Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Markt für Sourcing in EMEA erholt sich


Das Marktvolumen des traditionellen Sourcings erreicht 2,5 Milliarden Euro und dreht den vorherigen Abwärtstrend um
Im zweiten Quartal wächst das Volumen des gesamten Sourcing-Markts im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro


Der Sourcing-Markt in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) hat sich im zweiten Quartal des Jahres 2018 deutlich erholt. Wesentlicher Treiber ist der verstärkte Ausbau der digitalen Infrastruktur in den Unternehmen. Dies meldet der aktuelle "EMEA ISG Index" mit den neuesten Zahlen der Branche. Er wird von Information Services Group (ISG) herausgegeben, einem führenden Marktforschungs- und Beratungshaus im Informationstechnologie-Segment.

Der EMEA ISG Index erfasst Outsourcing-Abschlüsse der Privatwirtschaft mit einem jährlichen Vertragsvolumen (Annual Contract Value, ACV) von mindestens vier Millionen Euro. In EMEA belief sich das ACV des Gesamtmarkts im zweiten Quartal auf 3,7 Milliarden Euro, was einem Plus von 23 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahrs entspricht. Das traditionelle Sourcing-Geschäft legte um elf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zu und drehte damit einen über vier Quartale andauernden Abwärtstrend um. Das Marktvolumen von As-a-Service-Sourcing stieg um 50 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Zu diesem Wachstum trugen gleichermaßen Infrastructure-as-a-Service (IaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) bei, die beide Rekordwerte verzeichneten.

"Der europäische Sourcing-Markt hat sich im zweiten Quartal deutlich erholt – und das, obwohl das wirtschaftliche Umfeld von der Einführung der neuen Datenschutznorm DSGVO und den Themen rund um den Brexit geprägt war", sagt Friedrich Löer, Partner bei ISG Information Services Group Germany. "Unternehmen investieren nun in Technologien, mit denen sie ihr digitales Rückgrat stärken. Angesichts der unsicheren wirtschaftlichen und politischen Lage in EMEA ist es ermutigend zu sehen, dass die Unternehmen die Bedeutung einer starken digitalen Infrastruktur wertschätzen. Es erlaubt ihnen, ausreichend agil und anpassungsfähig zu handeln."

Weltweit verzeichnete der Gesamtmarkt im zweiten Quartal 2018 ein Rekordergebnis von 9,9 Milliarden Euro – ein Plus von 31 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal. Die Nachfrage nach Business- und Technologie-Services zog weiter an. Dabei legte das ACV des traditionellen Sourcings um 19 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zu und das As-a-Service-ACV um 51 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Das Marktvolumen hat sich bei As-a-Service damit in den vergangenen beiden Jahren fast verdoppelt, wobei sowohl SaaS als auch IaaS im abgelaufenen Quartal jeweils Rekordwerte verzeichneten.

Ergebnisse nach Ländern
Mit Blick auf das traditionelle Sourcing des zweiten Quartals legte das Marktvolumen im Vereinigten Königreich (UK) im Jahresvergleich um elf Prozent zu. Trotz dieser leichten Zunahme liegt das ACV des ersten Halbjahrs um über 50 Prozent unter den Werten der Vergleichszahlen von 2017, die außergewöhnlich hoch ausfielen. Die Zahl der in UK abgeschlossenen Verträge verharrte im gleichen Zeitraum zwar bei 112, doch fehlten die überdurchschnittlich umfangreichen Abschlüsse, die den Markt in der ersten Hälfte des Vorjahres deutlich belebten.

Das traditionelle Sourcing in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) hat sich im zweiten Quartal nach einem bemerkenswert schwachen Start ins Jahr erholt. Das Marktvolumen legte im Vergleich zum vorherigen Quartal um 70 Prozent zu. Trotz dieses Wachstums blieb das ACV in DACH im Jahresvergleich schwach. So lag die Zahl der abgeschlossenen Verträge um mehr als die Hälfte niedriger als vor zwölf Monaten.

Das Marktvolumen des traditionellen Sourcings in Frankreich wuchs um 58 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, obwohl die Zahl der abgeschlossenen Verträge deutlich zurückging. Mit Blick auf das erste Halbjahr verzeichnete Frankreich sowohl bei den Vertragszahlen als auch dem Marktvolumen im Jahresvergleich einen Rückgang um 25 Prozent.

Skandinavien blickt für das erste Halbjahr 2018 auf ein robustes Wachstum zurück. Das ACV stieg im Jahresvergleich um 47 Prozent, während die Zahl der Vertragsabschlüsse um 17 Prozent zulegte. Auch die kleineren Märkte in EMEA zeigten mit Zuwächsen in Südeuropa, Russland/Osteuropa und Afrika/Naher Osten eine gute Performance.

Ergebnisse nach Branchen
Das Marktvolumen von As-a-Service in EMEA stieg im Jahresvergleich über alle Branchen hinweg deutlich an. So lag das ACV-Wachstum bei Business Services, der Finanzbranche sowie Telekommunikation & Medien bei mehr als 50 Prozent.

Nur im Handel wuchs sowohl das traditionelle Sourcing als auch As-a-Service. Insgesamt stieg das Marktvolumen im Handelssektor verglichen mit dem ersten Halbjahr 2017 um 90 Prozent.

Während das ACV beim traditionellen Sourcing in der Fertigungsindustrie stabil blieb, verzeichneten alle übrigen Branchen einen Rückgang. (ISG Information Services Group: ra)

eingetragen: 25.07.18
Newsletterlauf: 08.08.18

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Einsatz von Tools wie der Cloud oder KI

    Der globale Technologieanbieter Zoho hat europäische Unternehmen erneut zu ihren Erfolgen und Herausforderungen bei der digitalen Transformation befragt. Teilnehmer aus Deutschland schnitten diesmal im internationalen Vergleich zwar besser ab - um das volle Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen, besteht aber weiterhin Handlungsbedarf.

  • Integration von KI in Unternehmensprozesse

    Für die tägliche Arbeit nutzen nur 46 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden Künstliche Intelligenz (KI) wie Chat GPT oder DeepL. Das zeigt die aktuelle Studie "Cybersicherheit in Zahlen" von der G Data CyberDefense AG, Statista und Brand eins. Dabei bietet der Einsatz von KI für Unternehmen viele Möglichkeiten, um zum Beispiel Prozesse zu automatisieren und dadurch Kosten einzusparen. Künstliche Intelligenz wird die Arbeitswelt in Zukunft entscheidend verändern.

  • Compliance-Risiken angehen

    Sphera hat ihren "Supply Chain Risk Report 2025" veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Verbreitung der Cloud-Nutzung in Unternehmen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie "Enterprise Cloud Index" (ECI) vorgestellt. Mit der weltweiten Umfrage misst der Anbieter die Verbreitung der Cloud-Nutzung in den Unternehmen. Der diesjährige Bericht liefert Erkenntnisse zu Verbreitung, Investitionsprioritäten und Vorteilen generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und beleuchtet die zentralen Herausforderungen, denen Unternehmen weltweit gegenüberstehen, um die Anforderungen neuer KI-gestützter Workloads zu erfüllen.

  • Fortinet Cloud Security Report

    Die Cloud ist für Unternehmen ein wichtiger Bestandteil bei der digitalen Transformation. Laut des aktuellen State of Cloud Security Report 2025 von Fortinet besteht allerdings eine erhebliche Diskrepanz zwischen Cloud-Adoption und den nötigen Sicherheitskompetenzen in Unternehmen.

  • Reaktion auf Cloud-Herausforderungen

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

  • Starkes Wachstum des Cloud-Native-Marktes

    Auch hierzulande zählt Amazon Web Services (AWS) zu den wichtigsten Anbietern von Public Cloud Services für Geschäftskunden. Dank dessen anhaltend hoher Innovationskraft, etwa bei der Integration von KI-Werkzeugen oder der Anbindung von Edge-Infrastrukturen, wächst die Zahl der IT-Dienstleister, die den US-Hyperscaler als wichtigen Partner nutzen, um die IT-Landschaften ihrer Kunden in bedarfsgerechte und kostenflexible Architekturen zu transformieren. Entsprechend wettbewerbsintensiv stellt sich das aktuelle Marktgeschehen auch in Deutschland dar.

  • Souveräne Cloud als strategischen Schritt

    Broadcom hat neue Forschungsergebnisse von Johan David Michels, Queen Mary University of London, zum Stand der souveränen Cloud in Europa präsentiert. Michels' Bericht mit dem Titel "Sovereign Cloud for Europe", der mit Unterstützung von Broadcom erstellt wurde, zeigt die wachsenden Möglichkeiten für europäische Cloud-Dienstleister auf.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen