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"Cloud-first" für mehr Sicherheit


Umfrage: Unternehmen unterschätzen die Gefahren der Schatten-IT
Hohes Sicherheitsgefühl, gleichzeitig eine hohe Anzahl nicht sanktionierter Cloud-Services


Unternehmen in Deutschland haben die Bedenken gegenüber Cloud-Anwendungen überwiegend abgelegt. Das ergab eine Umfrage von Censuswide im Auftrag von McAfee unter 500 IT-Leitern und 253 Angestellten in Unternehmen mit über 250 Angestellten in Deutschland. Demnach geben 91 Prozent der befragten IT-Leiter an, ihr Unternehmen verfolge bereits eine "Cloud-first"-Strategie und 62 Prozent derjenigen, bei denen dies noch nicht der Fall ist, gehen davon aus, spätestens in zwei Jahren "Cloud-first" zu sein. Dabei wird die Migration nur selten in der Management-Ebene entschieden, sondern von IT-Abteilungsleitern vorangetrieben.

Dem neuen Vertrauen in die Sicherheit der Cloud steht die Sorglosigkeit in Bezug auf Anwendungen der Schatten-IT gegenüber. 53 Prozent der IT-Leiter geben nämlich an, über die Hälfte der Mitarbeiter in ihrem Unternehmen nutzt Anwendungen, von denen die IT-Abteilung nichts weiß. Auch 41 Prozent der Angestellten geben zu, nicht sanktionierte Cloud-Services zu nutzen.

"Die Agilität und Kosteneinsparungen, die sich durch Cloud-Anwendungen ergeben, haben sich bei Unternehmen inzwischen gegenüber den früheren Sicherheitsbedenken durchgesetzt. Allerdings scheint sich inzwischen ein gefährliches Sicherheitsgefühl eingestellt zu haben", sagt Rolf Haas, Senior Enterprise Technology Specialist bei McAfee. "Viele scheinen die Gefahr zu unterschätzen, die sich durch Schatten-IT ergibt. Datenverluste, Compliance-Verstöße oder Malware können die Folge davon sein. Es ist also dringende Aufklärung nötig, denn schwere wirtschaftliche und operative Schäden sind beim Einsatz von Schatten-IT nicht ausgeschlossen."

86 Prozent der befragten IT-Leiter geben an, dass ihr Unternehmen in Zukunft ausschließlich in der Cloud arbeiten wird. 75 Prozent gehen sogar davon aus, dass ihr Unternehmen spätestens 2021 komplett in die Cloud migriert sein wird. Der Grund für die Umstellung geben 65 Prozent mit einer höheren Produktivität an, 64 Prozent glauben, dass es die IT-Sicherheit verbessert und 87 Prozent sagen, die Cloud ermögliche es ihrem Unternehmen, den Mitarbeitern eine größere Bandbreite an Services bereitzustellen.

Auch die Mitarbeiter wissen nur Gutes über die Cloud zu berichten. 60 Prozent der befragten Angestellten nutzen Cloud-Applikationen in ihrer täglichen Arbeit. Davon geben 70 Prozent der befragten Angestellten an, dass Cloud-Anwendungen ihre Arbeit effizienter machen. 14 Prozent wissen allerdings nicht einmal, ob die Anwendungen, die sie nutzen, von der IT-Abteilung genehmigt sind oder nicht.

Cloud ist keine Chefsache
Obwohl das ganze Unternehmen betroffen ist, werden die Cloud-Migration und deren Sicherheit hauptsächlich in der IT-Abteilung entschieden. In fast der Hälfte der befragten Unternehmen treffen die IT-Abteilungsleiter die Entscheidungen zur Cloud-Adoption (48 Prozent) und der Absicherung der Daten in der Cloud (52 Prozent). In nur 18 Prozent der Unternehmen gibt der CIO die Entscheidung zur Cloud-Strategie vor.

"Die Cloud verändert Unternehmen und deren Prozesse von Grund auf und wirkt sich daher nicht nur auf die IT-Abteilung, sondern sämtliche Mitarbeiter aus. Es ist daher riskant, die Verantwortung für ihre Adoption und Absicherung allein in der Hand der IT-Mitarbeiter zu legen. Der Transformationsprozess muss aus der Chefetage unter Berücksichtigung der Bedürfnisse sämtlicher Abteilungen gesteuert werden, um das volle Potenzial abrufen zu können und das nötige Budget bereitzustellen", erklärt Rolf Haas.

Methodologie
McAfee beauftragte Censuswide mit einer Umfrage unter 500 IT-Leitern und 253 Angestellten in deutschen Großunternehmen. Die Umfrage fand zwischen dem 16. und 25. Oktober 2019 statt.
(McAfee: ra)

eingetragen: 27.12.19
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