Starke Nachfrage nach IaaS
Studie zum Europäischen Cloud- und Hosting-Markt: Nachfrage verlagert sich von traditionellem Hosting zu Infrastructure-as-a-Service
Cloud Computing nimmt zunehmend Einfluss auf den Umsatz
(04.12.14) - Immer mehr europäische Unternehmen nutzen Cloud Computing – das ist eines der Kernergebnisse einer Studie von Interxion Holding NV. Im Rahmen der "2014 European Hosting and Cloud Survey" wurden über 400 Führungskräfte und IT-Entscheider aus der Hosting- und Cloud Computing-Branche befragt. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass sich der Markt in einer Umbruchphase befindet: Zahlreiche Unternehmen stellen auf die Cloud um und beziehen vor allem Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Gleichzeitig schwindet die Nachfrage nach traditionellen Hosting-Services.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist die Nachfrage nach Cloud Computing-Services (IaaS und Software-as-a-Service; SaaS) deutlich gestiegen: 2013 lag traditionelles Hosting (einschließlich Managed, Dedicated und Web Hosting) vor der Cloud. Mittlerweile haben Cloud Services Hosting-Dienste überholt. 43 Prozent der Befragten registrieren jetzt eine starke Nachfrage nach IaaS, im vergangenen Jahr waren es 36 Prozent. Lediglich 23 Prozent der Umfrageteilnehmer schätzen die Nachfrage nach Hosting-Angeboten höher ein. In der letztjährigen Studie war dies noch mehr als jeder Zweite (56 Prozent). Durch den steigenden Bedarf an Cloud-Diensten sind Service Provider hervorragend positioniert, um zusätzliche Umsätze zu generieren.
Die Umfrage zeigt auch, dass sich der Wettbewerb zwischen weltweiten Cloud-Plattformen und regionalen sowie lokalen europäischen Anbietern verschärft. Im vergangenen Jahr haben lediglich 13 Prozent der Befragten internationale Cloud Provider als Konkurrenz betrachtet. Diese Zahl ist in der diesjährigen Umfrage auf 37 Prozent gestiegen. Je mehr internationale Provider ihre Plattformen in Europa anbieten, desto stärker müssen sich lokale Anbieter von ihnen differenzieren. Die Mehrheit der Befragten (86 Prozent) hält Kundenservice für das wichtigste Differenzierungsmerkmal.
"Ein Vergleich der Ergebnisse aus diesem und dem vergangenen Jahr zeigt, dass sich die Branche in einem Umbruch befindet. Je mehr Unternehmen ihre Daten und Anwendungen in die Cloud verlagern, desto mehr bauen Europäische Service Provider ihr Cloud Computing-Angebot zulasten des traditionellen Hostings aus und erwarten dadurch deutliche Umsatzzuwächse", erklärt JF van der Zwet, Director, Business Development & Marketing, Interxion. "Angesichts des schärferen Wettbewerbs haben sowohl lokale Provider als auch multinationale Plattformen ihre Berechtigung im Cloud Computing-Markt. Um sich gegenüber weltweiten Anbietern zu behaupten, konzentrieren sich lokale Provider stärker auf ihren Kundenservice und ein breit gefächertes Angebot. Dadurch werden sie langfristig erfolgreich sein."
Weitere Studienergebnisse:
>> Cloud Computing nimmt zunehmend Einfluss auf den Umsatz. Während zwölf Prozent der Befragten schätzen, dass sie im vergangenen Jahr 60 Prozent oder mehr Umsatz mit IaaS generiert haben, erwarten dies 24 Prozent für 2016.
>> Service Provider besitzen und betreiben ihre IT-Infrastruktur bevorzugt selbst. Die Mehrheit der Befragten (76 Prozent) verwaltet ihre Computing-Hardware (Server, Router, Switches) in einem eigenen oder dem Rechenzentrum eines Drittanbieters.
>> Mehr als ein Drittel der Service Provider (35 Prozent) hat ein eigenes Rechenzentrum gebaut und nutzt es als primären Standort. Weitere 38 Prozent arbeiten mit einem Drittanbieter zusammen. Die verbleibenden 27 Prozent setzen auf eine Cloud Computing-Infrastruktur.(Interxion: ra)
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