Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Daten zum Outsourcing-Markt


Vertragsvergaben für Business Process Outsourcing (BPO): Zweites Quartal in Europa mit Rekordzahl
45 vergebene BPO-Verträge entsprechen 22-prozentigem Zuwachs gegenüber 2Q12


(27.08.13) - Die Information Services Group (ISG) veröffentlichte jetzt die Daten zum Outsourcing-Markt in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika, die für das zweite Quartal 2013 bei Vertragsvergaben für Business Process Outsourcing (BPO) eine Rekordzahl belegen. Der "2Q13 EMEA ISG Outsourcing Index", der kommerzielle Outsourcing-Verträge mit einem jährlichen Vertragswert (Annual Contract Value; ACV) von mindestens vier Millionen Euro erfasst, verzeichnete für das zweite Quartal 2013 in EMEA einen ACV von 1,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 23 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2012 und um 16 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2013.

Trotzdem der Markt insgesamt rückläufige Umsätze zeigte, blühten die BPO-Aktivitäten. Die Zahl der im zweiten Quartal vergebenen BPO-Verträge bedeutet einen Anstieg gegenüber dem ersten Quartal und im Jahresvergleich einen Anstieg um 22 Prozent auf ein Rekordhoch von 45. Der ACV für das Business Process Outsourcing erreichte im zweiten Quartal in dieser Region den Wert von 700 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anstieg um 60 Prozent in der Quartalsfolge, auch wenn es um 20 Prozent unter dem Rekordwert liegt, der im zweiten Quartal des Vorjahres erzielt wurde.

"Im Outsourcing-Markt in Europa haben wir im zweiten Quartal eine auffällig schwache Performance erlebt" erklärt John Keppel, Partner und President von ISG Nordeuropa. "Der Silberstreif am Horizont ist allerdings die rekordartige Aktivität im BPO. Nur das Fehlen größerer Verträge verhinderte, dass dieses Segment insgesamt ein überragendes Ergebnis lieferte."

Insgesamt war das Ausbleiben großer Verträge die Ursache für den allgemeinen Rückgang des ACV in dieser Region. Es gab in diesem Quartal lediglich elf Vertragsabschlüsse, die einen Wert von über 32 Millionen Euro an ACV repräsentierten. Es ist das schwächste Ergebnis seit dem dritten Quartal 2010. In ganz EMEA wurden 109 Outsourcing-Verträge vergeben, was in etwa den Ergebnissen des zweiten Quartals des Vorjahrs entspricht.

Im Gegensatz zu den BPO-Aktivitäten sank die Zahl der IT-Outsourcing (ITO)-Verträge sowohl in EMEA als auch global. Der ACV für ITO fiel um 25 Prozent im Jahresvergleich und um 36 Prozent in der Quartalsfolge. Der ACV für das erste Halbjahr 2013 belief sich auf 2,3 Milliarden Euro und lag damit um acht Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2012.

Im ITO-Bereich sanken in diesem Quartal die ACV-Aktivitäten für neue Outsourcing-Felder (New Scope) und für Restrukturierungen - Verträge, die erneuert, neu strukturiert oder neu verhandelt wurden. Im Ergebnis fielen die New Scope-Aktivitäten auf ihren niedrigsten Stand seit 2006. In EMEA jedoch verzeichnete die Restrukturierung von Verträgen im ITO-Bereich in der ersten Jahreshälfte einen Zuwachs um 22 Prozent an ACV und zahlenmäßig von 28 Prozent.

Länder-spezifische Ergebnisse
Der Outsourcing-Markt in Deutschland bekam offensichtlich die Auswirkungen der Rezession 2013 deutlicher zu spüren. Hier wurden in der ersten Jahreshälfte lediglich 500 Millionen Euro an ACV erzielt. Dies ist ein Rückgang um 24 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2012 und um 58 Prozent in der Quartalsfolge.

In Großbritannien, wo eine Erholung von der Rezession in unregelmäßigen Wellen erfolgt, wurden in der ersten Jahreshälfte 2013 Verträge mit einem ACV-Wert von 1,3 Milliarden Euro vergeben. Dies entspricht einem Rückgang um 25 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2012 und um mehr als 40 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2012.

In Frankreich, dessen Outsourcing-Markt schon immer ungleichmäßige Muster aufweist, sanken die Vertragsabschlüsse im ersten Halbjahr 2013 um 50 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. In der Region wurden lediglich Verträge im ACV-Wert von 120 Millionen Euro vergeben. Dies ist der niedrigste Wert, der seit der ersten Hälfte 2009 verzeichnet wurde.

Die übrigen Regionen in EMEA schnitten besser ab, insbesondere Skandinavien, das mit die beste Halbjahres-Performance der vergangenen Jahre erreichte. Die Region vergab in der ersten Hälfte des Jahres 2013 Verträge im Wert von 830 Millionen Euro an ACV gegenüber 670 Millionen Euro an ACV im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Laut Keppel "waren die Ergebnisse des zweiten Quartals zwar bescheiden, aber wir konnten einen Blick auf bevorstehende Vertragsabschlüsse der Outsourcing-Anbieter werfen, und die sind reichlich vorhanden. Insofern sind wir optimistisch, was die zweite Jahreshälfte für die Branche bereit hält." (Information Services Group, ISG: ra)

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Einsatz von Tools wie der Cloud oder KI

    Der globale Technologieanbieter Zoho hat europäische Unternehmen erneut zu ihren Erfolgen und Herausforderungen bei der digitalen Transformation befragt. Teilnehmer aus Deutschland schnitten diesmal im internationalen Vergleich zwar besser ab - um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, besteht aber weiterhin Handlungsbedarf.

  • Integration von KI in Unternehmensprozesse

    Für die tägliche Arbeit nutzen nur 46 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden Künstliche Intelligenz (KI) wie Chat GPT oder DeepL. Das zeigt die aktuelle Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und Brand eins. Dabei bietet der Einsatz von KI für Unternehmen viele Möglichkeiten, um zum Beispiel Prozesse zu automatisieren und dadurch Kosten einzusparen. Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt in Zukunft entscheidend verändern.

  • Compliance-Risiken angehen

    Sphera hat ihren "Supply Chain Risk Report 2025" veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Verbreitung der Cloud-Nutzung in Unternehmen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

  • Fortinet Cloud Security Report

    Die Cloud ist für Unternehmen ein wichtiger Bestandteil bei der digitalen Transformation. Laut des aktuellen State of Cloud Security Report 2025 von Fortinet besteht allerdings eine erhebliche Diskrepanz zwischen Cloud-Adoption und den nötigen Sicherheitskompetenzen in Unternehmen.

  • Reaktion auf Cloud-Herausforderungen

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Starkes Wachstum des Cloud-Native-Marktes

    Auch hierzulande zählt Amazon Web Services (AWS) zu den wichtigsten Anbietern von Public Cloud Services für Geschäftskunden. Dank dessen anhaltend hoher Innovationskraft, etwa bei der Integration von KI-Werkzeugen oder der Anbindung von Edge-Infrastrukturen, wächst die Zahl der IT-Dienstleister, die den US-Hyperscaler als wichtigen Partner nutzen, um die IT-Landschaften ihrer Kunden in bedarfsgerechte und kostenflexible Architekturen zu transformieren. Entsprechend wettbewerbsintensiv stellt sich das aktuelle Marktgeschehen auch in Deutschland dar.

  • Souveräne Cloud als strategischen Schritt

    Broadcom hat neue Forschungsergebnisse von Johan David Michels, Queen Mary University of London, zum Stand der souveränen Cloud in Europa präsentiert. Michels' Bericht mit dem Titel "Sovereign Cloud for Europe", der mit Unterstützung von Broadcom erstellt wurde, zeigt die wachsenden Möglichkeiten für europäische Cloud-Dienstleister auf.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen