Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

IT-Markt und Saas-Entwicklung in Deutschland


IDC: Neue Modelle wie Software as a Service (SaaS) profitieren von der Wirtschafts- und Finanzkrise
Wachstum im deutschen IT-Markt 2009 erreicht nur ein Prozent, ab 2011 geht es deutlich nach oben


(02.01.09) - Nach den neusten Ergebnissen der IDC Studie "Der IT-Markt in Deutschland im Zeichen der Krise, 2007-2012 – Update 3. Quartal 2008" wird die Rezession den deutschen IT-Markt in der ersten Jahreshälfte 2009 voll erfassen. Für 2009 erwartet IDC daher nur noch ein Wachstum von einem Prozent. Besonders davon betroffen ist der Hardwaremarkt. Erst 2011 wird der Markt wieder deutlich an Fahrt aufnehmen und Wachstumsraten von über vier Prozent erreichen.

Die deutsche Wirtschaft wurde im Sommer vom weltweiten konjunkturellen Abschwung erfasst und befindet sich nun in einer Rezession. Die Auswirkungen werden sich auch in der IT-Industrie bemerkbar machen, so dass diese von der negativen Entwicklung nicht verschont bleibt.

"Der IT-Markt verliert spürbar an Dynamik, allerdings ist dies nicht vergleichbar mit der Situation nach dem Platzen der New-Economy-Blase Anfang des Jahrtausends", sagt Joachim Benner, Research Analyst bei IDC in Frankfurt. Im New-Economy Boom stiegen die IT-Ausgaben im Verhältnis zu den Gesamtausgaben deutlich stärker als dies im zurückliegenden Aufschwung der Fall war.

IDC rechnet laut der neuesten Studie "Der IT Markt in Deutschland im Zeichen der Krise, 2007-2012 – Update 3. Quartal 2008" mit einem Anstieg und einer annualisierten Rate von 3,3 Prozent der IT-Ausgaben in Deutschland in den Jahren 2007 bis 2012. Damit reduzierten sich die ursprünglichen Erwartungen für den Prognosezeitraum um insgesamt rund einen Prozentpunkt.

Viele Unternehmen werden in den kommenden Monaten demzufolge ihre Ausgaben beispielsweise für Hardware einschränken und die Investitionszyklen verlängern. Für den Zeitraum von 2007 bis 2012 erwartet IDC ein Wachstum von knapp 0,2 Prozent im Hardwarebereich. Lediglich das Segment Smart Handheld Devices weist über den gesamten Betrachtungszeitraum ein stabiles, wenn auch weniger dynamisches Wachstum als in den vorangegangenen Jahren auf.

Der Softwaremarkt bleibt eine Mischung aus langsam und schnell wachsenden Teilsegmenten. Zentralisierung, Konsolidierung und Virtualisierung werden insbesondere den Markt für Infrastruktur-Software antreiben. Zudem wird sich die Nachfrage nach Lösungen in Form von "Software as a Service" (SaaS) verstärken. Mit erhöhtem Reifegrad dürften diese Lösungen insbesondere durch die knappere Budgetlage der Unternehmen eine echte Alternative darstellen. IDC erwartet für Deutschland einen jahresdurchschnittlichen Anstieg der Ausgaben für Software von fünf Prozent für die kommenden Jahre.

Der Markt für IT-Services gestaltet sich im kommenden Jahr durch die eingetrübte Konjunktur etwas zurückhaltender, gleichwohl wird dieses Segment weiter wachsen. IT-Services-Investitionen von 4,7 Prozent mehr als in 2008 können durchaus als realistisch erwartet werden. Gestützt wird der Markt vor allem dadurch, dass Unternehmen nun verstärkt alternative und preislich attraktive Bezugsmodelle von Hard- und Software suchen.

"Von den steigenden öffentlichen Ausgaben werden mittelfristig auch die Investitionen in IT der öffentlichen Haushalte profitieren. Der IT-Markt erhält von dieser Seite einen Stimulus", glaubt Benner. "Die anstehenden Konjunkturprogramme wirken sich zunächst zwar nicht auf den IT-Markt aus. Sollten die Maßnahmen der Regierung jedoch greifen und die Wirtschaft stützen, wird die IT diese positiven Effekte ebenfalls spüren. Sobald die Konjunktur an Fahrt gewinnt, wird auch der IT-Markt im Verlauf von 2011 wieder eine schnellere Gangart einlegen." (IDC: ra)

IDC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen