Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Wachsende Zahl der Internetnutzer treibt die Cloud


Cloud Computing-Studie 2013 - 2018: Drei Viertel des Datenverkehrs verlagern sich in die Cloud
Datenverkehr in Rechenzentren verdreifacht sich in fünf Jahren - 2018 speichert jeder zweite Internetnutzer Daten in der Cloud

(26.11.14) - In den kommenden fünf Jahren verlagern sich 76 Prozent des gesamten Datenverkehrs in Rechenzentren in die Cloud. Das ist eines der Kernergebnisse des "Global Cloud Index", den Cisco zum vierten Mal veröffentlicht. Die Studie prognostiziert dem Datenverkehr, IT-Services und Anwendungen in der Cloud einen starken Zuwachs. Vor allem Private Cloud Computing-Dienste gewinnen an Relevanz gegenüber Public Cloud Services. Regional betrachtet erzielen Cloud Computing-Angebote im Nahen Osten und Afrika (54 Prozent) die höchsten Wachstumsraten, gefolgt von Zentral- und Osteuropa (39 Prozent).

Ein maßgeblicher Wachstumstreiber für Cloud Computing ist die stark wachsende Zahl der Internetnutzer: Bis 2018 surft die Hälfte der Weltbevölkerung online – laut der Prognose der Vereinten Nationen rund 3,8 Milliarden Menschen. Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) speichert dann persönliche Dateien wie Fotos, Videos, Musik und Dokumente nicht mehr ausschließlich lokal auf dem eigenen Computer, Tablet oder Smartphone, sondern in der Cloud.

Weltweiter Datenverkehr in Rechenzentren
Von 2013 bis 2018 verdreifacht sich der weltweite Datenverkehr in Rechenzentren und wächst von 3,1 auf 8,6 Zettabyte pro Jahr (+23 Prozent pro Jahr). Ein Zettabyte sind eine Billion Gigabyte.

In Westeuropa nimmt der Datenverkehr im gleichen Zeitraum um 20 Prozent zu und steigt von 516 Exabytes auf 1,3 Zettabytes pro Jahr an. Besonders dynamisch ist das Wachstum in Zentral- und Osteuropa: Hier steigt der Datenverkehr in Rechenzentren bis 2018 von 190 auf 640 Exabytes pro Jahr (plus 28 Prozent pro Jahr). Diese Angaben umfassen sowohl den Datenverkehr, der zwischen Rechenzentren, innerhalb von Rechenzentren und zwischen Nutzern und Rechenzentren fließt.

Private oder Public Cloud?
"Die Diskussion über Cloud Computing-Technologien beschränkt sich oft ausschließlich auf Public Cloud Services. Dennoch nutzen wesentlich mehr Anwender Private Clouds", sagt Jonas Rahe, Leiter Data Center und Virtualisierung bei Cisco Deutschland. "70 Prozent der IT-Services werden 2018 aus Private-Cloud Computing-ähnlichen Umgebungen bezogen und müssen in der Lage sein, Private und Public Cloud Computing-Modelle zu hybriden Infrastrukturen zu integrieren. Das heißt, dass Nutzer bestimmte Services von öffentlichen Anbietern über das Internet beziehen, während datenschutzkritische Anwendungen in der Private Cloud betrieben werden." An der Spitze der Cloud Computing-Nutzer steht Nordamerika, gefolgt von Westeuropa, die zusammen 82 Prozent des weltweiten Cloud Computing-Datenverkehrs verursachen.

Bereit für die Cloud?
Voraussetzung für die Nutzung von Cloud Computing-Diensten ist eine hohe Netzwerk-Bandbreite. Daher bewertet die Studie die "Cloud Computing-Readiness" eines Landes anhand der durchschnittlichen Upload-, Download- und Latenzzeiten der Mobilfunk- und Festnetze und zeigt, dass die Anzahl der als "Cloud Computing-ready" eingestuften Länder seit dem vergangenen Jahr gestiegen ist. Demnach müssen die Netze für eine optimale Cloud Computing-Eignung mindestens 2.500 kbps Download-, 1.000 kbps Upload-Geschwindigkeit und unter 100 ms Latenzzeit aufweisen. Nur mit dieser Netzwerk-Leistung können Anwender HD-Videokonferenzen durchführen oder UHD-Videos streamen. Diese Kriterien haben im vergangenen Jahr 79 und in diesem Jahr 109 Länder erfüllt.

In Deutschland können Cloud Computing-Nutzer Dateien mit einer durchschnittlichen Latenzzeit von 44 ms und Geschwindigkeiten von 22.551 kbps down- und 4.231 kbps über das Festnetz uploaden. Up- und Downloads über das Mobilfunknetz benötigen etwas mehr Zeit: Hier betragen die Übertragungsgeschwindigkeiten im Durchschnitt 8.555 kbps (Downloads), 2.467 kbps (Uploads) und die Latenzzeit 117 ms. Mit diesen Werten entsprechen die deutschen Netze dem westeuropäischen Standard.

Die besten Festnetze gibt es in Hongkong, Japan, Korea, Luxemburg, den Niederlanden, Rumänien, Singapur, Schweden, der Schweiz und Taiwan. Die stärksten Mobilfunknetze haben Australien, Belgien, China, Dänemark, Korea, Luxemburg, Neuseeland, Oman, Katar und Uruguay.

Über die Studie
Mit dem Global Cloud Index (2013-2018) bietet Cisco eine aktuelle Einschätzung des Wachstums und der Entwicklungen im Bereich Datenverkehr in Rechenzentren und in der Cloud. Die Studie dient als ergänzende Informationsquelle zu Netzwerk-Studien wie dem Cisco Visual Networking Index.
(Cisco Systems: ra)

Cisco Systems: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Kritische Risiken in modernen Cloud-Umgebungen

    Tenable hat ihren "Cloud Risk Report 2024" veröffentlicht, in dem die kritischen Risiken untersucht werden, die in modernen Cloud-Umgebungen bestehen. Dabei ist besonders besorgniserregend, dass sich nahezu vier von zehn Unternehmen weltweit aufgrund der "toxischen Dreierkombination" aus öffentlich zugänglichen, kritisch gefährdeten und hoch privilegierten Cloud-Workloads auf höchster Ebene angreifbar machen.

  • Dateninfrastruktur für KI vorbereiten

    Unternehmen weltweit erkennen das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und sind bestrebt, KI im Unternehmen einzuführen. Dennoch sind die meisten weit davon entfernt, KI vollständig in ihre Geschäfte und Abläufe zu integrieren, da es große Lücken in der grundlegenden KI-Bereitschaft gibt.

  • Cloud-Sicherheit in Echtzeit

    Sysdig, Anbieterin für Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat die Veröffentlichung des Sysdig Threat Research Teams "2024 Global Threat Year-in-Review" bekannt gegeben. Der Bericht stützt sich auf Daten über vergangene Angriffsoperationen und Kampagnen und veranschaulicht die sich weiterentwickelnden Taktiken von Cyberkriminellen.

  • Cloud-Ausgaben effizienter erwalten

    Flexera, Anbieterin für Software-Lizenzmanagement, wurde als "Leader" im 2024 Gartner Magic Quadrant for Cloud Financial Management Tools eingestuft.

  • Wie KI Unternehmen umgestaltet

    Künstliche Intelligenz ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Arbeitswelt, mehr als zwei Jahre nachdem OpenAI ChatGPT 3.5 vorgestellt hat. Unternehmen suchen deshalb zunehmend nach effizienteren Wegen der Zusammenarbeit. Eine aktuelle Studie prognostiziert, dass bei 80 Prozent der Arbeitnehmende mindestens 10 Prozent ihrer Arbeit von großen Sprachmodellen (LLMs) übernommen werden, während bei etwa 20 Prozent mehr als die Hälfte der Arbeit von KI erledigt werden könnte.

  • Wichtiger Treiber: Risikoarme Cloud-Migration

    Der Markt für Software Defined Networking (SDN) nimmt weiter Fahrt auf. Insbesondere steigt die Zahl der Unternehmen, die mit SASE-Technologien (Secure Access Service Edge, SASE) SD-Funktionen an den Rand ihrer Netzwerke bringen, ohne dabei Abstriche bei den Themen Sicherheit und Compliance machen zu müssen.

  • KI ist ein zentraler Wegbereiter

    Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in den nächsten Jahren für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland von entscheidender Bedeutung. Neue digitale Geschäftsmodelle eröffnen in allen Branchen dynamische Wachstumschancen durch Produktivitätssteigerung und Innovationen, so eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Consult GmbH im Auftrag der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen.

  • KI in deutschen Unternehmen

    Das unabhängige Beratungsunternehmen Strand Partners hat im Auftrag von Amazon Web Services (AWS) den Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf die deutsche und europäische Wirtschaft untersucht. Dafür wurden im Rahmen einer repräsentativen Studie insgesamt knapp 30.000 Unternehmen und Bürger befragt. Im Rahmen einer Folgestudie wurden nun zusätzlich 1.000 Führungskräfte in Deutschland repräsentativ befragt sowie weitere 300 Führungskräfte aus den drei Fokussektoren Automobilindustrie, Gesundheitswesen und Startups.

  • Bewältigung der Cloud-Komplexität

    Red Hat stellte eine neue Studie vor, die enthüllt, was die Cloud-Strategien von Unternehmen in den nächsten 18 Monaten antreibt. Zu den Prioritäten der befragten IT-Manager in Deutschland gehören die Vorbereitung auf den KI-Einsatz (82 Prozent), Cloud-native Anwendungsentwicklung und DevOps (82 Prozent), die Umstellung auf Hybrid- und Multi-Cloud, um die Anbieterabhängigkeit zu reduzieren (85 Prozent), die Weiterentwicklung der Cloud-Strategie im Einklang mit den Unternehmenszielen (87 Prozent), Kostenoptimierung (88 Prozent) sowie Sicherheit und Compliance (88 Prozent).

  • Neuer EuroCloud Pulse Check 2024

    Die digitale Transformation in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf, angeführt von der Cloud-Native-Technologie. Dies belegt der brandneue EuroCloud Pulse Check 2024, durchgeführt von der techconsult GmbH in Zusammenarbeit mit EuroCloud Deutschland_eco e. V.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen