Große Schritte in Richtung SaaS und Abo
Software-Trends 2021: SaaS und Abos verändern Geschäftsmodell-Mix
Der "Monetization Monitor-Report" von Revenera zeigt Chancen und Herausforderungen komplexer, hybrider Monetarisierung- und Bereitstellungsmodelle
Obwohl sich der Trend zu Software-as-a-Service (SaaS) weiter fortsetzt, bleibt On-Premise fester Bestandteil im IT-Portfolio von Unternehmen. Das gleiche gilt für das Verhältnis von Software-Abos zu klassischen Lizenzmodellen. Das stellt Anbieter vor Herausforderungen, wie der neue Report "Monetization Monitor: Software Monetization Models and Strategies 2021" von Revenera zeigt. Kunden verlangen bei der Softwarenutzung flexible Modelle, die ihre Anforderungen erfüllen und sie am richtigen Punkt ihrer digitalen Transformation abholen. Ein einheitlicher "One-Size-Fits-All"-Ansatz bei der Monetarisierung und Bereitstellung von Software ist daher für Anbieter wenig erfolgsversprechend. Tatsächlich blicken Softwareanbieter noch immer auf eine Mix aus verschiedenen Modellen.
Bei der Bereitstellung liegt SaaS mit On-Premise mit jeweils 34 Prozent noch Kopf an Kopf. In den nächsten eineinhalb Jahren wird sich SaaS jedoch voraussichtlich absetzen und laut 59 Prozent der Befragen weiter zunehmen. Bei der Monetarisierung zählen Abonnements zu den häufigsten Monetarisierungsmodellen (36 Prozent), gefolgt von klassischen, unbefristeten Lizenzen (24 Prozent), nutzungsbasierten (14 Prozent) und ergebnisbasierten Modellen (12 Prozent). Für Softwareanbieter, die auf die Cloud umsteigen, ist und bleibt SaaS und Abonnement die wichtigste Kombination.
"Softwareanbieter bewegen sich derzeit in großen Schritten in Richtung SaaS und Abo. Nicht alle Kunden können oder wollen mit diesem Tempo mithalten. Das Ergebnis ist ein Mix aus unterschiedlichen Monetarisierungs- und Bereitstellungsmodellen", erklärt Nicole Segerer, VP of Products and Marketing bei Revenera. "Um das immer komplexere Portfolio im Griff zu behalten, heißt es, stärker in die Software Usage Analytics zu investieren. Denn nur wer die Nutzung seiner Produkte versteht, kann auch die richtigen Entscheidungen für seine Produkt-Roadmap treffen."
Der Trend zu hybriden Geschäftsmodellen hat einschneidende Folgen für Softwareanbieter:
Die zunehmende Komplexität innerhalb von Software-Portfolios erschwert die Preisgestaltung. Nur 30 Prozent der befragten Softwareanbieter können momentan ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Am besten gelingt dies noch bei Monetarisierungsmodellen, die an die Messung der Softwarenutzung gebunden sind. Nutzungsbasierte Modelle schaffen es hier auf 81 Prozent. Vor allem die fehlende Akzeptanz von neuen Monetarisierungsmodellen auf Kundenseite verhindert ein wertorientieres Pricing – ein Problem, das sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat (2021: 50 Prozent; 2020: 25 Prozent).
Das Interesse an Software Usage Analytics ist gewachsen, vor allem unter Produktmanagern. Trotzdem ist die Zahl an Softwareanbietern, die Nutzungsdaten erheben und effektiv nutzen können, im letzten Jahr von 32 Prozent auf 26 Prozent zurückgegangen.
Wichtigste Treiber für die Umstellung der Softwaremonetarisierung sind die Einführung von wiederkehrender Einnahmen (62 Prozent) sowie der Einstieg in neue vertikale Märkte (62 Prozent). Änderungen bei der Lizenzierung gründen auf dem Wunsch nach "Try-Before-Buy"-Optionen (41 Prozent), der Erweiterung/Verbesserung automatisierter Prozesse zur Durchsetzung von Lizenzvereinbarungen (39 Prozent) und der Einführung neuer Preis-Metriken (34 Prozent).
Zum Management der hybriden Monetarisierungs- und Bereitstellungsmodelle kommen bei 34 Prozent der Befragten noch immer in-house entwickelte Technologien zum Einsatz. Mehr und mehr setzen sich jedoch ganzheitliche kommerzielle Software-Monetarisierungsplattformen durch, deren Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent gestiegen ist.
Der vollständige Report "Monetization Monitor: Software Monetization Models and Strategies 2021" steht hier zum Download bereit.
Methodologie
Revenera führte von Mitte April bis Mitte Juni 2021 eine weltweite Branchenumfrage unter Softwareanbietern durch. Ziel war es, Trends in der Softwareindustrie hinsichtlich Geschäftsmodelle, Preisgestaltung, Monetarisierung und Lizenzierung offenzulegen. Die 374 Befragten setzen sich aus Geschäftsleitern und C-Level-Verantwortlichen (33 Prozent), Managern und Teamleitern (33 Prozent) sowie Einzelpersonen (34 Prozent) zusammen.
(Revenera: ra)
eingetragen: 11.11.21
Newsletterlauf: 26.01.22
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