt werden."

Derzeit hat das Misstrauen gegenüber Daten einen Punkt erreicht, an dem es das Potenzial der Technologie, Gutes zu bewirken, behindert. So haben 32 Prozent der befragten deutschen Konsumenten (im Vergleich zu 60 Prozent in Europa) Angst oder fühlen sich unwohl, wenn sie ihre persönlichen Alltagsdaten weitergeben, um Regierung und Unternehmen bei der Entwicklung einer intelligenteren und nachhaltigeren Infrastruktur zu helfen. Und weniger als ein Fünftel (14 Prozent) ist begeistert von der Aussicht auf einen digitalen Schatten der Stadt, in der sie leben, der aber möglicherweise die Effizienz ihrer physischen Umgebung verbessern könnte, zum Beispiel, indem Verkehrsströme besser gelenkt werden können. Der digitale Schatten einer Stadt ist ein virtuelles Abbild, das auf kontinuierlichen Daten von Sensoren in der Umgebung eines Ortes basiert, um Dinge wie Luftqualität, Verkehr, Energieverbrauch in Gebäuden, Müllproduktion usw. zu überwachen.

"Nach Angaben der Europäischen Kommission könnte der Wert von Daten für die EU bis zum Jahr 2025 550 Milliarden Euro betragen. Wir als Unternehmen und die Regierung müssen aktiv dazu beitragen, dass die Konsumenten bewusster mit Daten umgehen: Nur so können wir gemeinsam daran arbeiten, die digitale Wirtschaft anzukurbeln. Unser Ziel ist es, die Menschen zu inspirieren und aufzuklären, um eine technologiekompetente Gesellschaft zu fördern", so Björn Brundert abschließend.

Über die Studie
Diese Untersuchung wurde im Rahmen einer von VMware in Auftrag gegebenen Online-Umfrage unter 6.214 Verbrauchern in 5 Ländern durchgeführt - Großbritannien (2.060), Frankreich (1.124), Deutschland (1.030), Italien (1.020) und Spanien (1.021). Die Feldarbeit wurde von YouGov zwischen dem 31. Januar und dem 22. März 2022 durchgeführt. Die Zahlen wurden gewichtet und sind repräsentativ für alle Erwachsenen des Landes (ab 18 Jahren).
(VMware: ra)

eingetragen: 15.06.22
Newsletterlauf: 04.08.22

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