Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Minderung der Insider-Bedrohung


Für 88 Prozent der Regierungsbehörden stellt eine Fehlkonfiguration von Cloud-Diensten eine der größten Sicherheitsbedrohungen dar
Bericht enthüllt auch, dass externe Bedrohungen dem öffentlichen Sektor die meisten Sorgen bereiten, obwohl die eigentlichen Vorfälle hauptsächlich mit Insidern zusammenhängen


Netwrix veröffentlichte weitere Ergebnisse seines 2020 Cyber Threats Report. Netwrix führte diese Online-Umfrage im Juni 2020 durch, um zu verstehen, wie die Pandemie und die darauffolgenden Work-from-Home-Initiativen die IT-Risikolandschaft verändert haben. Angesichts der Pandemie ist der öffentliche Sektor in Hinblick auf Cyberangriffe äußerst besorgt. Nahezu alle Befragten (98 Prozent) machen sich Sorgen über eine Kompromittierung der Lieferkette. 95 Prozent nannten die VPN-Exploitation als größte Bedrohung und 82 Prozent führten Credential Stuffing an.

Eine weitere drastische Verschiebung betrifft die Fehlkonfiguration von Cloud-Diensten: 88 Prozent der Regierungsbehörden geben an, dass die Fehlkonfiguration von Clouds eine der größten Sicherheitsbedrohungen darstellt. Vor der Pandemie bezeichneten dies nur 25 Prozent als kritisch. Jedoch wurden nur 11 Prozent der in den ersten drei Monaten der Pandemie gemeldeten Vorfälle tatsächlich durch dieses Szenario verursacht.

In Wirklichkeit betrafen die meisten Vorfälle in diesem Zeitraum den Faktor Mensch: 53 Prozent der Befragten gaben an, mindestens einen Phishing-Angriff erlebt zu haben, und 18Prozent berichteten von unsicherem Austausch sensibler Daten. Besonders besorgniserregend ist, dass der unzulässige Datenaustausch für Regierungsbehörden besonders schwer zu erkennen war: Nahezu alle Organisationen benötigten Tage (42 Prozent), Wochen (32 Prozent) oder sogar Monate (21 Prozent) zu dessen Erkennung.

Weitere Ergebnisse dieser Umfrage:

>> 29 Prozent der Regierungsbehörden fühlen sich jetzt einem größeren Sicherheitsrisiko ausgesetzt als vor der Pandemie. 86 Prozent von ihnen machen sich Sorgen über schwerere oder häufigere Cyberangriffe. Dies ist der höchste Prozentsatz von allen im Bericht untersuchten Branchen.

>> Die Besorgnis über die VPN-Exploitation stieg von 10 Prozent vor der Pandemie auf 95 Prozent.

>> 26 Prozent der Regierungsbehörden gaben an, Ransomware oder andere Malware erlebt zu haben.

>> 6 Prozent erlebten Datendiebstahl durch Mitarbeiter. Niemand war in der Lage, diesen innerhalb von Minuten zu erkennen, und nur 5 Prozent konnten den Vorfall nach Stunden melden. Der Rest (95 Prozent) benötigte Tage, Wochen oder sogar Monate.

"Regierungsbehörden sollten ihre Cybersicherheitsbemühungen auf die Minderung der Insider-Bedrohung konzentrieren, insbesondere wenn viele Mitarbeiter und Auftragnehmer remote auf die Netzwerke zugreifen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass jeder Benutzer die grundlegenden Cybersicherheitsregeln versteht und regelmäßig Sicherheitsschulungen durchführt. IT-Teams sollten nach Lösungen suchen, um die Erkennung von Bedrohungen zu beschleunigen und die Untersuchung von Vorfällen zu optimieren. Darüber hinaus sollten sie bewährten Sicherheitsmethoden, wie Netzwerksegmentierung, Rechtebestätigung, kontinuierlicher Prüfung auf böswillige Aktivitäten in Daten-Repositories sowie Warnmeldungen zu verdächtigen Aktivitäten und Änderungen folgen", sagte Ilia Sotnikov, Vice President Product Management bei Netwrix.
(Netwrix: ra)

eingetragen: 10.12.20
Newsletterlauf: 25.01.21

Nobix Group: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen