Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

CRM und Data-Mining-Werkzeuge


"Data Mining Studie 2012": Kundenbindungsmanagement durch Einsatz von Prognosemodellen
Analytisches CRM: Kundenreaktivierung als wesentlichen Bestandteil von Customer Relationship Analytics


(09.07.12) - In Marketing und Vertrieb spielt das Customer Relationship Management (CRM) eine Schlüsselrolle: Hier wird entschieden, welche bestehenden Kunden in welcher Form betreut werden, welche potenziellen Neukunden wie angesprochen und welche ehemaligen Kunden zurückgewonnen werden sollen. Die Beantwortung dieser Fragen ist von strategischer Bedeutung und entscheidet über den Erfolg des gesamten Unternehmens. Die diesjährige Data Mining Studie des BI-Analysten- und Beraterhauses mayato legt den Schwerpunkt auf die Kundenreaktivierung als wesentlichen Bestandteil von Customer Relationship Analytics.

Dazu traten vier Data-Mining-Produkte gegeneinander an: Der "SAS Enterprise Miner 7.1", der "Statistica Data Miner 10" von StatSoft, der "IBM SPSS Modeler 14.2" und das "SAP BW "7 (Data Mining Workbench). Die Studie ist kostenpflichtig bei mayato erhältlich.

Potenziale erkennen und gezielt handeln
Der Test wurde anhand eines praxisnahen Analyseszenarios durchgeführt: Ein großer Online-Versandhändler möchte Erstbesteller, die nach einer definierten Zeitspanne keine Folgebestellung tätigen, durch bestimmte Aktionen zu einem Wiederkauf anregen. Dabei sollen nur die Kunden einen Einkaufsgutschein erhalten, bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen ist, dass sie ohne diesen Anreiz keine weitere Bestellung getätigt hätten. Diese Kunden galt es auf Basis der vorliegenden Kundenhistorie mithilfe eines Prognosemodells vorherzusagen. Dazu wurden neben etablierten Methoden wie Entscheidungsbäumen auch neuere Prognoseverfahren wie Support Vector Machines (SVM) eingesetzt und für jedes getestete Tool separat auf Praxistauglichkeit und Prognosequalität geprüft. Unter Einbezug der errechneten Prognosen sollen die abwanderungsgefährdeten Kunden gezielt zurückgewonnen werden.

Die Bewertung der Tools stützt sich auf eine breite Anzahl an Einzelkriterien. Sie decken sowohl Funktionalitätsaspekte (Funktionsumfang in den Kategorien Datenvorverarbeitung, Analyseverfahren und Parametrisierung, Ergebnisvisualisierung, Gesamteffizienz) als auch die Benutzerfreundlichkeit (Stabilität, Ausführungsgeschwindigkeit, Dokumentation, Bedienung) ab.

Im Endergebnis zeigen sich starke Unterschiede insbesondere im Bedienkomfort, bei der Funktionalität sowie bei den Möglichkeiten der Ergebnisauswertung.

Testfeld und Praxis
In der neuen Studie werden erstmals die drei marktführenden Suiten von SAS, StatSoft und IBM SPSS miteinander verglichen. Um zu beurteilen, wie sich ein klassisches BI-Werkzeug im Vergleich zu den etablierten Data-Mining-Suiten schlägt, wurde die SAP BW Data Mining Workbench mit ins Testfeld aufgenommen.

Bereits früh im Testablauf werden Stärken und Schwächen der jeweiligen Tools sichtbar: Die besondere Stärke von SAS liegt in der Einbettung des Enterprise Miner in eine leistungsfähige BI-Gesamtarchitektur, die neben der Analyse flexible Möglichkeiten der Datenhaltung oder weitreichende ETL-Funktionen bietet.

IBM SPSS ist es gelungen, hohe Funktionalität in eine moderne, intuitive Oberfläche zu verpacken: Der Modeler bietet durch sein logisches Bedienkonzept und zahlreiche praktische Detaillösungen die beste Ergonomie im Testfeld.

StatSoft punktet mit einer sehr breiten Funktionsvielfalt: Der Data Miner enthält als einziges Tool im Test zusätzlich zu den gängigen Data-Mining-Verfahren stets das vollständige StatSoft-Statistikmodul. Dies schließt z. B. mächtige Datenvorverarbeitungsmöglichkeiten, eine breite Palette an statistischen Testverfahren sowie eine große Anzahl an frei konfigurierbaren Grafiken ein. Bei komplexen Data-Mining-Szenarien erleichtern viele dieser Funktionalitäten die tägliche Arbeit oder ermöglichen überhaupt erst eine umfassende Analyse.

Mit bereits deutlichem Abstand folgt das SAP BW mit der Data Mining Workbench: Ihr merkt man vor allem an der unübersichtlichen und wenig logisch aufgebauten Oberfläche an, dass sie seit mehreren Jahren keine substanziellen Aktualisierungen mehr erfahren hat. Hinzu kommen deutliche praktische Einschränkungen in der Funktionalität.

Bedienkonzepte und Weiterentwicklung
Die hohe Funktionsmächtigkeit und die vielfältigen Parametrisierungsmöglichkeiten der Suiten führen allerdings zu vergleichsweise langen Einarbeitungszeiten. Es wird zudem immer schwieriger, ein einziges Bedienkonzept für alle denkbaren Anwendergruppen bereit zu stellen. Als Konsequenz gehen manche Hersteller dazu über, mehrere Bedienoberflächen für unterschiedliche Nutzergruppen zur Verfügung zu stellen:

SAS bietet zusätzlich zur klassischen Modellbildung mit dem Rapid Predictive Modeler eine (in der aktuellen Version nochmals überarbeitete) einfache, separate Data-Mining-Umgebung mit sinnvoll begrenzten Parametrisierungsoptionen an. Hier konnten im Test bereits mit den Standardparametern in kurzer Zeit akzeptable Ergebnisse erzielt werden, die auf Wunsch manuell weiter verfeinert werden können.

StatSofts Beitrag zur Automatisierung des Prozesses liegt in alternativ angebotenen, vorgefertigten Data-Mining-Rezepten für Standard-Prognoseaufgaben. Hier kann der Nutzer ohne viel Aufwand eine Vielzahl an Vorhersagemodellen erzeugen.

IBM SPSS stellt unter anderem mit dem automatischen Klassifizierer eine vergleichbare Funktionalität bereit: Der Anwender kann in einem Dialog mehrere Prognosemodelle mit unterschiedlichen Verfahren und Parametereinstellungen automatisch berechnen und deren Ergebnisse vergleichen.

Darüber hinaus erweitern die Tool-Hersteller insbesondere die Komponenten und Module ihrer Produkte, die für einen schnellen Einstieg in Data-Mining-Analysen besonders wichtig sind. Zu den Erweiterungen gehören Neuentwicklungen und weitere Differenzierungen ihrer Bedienkonzepte, ausführliche Dokumentationen inklusive Online-Hilfen und praxisnaher Tutorials sowie innovative Ansätze zur Automatisierung des Data-Mining-Prozesses. (mayato: ra)

mayato: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Unit4: ERP-Prognosen für 2025

    Um KI-Support gab es dieses Jahr viel Aufruhr. Wir müssen jedoch genau beobachten, wie diese Technologie im kommenden Jahr umgesetzt wird. Erst dann wissen wir, ob der Hype berechtigt war oder nicht. Kleine gesichtslose Applets gibt es schon seit Längerem, bei denen APIs die Workflows automatisieren. Mich würde interessieren, inwiefern sich der KI-Support von diesem Prinzip unterscheidet.

  • Rechenzentren haben eine zentrale Bedeutung

    Nutanix, Spezialistin für hybrides Multicloud-Computing, hat die Ergebnisse einer neuen Studie über nachhaltigere Rechenzentren vorgestellt. Der Bericht von Atlantic Ventures "Improving Sustainability in Data Centers 2024" fördert das Potenzial zu Tage, das moderne Rechenzentrumsarchitekturen, einschließlich Hybrid-Cloud- und hyperkonvergenter Infrastrukturen (HCI), für die EMEA-Region bereithalten, um den Energieverbrauch zu senken, CO2-Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen.

  • Absicherung mit einer Berufshaftpflicht

    IT-Dienstleister zeichnen sich insgesamt durch ein hohes Risikobewusstsein aus - das zeigt die diesjährige IT-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox. Insbesondere kleine IT-Dienstleister mit 20 bis 99 Mitarbeitenden sind im Vergleich zu größeren Unternehmen stark für potenzielle Schäden durch Programmierfehler (76 Prozent) sensibilisiert.

  • Sichere Cloud bringt Vertrauen der Kunden

    A1 Digital, Expertin für Digitalisierung, präsentiert gemeinsam mit Foundry, Teil der IDG (International Data Group), die Ergebnisse einer Studie zur Sovereign Cloud. Eine erste Bilanz zeigt, dass nur rund ein Fünftel eine Sovereign Cloud aktiv nutzen.

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

  • KI soll Entscheidungen optimieren

    Die Nachfrage nach Data & Analytics Services (D&A Services) bleibt weiterhin hoch: Die führenden in Deutschland tätigen D&A-Dienstleister erwirtschafteten im Jahr 2023 ein zweistelliges Umsatzwachstum von durchschnittlich 12,8 Prozent. Diese Entwicklung resultiert aus einer hohen Nachfrage nach D&A Services gepaart mit dem Anspruch von 88 Prozent der befragten Kundenunternehmen, sich zu einem datengetriebenen Unternehmen zu wandeln und dadurch Entscheidungen auf Basis von Daten und Vorhersagemodellen zu treffen.

  • KI-Optimismus hält an

    Künstliche Intelligenz (KI) definiert die Prioritäten von IT-Verantwortlichen in Unternehmen von Grund auf neu. Das ist das Ergebnis des aktuellen IT Priorities Report 2025 von Flexera. Die Umfrage unter 800 IT-Führungskräften in vier Ländern - darunter Deutschland - wirft einen Blick auf die zentralen IT-Pläne der vergangenen und kommenden zwölf Monate.

  • Business Transformation

    Unternehmen sind derzeit einem immensen Transformationsdruck ausgesetzt, der in puncto Komplexität und Dringlichkeit in Zukunft noch weiter steigen wird. Trotz umfangreicher Investitionen in die Digitalisierung ist es Unternehmen aus eigener Kraft oft nicht möglich, die Potenziale digitaler Technologien voll auszuschöpfen.

  • Automatisierung in SAP-Umgebungen

    Precisely hat neue Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die in Zusammenarbeit mit der Americas SAP Users Group (ASUG) durchgeführt wurde. Der während der ASUG Tech Connect-Veranstaltung vorgestellte Bericht Unlocking Automation in SAP: 2025 Trends and Challenges bietet wichtige Einblicke in die Akzeptanz, den Reifegrad und die Herausforderungen der Automatisierung in SAP-Umgebungen.

  • Vorschriften im Zusammenhang mit GenAI steigend

    NTT Data, Unternehmen für digitale Business- und IT-Dienstleistungen, hat die ersten Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, für die mehr als 2.300 IT- und Unternehmensleiter in zwölf Branchen und 34 Ländern befragt wurden.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen