Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Schwache Outsourcing-Aktivitäten


Outsourcing-Geschäft im EMEA: Gesamtvertragsvolumen sinkt um 21 Prozent, Zahl der Verträge um 29 Prozent
Wirtschaftslage und die Zukunft des Euro lassen Outsourcing-Aktivitäten schwächeln


(31.07.12) - Information Services Group (ISG) veröffentlicht die Outsourcing-Zahlen des zweiten Quartals 2012 für die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA). Demnach schwächten sich die Vertragsaktivitäten im Untersuchungszeitraum aufgrund der generell schwierigen wirtschaftlichen Lage in der Region weiterhin ab. Der 2Q12 EMEA TPI Index, der Outsourcing-Verträge im Wert von mindestens 20 Millionen Euro erfasst, verzeichnete für das zweite Quartal einen Gesamtvertragswert (Total Contract Value; TCV) von 6,7 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 21 Prozent im Jahresvergleich und um 11 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2012. Die 65 EMEA im zweiten Quartal vergebenen Verträge repräsentieren im Jahresvergleich einen Rückgang um 29 Prozent und in der Quartalsfolge von 26 Prozent.

Ursächlich für die anhaltend schwachen Outsourcing-Aktivitäten sind die allgemeine Unsicherheit in Bezug auf die Wirtschaftslage und die Zukunft des Euro in den einzelnen Ländern.

Für die gesamte erste Jahreshälfte 2012 sank der TCV in EMEA im Jahresvergleich um 24 Prozent. Während dieses Zeitraums wurde in der Region lediglich ein Mega-Vertrag (d.h. im Gesamtwert von mindestens 800 Millionen Euro) vergeben, was einem Rückgang um 67 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 entspricht. Allerdings stieg das Volumen der Mega-Relations (Verträgen mit einem jährlichen Vertragswert von mindestens 80 Millionen Euro) um 80 Prozent.

"Nach Rekordaktivitäten in der zweiten Hälfte 2011 fiel der Jahresanfang in Europa deutlich schwächer aus", erklärt Bernd Schäfer, Partner & Managing Director ISG DACH. "Das niedrige Ergebnis in EMEA erklärt sich durch den Rückgang bei der Vergabe kleinerer Verträge sowie durch das Ausbleiben nennenswerter Aktivitäten bei Mega-Verträgen."

Gemäß 2Q12 EMEA TPI Index blieben die Outsourcing-Aktivitäten in Europa hinter denjenigen der anderen globalen Regionen zurück. Der TCV von 6,5 Milliarden Euro, der in den Americas erzielt wurde, lag um sechs Prozent über dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Im asiatisch-pazifischen Raum wurde ein TCV von annähernd vier Milliarden erzielt, was einem Zuwachs um 181 Prozent im Jahresvergleich entspricht.

Besonders deutlich zeigte sich die Abschwächung der Vertragsaktivitäten in EMEA in den höher entwickelten Märkten der Region. Der TCV in Deutschland lag mit 2,1 Milliarden um 30 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Im Unterschied dazu hielten Frankreich, Süd- und Osteuropa ihren Fünf-Jahres-Durchschnitt.

Den Trend bei den einzelnen Branchen fortsetzend, erzielten zwei der Kernbranchen den Löwenanteil der vergebenen Verträge und des Gesamtvertragsvolumens: Der Sektor Finanzdienstleistungen verzeichnete in der ersten Jahreshälfte einen TCV von annähernd 5 Milliarden Euro und auf dem Fertigungssektor wurden Verträge in Höhe von 4 Milliarden Euro abgeschlossen.

Sowohl in der Zahl als auch im Volumen sank im zweiten Quartal 2012 die Vertragsvergabe im IT Outsourcing (ITO). Der TCV in der Region lag hier in der ersten Jahreshälfte im Fünf-Jahresvergleich um 26 Prozent niedriger und erreichte damit seinen tiefsten Punkt. Auch im zweiten Quartal verzeichnete das Business Process Outsourcing (BPO) wenig Aktivitäten und trug für das erste Halbjahr zu einem Rückgang um 23 Prozent (im Fünf-Jahres-Vergleich) bei.

"Auch wenn die BPO-Werte auf jährlicher Basis niedrig ausfallen, haben sie sich in der ersten Hälfte im Vergleich zum Durchschnitt erster Halbjahre recht gut gehalten und die BPO-Aktivitäten in EMEA bleiben in Bewegung", so Schäfer. "Die Vertragsaktivitäten im IT-Outsourcing müssen in dieser Region noch erheblichen Auftrieb erhalten, wenn sie die außerordentlichen Ergebnisse des letzten Jahres annähernd erreichen wollen." (Information Services Group, ISG: ra)

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Unit4: ERP-Prognosen für 2025

    Um KI-Support gab es dieses Jahr viel Aufruhr. Wir müssen jedoch genau beobachten, wie diese Technologie im kommenden Jahr umgesetzt wird. Erst dann wissen wir, ob der Hype berechtigt war oder nicht. Kleine gesichtslose Applets gibt es schon seit Längerem, bei denen APIs die Workflows automatisieren. Mich würde interessieren, inwiefern sich der KI-Support von diesem Prinzip unterscheidet.

  • Rechenzentren haben eine zentrale Bedeutung

    Nutanix, Spezialistin für hybrides Multicloud-Computing, hat die Ergebnisse einer neuen Studie über nachhaltigere Rechenzentren vorgestellt. Der Bericht von Atlantic Ventures "Improving Sustainability in Data Centers 2024" fördert das Potenzial zu Tage, das moderne Rechenzentrumsarchitekturen, einschließlich Hybrid-Cloud- und hyperkonvergenter Infrastrukturen (HCI), für die EMEA-Region bereithalten, um den Energieverbrauch zu senken, CO2-Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen.

  • Absicherung mit einer Berufshaftpflicht

    IT-Dienstleister zeichnen sich insgesamt durch ein hohes Risikobewusstsein aus - das zeigt die diesjährige IT-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox. Insbesondere kleine IT-Dienstleister mit 20 bis 99 Mitarbeitenden sind im Vergleich zu größeren Unternehmen stark für potenzielle Schäden durch Programmierfehler (76 Prozent) sensibilisiert.

  • Sichere Cloud bringt Vertrauen der Kunden

    A1 Digital, Expertin für Digitalisierung, präsentiert gemeinsam mit Foundry, Teil der IDG (International Data Group), die Ergebnisse einer Studie zur Sovereign Cloud. Eine erste Bilanz zeigt, dass nur rund ein Fünftel eine Sovereign Cloud aktiv nutzen.

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

  • KI soll Entscheidungen optimieren

    Die Nachfrage nach Data & Analytics Services (D&A Services) bleibt weiterhin hoch: Die führenden in Deutschland tätigen D&A-Dienstleister erwirtschafteten im Jahr 2023 ein zweistelliges Umsatzwachstum von durchschnittlich 12,8 Prozent. Diese Entwicklung resultiert aus einer hohen Nachfrage nach D&A Services gepaart mit dem Anspruch von 88 Prozent der befragten Kundenunternehmen, sich zu einem datengetriebenen Unternehmen zu wandeln und dadurch Entscheidungen auf Basis von Daten und Vorhersagemodellen zu treffen.

  • KI-Optimismus hält an

    Künstliche Intelligenz (KI) definiert die Prioritäten von IT-Verantwortlichen in Unternehmen von Grund auf neu. Das ist das Ergebnis des aktuellen IT Priorities Report 2025 von Flexera. Die Umfrage unter 800 IT-Führungskräften in vier Ländern - darunter Deutschland - wirft einen Blick auf die zentralen IT-Pläne der vergangenen und kommenden zwölf Monate.

  • Business Transformation

    Unternehmen sind derzeit einem immensen Transformationsdruck ausgesetzt, der in puncto Komplexität und Dringlichkeit in Zukunft noch weiter steigen wird. Trotz umfangreicher Investitionen in die Digitalisierung ist es Unternehmen aus eigener Kraft oft nicht möglich, die Potenziale digitaler Technologien voll auszuschöpfen.

  • Automatisierung in SAP-Umgebungen

    Precisely hat neue Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit der Americas SAP Users Group (ASUG) durchgeführt wurde. Der während der ASUG Tech Connect-Veranstaltung vorgestellte Bericht Unlocking Automation in SAP: 2025 Trends and Challenges bietet wichtige Einblicke in die Akzeptanz, den Reifegrad und die Herausforderungen der Automatisierung in SAP-Umgebungen.

  • Vorschriften im Zusammenhang mit GenAI steigend

    NTT Data, Unternehmen für digitale Business- und IT-Dienstleistungen, hat die ersten Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, für die mehr als 2.300 IT- und Unternehmensleiter in zwölf Branchen und 34 Ländern befragt wurden.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen