Zunahme der Cloud Computing-Nutzung
Geringer Reifegrad in Bezug auf Cloud-Nutzung
Studie von Devoteam und IDC: Nur 15 Prozent der Unternehmen nutzen das Potenzial der Cloud voll aus
Devoteam hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die den Reifegrad von Unternehmen bei der Einführung und Nutzung der Cloud sowie die Zukunftsaussichten der Cloud für die Erreichung der Geschäftsziele analysiert hat. Die Ergebnisse unterstreichen die Rolle der Cloud als Katalysator für digitale Innovation und Wachstum. Im Rahmen der IDC-Studie, die Devoteam in Auftrag gegeben hat, wurden 700 IT-Entscheider und Geschäftsführer aus 16 Ländern in der EMEA-Region befragt.
Das Jahr 2020 war ein Durchbruch für den Einsatz der Cloud, bedingt durch die beispiellosen Auswirkungen der Pandemie. Trotz der massiven Zunahme der Cloud Computing-Nutzung zeigt die Umfrage erhebliche Unterschiede beim Entwicklungsstand der Unternehmen auf. Dieser spielt allerdings eine entscheidende Rolle für ihre Geschäftsleistung und Innovationsfähigkeit.
Die Ergebnisse verdeutlichen, dass derzeit nur 15 Prozent der Befragten auf EMEA-Ebene die letzte Phase ihrer Cloud-Entwicklung erreicht haben; sie gehören zur erfahrensten Anwenderkategorie, den sogenannten Cloud-Innovatoren. Von diesen 15 Prozent nutzen nur 17 Prozent die Cloud sowohl auf betrieblicher als auch auf strategischer Ebene. Dieser Anteil wird bis 2023 auf 77 Prozent steigen.
Als direkte Folge dieses relativ geringen Reifegrades wurden bislang nur 38 Prozent der Anwendungen in die Cloud migriert. Bis 2023 werden dank schlüsselfertiger cloudnativer Entwicklungs- und Bereitstellungsdienste 70 Prozent der Anwendungen in die Cloud migriert worden sein. Dieser Paradigmenwechsel wird von den Innovatoren angetrieben: Sie planen, bis zum Jahr 2023 bis zu 87 Prozent ihrer Anwendungen in die Cloud zu migrieren, um sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Zudem geht aus der Studie hervor, dass Unternehmen mit mehr Cloud-Expertise ihre Cloud-Infrastruktur effizienter betreiben.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
● Die befragten Unternehmen lassen sich in drei Kategorien einteilen, basierend auf ihrem Cloud-Reifegrad:
1. Cloud-Experimentatoren – befinden sich noch am Anfang ihrer Cloud-Entwicklung. 36 Prozent der befragten Unternehmen fallen in diese Kategorie.
2. Cloud-Optimierer – haben bereits erste Erfahrungen mit der Cloud gesammelt. Diese Kategorie umfasst nahezu die Hälfte der Befragten (49 Prozent).
3. Cloud-Innovatoren – treiben den digitalen Wandel ihres Unternehmens auf Basis der Cloud voran. 15 Prozent der befragten Unternehmen fallen in diese Kategorie.
● Cloud-Innovatoren gehen bei der Nutzung und Implementierung der Cloud strategischer vor, sodass sie einen größeren Nutzen daraus ziehen können. Die Studie verdeutlicht, dass 96 Prozent der Cloud-Innovatoren wirtschaftliche Vorteile aus der Cloud-Implementierung gezogen haben, verglichen mit nur 73 Prozent der Experimentatoren.
Die Studienergebnisse deuten zudem darauf hin, dass in naher Zukunft eine erhebliche Verlagerung in die Cloud stattfinden wird:
● Während nur vier Prozent der europäischen Unternehmen eine "betriebliche und strategische Nutzung der Cloud mit klar geregelter Governance und effektivem Management" betreiben, werden 35 Prozent diesen ultimativen Standard bis 2023 erreichen.
● Bislang greifen 54 Prozent der Unternehmen auf mehrere Cloud-Anbieter zurück. In Zukunft werden Public und hybride Multi-Cloud-Architekturen die Regel sein. Die traditionelle On-Premises-IT wird langsam an Bedeutung verlieren.
● Die Identifizierung des richtigen Cloud-Anbieters und -Partners für jede der essenziellen Anwendungen ist der Schlüssel zum Cloud-Erfolg.
● Cloud-Sicherheit und -Governance sind für eine effektive Kontrolle und Verwaltung von Cloud-Technologien unerlässlich.
● Nachhaltigkeit wird für europäische Unternehmen zu einem wichtigen Unterscheidungsmerkmal bei der Wahl eines Cloud-Anbieters.
Methodik
Im Rahmen der Cloud-Benchmark-Studie 2021 hat IDC 561 IT-Entscheider und 139 Geschäftsführer in 16 Ländern der EMEA-Region befragt. Die Mehrheit der befragten Organisationen (99 Prozent) hat mehr als 500 Mitarbeiter und 43 Prozent von diesen beschäftigen mehr als 5.000 Mitarbeiter.
(Devoteam: ra)
eingetragen: 10.11.21
Newsletterlauf: 20.01.22
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