Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Sicherheit und Multi-Cloud-Komplexität


Report zeigt: Datenschutzverletzungen und Komplexität in der Cloud nehmen zu
Die Einführung von Multi-Cloud nimmt mit 72 Prozent der Unternehmen, die mehrere IaaS-Anbieter nutzen, gegenüber 57 Prozent im Jahr 2021 Fahrt auf



Der von 451 Research, einem Teil von S&P Global Market Intelligence, durchgeführte Thales-Report zeigt, dass 35 Prozent (36 Prozent in Deutschland) der Unternehmen in den letzten zwölf Monaten von einer Cloud-basierten Datenschutzverletzung oder einem fehlgeschlagenen Audit betroffen waren. Das entspricht einem Anstieg von 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und verstärkt die Sorge um den Schutz sensibler Daten vor Cyberkriminellen.

Weltweit nehmen die Cloud-Nutzung und insbesondere die Multi-Cloud-Nutzung weiter zu. Im Jahr 2021 nutzten Unternehmen weltweit durchschnittlich 110 Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen, verglichen mit nur acht im Jahr 2015, was einen erstaunlich schnellen Anstieg darstellt. Die Nutzung mehrerer IaaS-Anbieter hat deutlich zugenommen: Fast drei Viertel (72 Prozent) der Unternehmen nutzen mehrere IaaS-Anbieter, im Jahr zuvor waren es noch 57 Prozent. Die Nutzung mehrerer Anbieter hat sich im letzten Jahr fast verdoppelt: Einer von fünf (20 Prozent) Befragten gab an, drei oder mehr Anbieter zu nutzen.

Trotz der zunehmenden Verbreitung und Nutzung von Cloud-Diensten haben Unternehmen gemeinsame Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Komplexität von Cloud-Diensten. Die Mehrheit (51 Prozent, 48 Prozent in Deutschland) der IT-Fachleute ist der Meinung, dass es komplexer ist, den Datenschutz in der Cloud zu verwalten. Darüber hinaus wird auch der Weg in die Cloud komplexer. Der Prozentsatz der Befragten, die angaben, dass sie mit der einfachsten Migrationstaktik, dem "Lift and Shift", rechnen, sank von 55 Prozent im Jahr 2021 auf derzeit 24 Prozent (25 Prozent in Deutschland).

Mit zunehmender Komplexität steigt auch der Bedarf an robuster Cybersicherheit. Auf die Frage, wie viel Prozent ihrer sensiblen Daten in der Cloud gespeichert sind, antwortete eine solide Mehrheit (66 Prozent, 71 Prozent in Deutschland) mit 21-60 Prozent. Allerdings gab nur ein Viertel (25 Prozent) an, dass sie alle Daten vollständig klassifizieren können.

Darüber hinaus gab fast ein Drittel (32 Prozent) der Befragten an, dass sie eine Behörde, einen Kunden, einen Partner oder ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über eine Datenschutzverletzung benachrichtigen mussten. Dies sollte für Unternehmen mit sensiblen Daten ein Grund zur Sorge sein, insbesondere in stark regulierten Branchen.

Auch Cyberangriffe stellen ein ständiges Risiko für Cloud-Anwendungen und -Daten dar. Die Befragten berichteten über eine zunehmende Prävalenz von Angriffen, wobei ein Viertel (26 Prozent) eine Zunahme von Malware, 25 Prozent von Ransomware und ein Fünftel (19 Prozent) eine Zunahme von Phishing/Whaling feststellten.

Schutz sensibler Daten
Wenn es um den Schutz von Daten in Multi-Cloud-Umgebungen geht, betrachten IT-Fachleute die Verschlüsselung als eine wichtige Sicherheitskontrolle. Die Mehrheit der Befragten nannte Verschlüsselung (59 Prozent, 60 Prozent in Deutschland) und Key Management (52 Prozent, 44 Prozent in Deutschland) als die Sicherheitstechnologien, die sie derzeit zum Schutz sensibler Daten in der Cloud einsetzen.

Auf die Frage, wie viel Prozent ihrer Daten in der Cloud verschlüsselt sind, gab jedoch nur einer von zehn (11 Prozent, auch 11 Prozent in Deutschland) der Befragten an, dass zwischen 81 und 100 Prozent verschlüsselt sind. Darüber hinaus kann die ausufernde Nutzung von Plattformen für Key Management ein Problem für Unternehmen darstellen. Nur 10 Prozent der Befragten nutzen ein bis zwei Plattformen, 90 Prozent nutzen drei oder mehr, und fast jeder Fünfte (17 Prozent) gab an, acht oder mehr Plattformen zu nutzen.

Die Verschlüsselung sollte für Unternehmen ein vorrangiger Bereich sein, wenn es um die Sicherung von Daten in der Cloud geht. Tatsächlich gaben 40 Prozent der Befragten an, dass sie das Meldeverfahren für Datenschutzverletzungen vermeiden konnten, weil die gestohlenen oder durchgesickerten Daten verschlüsselt oder tokenisiert waren, was den greifbaren Wert von Verschlüsselungsplattformen verdeutlicht.

Darüber hinaus ist es ermutigend zu sehen, dass es Anzeichen dafür gibt, dass sich Unternehmen Zero Trust zu eigen machen und entsprechend investieren. Fast ein Drittel der Befragten (29 Prozent, 27 Prozent in Deutschland) gab an, dass sie bereits eine Zero-Trust-Strategie verfolgen, ein Viertel (27 Prozent, 31 Prozent in Deutschland) gab an, dass sie eine solche Strategie evaluieren und planen, und 23 Prozent (24 Prozent in Deutschland) gaben an, dass sie sie in Erwägung ziehen. Dies ist ein positives Ergebnis, jedoch gibt es sicherlich noch Raum für Wachstum.

Sebastien Cano, Senior Vice President for Cloud Protection and Licensing Activities bei Thales sagt: "Die Komplexität der Verwaltung von Multi-Cloud-Umgebungen kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Außerdem wirft die wachsende Bedeutung der Datensouveränität zunehmend Fragen für CISOs und Datenschutzbeauftragte auf, wenn sie ihre Cloud-Strategie, Governance und das Risikomanagement in Betracht ziehen. Die Herausforderung besteht nicht nur darin, wo sich die sensiblen Daten geografisch befinden, sondern auch darin, wer innerhalb des Unternehmens Zugriff auf sensible Daten hat.

Es gibt verschiedene Lösungen wie Encryption und Key Management. Nicht zuletzt wird die weitere Verfolgung einer Zero-Trust-Strategie für die Sicherung dieser komplexen Umgebungen von entscheidender Bedeutung sein und dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Daten schützen, und zukünftige Herausforderungen bewältigen können."

Über die Thales Global Cloud Security Study 2022
Während Unternehmen die dringlichen Sicherheitsmaßnahmen der letzten zwei Jahre hinter sich lassen, müssen sie sich mit der Sicherung der komplexeren Umgebungen auseinandersetzen, in denen sie jetzt arbeiten. Die globale Ausgabe der Thales Cloud Security Study 2022 untersuchte verschiedene Aspekte dieser Auswirkungen in einer breit angelegten Umfrage unter Sicherheitsexperten und Führungskräften, die Themen wie die beschleunigte digitale Transformation, Cloud-Migration und die Komplexität des Sicherheitsmanagements in einem Multi-Cloud-Arbeitsumfeld behandelte. Die Thales Cloud Security Study 2022 basiert auf den Daten einer Umfrage unter fast 2.800 (252 in Deutschland) Sicherheitsexperten und Führungskräften. Diese Studie wurde als Beobachtungsstudie durchgeführt und erhebt keine kausalen Ansprüche.
(Thales: ra)

eingetragen: 15.06.22
Newsletterlauf: 05.08.22

Thales: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Herausforderung im Datenmanagement

    Informatica veröffentlicht ihre jährlich erscheinende Studie "CDO Insights 2025": 600 Datenverantwortliche aus weltweit agierenden Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Umsatz verraten ihre Einschätzungen zu den Erfolgen und Misserfolgen bei der Einführung generativer KI und der Erstellung vertrauenswürdiger, hochwertiger Daten.

  • KI als Schlüssel zu mehr Erfolg

    Laut der neuen Umfrage "AI at Workplace Report" von Freshworks wünschen sich 92 Prozent der Arbeitnehmer weltweit, zumindest einen Teil ihrer täglichen Aufgaben an künstliche Intelligenz (KI) abzugeben. In Deutschland zeigt sich ein ähnlicher Trend: 42 Prozent der Arbeitnehmer würden ihre aktuelle Stelle gegen einen Arbeitsplatz tauschen, an dem KI effektiver eingesetzt wird.

  • Von der Multi- zur Polycloud

    Im Geschäft mit hybriden Cloud-Lösungen verlieren die großen globalen Systemintegratoren vermehrt Kunden an mittelständische Anbieter. Diese können wegen der geringeren Gemeinkosten wettbewerbsfähigere Preise anbieten und sind bei der Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen agiler. Darüber hinaus haben sie gelernt, schneller innovative technologische Lösungen für individuelle Kundenprobleme zu erstellen.

  • KI ist in ihrem Kern datengetrieben

    Durch den Boom Künstlicher Intelligenz verändert sich das Anforderungsprofil von Datenbanken in einer nie zuvor erlebten Geschwindigkeit. 2025 kommt eine Reihe neuer Herausforderungen dazu. Couchbase erklärt die wichtigsten Datenbank-Trends für dieses Jahr.

  • Besseres Verständnis von KI

    Laut dem neuen "AI Workplace Report" von Freshworks, Anbieterin von Unternehmenssoftware, würden fast 42 Prozent der deutschen Arbeitnehmer ihren derzeitigen Arbeitsplatz gegen eine Stelle tauschen, an der KI effektiver eingesetzt wird. 30 Prozent der deutschen Arbeitnehmer geben an, dass sie durch die Nutzung von KI bereits eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung erhalten haben.

  • Unit4: ERP-Prognosen für 2025

    Um KI-Support gab es dieses Jahr viel Aufruhr. Wir müssen jedoch genau beobachten, wie diese Technologie im kommenden Jahr umgesetzt wird. Erst dann wissen wir, ob der Hype berechtigt war oder nicht. Kleine gesichtslose Applets gibt es schon seit Längerem, bei denen APIs die Workflows automatisieren. Mich würde interessieren, inwiefern sich der KI-Support von diesem Prinzip unterscheidet.

  • Rechenzentren haben eine zentrale Bedeutung

    Nutanix, Spezialistin für hybrides Multicloud-Computing, hat die Ergebnisse einer neuen Studie über nachhaltigere Rechenzentren vorgestellt. Der Bericht von Atlantic Ventures "Improving Sustainability in Data Centers 2024" fördert das Potenzial zu Tage, das moderne Rechenzentrumsarchitekturen, einschließlich Hybrid-Cloud- und hyperkonvergenter Infrastrukturen (HCI), für die EMEA-Region bereithalten, um den Energieverbrauch zu senken, CO2-Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen.

  • Absicherung mit einer Berufshaftpflicht

    IT-Dienstleister zeichnen sich insgesamt durch ein hohes Risikobewusstsein aus - das zeigt die diesjährige IT-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox. Insbesondere kleine IT-Dienstleister mit 20 bis 99 Mitarbeitenden sind im Vergleich zu größeren Unternehmen stark für potenzielle Schäden durch Programmierfehler (76 Prozent) sensibilisiert.

  • Sichere Cloud bringt Vertrauen der Kunden

    A1 Digital, Expertin für Digitalisierung, präsentiert gemeinsam mit Foundry, Teil der IDG (International Data Group), die Ergebnisse einer Studie zur Sovereign Cloud. Eine erste Bilanz zeigt, dass nur rund ein Fünftel eine Sovereign Cloud aktiv nutzen.

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen