Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Status quo zu deutschen SAP-Hosting-Verträgen


Bislang ist das SAP-Hosting weit weniger vom Cloud Computing bestommt als die öffentliche Wahrnehmung vermuten ließe
"PAC Radar" bewertet die führenden Anbieter von SAP-Hosting in Deutschland 2011/2012


(13.12.11) - Die Anbieter von SAP-Hosting-Services in Deutschland haben sich der Bewertung durch das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) gestellt. Anhand von fast 70 Kriterien wurden die spezifischen Kompetenzen der Teilnehmer auf Herz und Nieren geprüft und gegenübergestellt. Das heterogene Teilnehmerfeld – lokale Mittelstandsspezialisten ebenso wie Global Player – steht zusammen für fast 70 Prozent des SAP-Hosting-Umsatzes mit deutschen Kunden. Die Ergebnisse der Bewertung liegen nun in Form des aktuellen "PAC Radars" vor. Sie lassen nicht nur einen Vergleich der Anbieter untereinander zu, sondern bilden auch einen repräsentativen Status quo zu deutschen SAP-Hosting-Verträgen ab.

Dienstleistungen rund um SAP-Software machen mehr als 20 Prozent des gesamten deutschen IT-Dienstleistungsmarktes aus. Mehr als ein Viertel davon entfällt auf SAP-Hosting, also den Betrieb der SAP-Systemlandschaft im Rechenzentrum eines externen Providers.

Allein die im aktuellen PAC Radar "Führende Anbieter von SAP-Hosting in Deutschland 2011/2012" bewerteten Anbieter – darunter All for One, Atos, CSC, Fujitsu/TDS, HP, IBM, Info AG, itelligence, Pironet NDH, T-Systems und Xerox/sds – hosten mehr als 12.000 SAP-Systeme von über 3.600 Kunden und betreuen annähernd 10 Millionen SAP-User. Fast ein Drittel hiervon entfällt auf ihre mehr als 1.000 deutschen Kunden.

Ein Großteil der heute bestehenden Verträge in Deutschland wurde bereits mindestens einmal verlängert, die entsprechende Historie einiger Anbieter reicht zurück in die 1980er Jahre. SAP-Hosting ist damit eines der reifsten Servicesegmente im deutschen IT-Markt. Nichtsdestotrotz entwickelt es sich ausgesprochen dynamisch. Der Trend zur Externalisierung ist ungebrochen, und die Dienstleistung selbst erfindet sich stetig neu.

Die Zahl der Anbieter ist ebenso groß wie heterogen. Angebote, Servicebreite, Kundenfokus und geographische Präsenz der Provider unterscheiden sich teils signifikant. Dabei zeigen die Radar-Ergebnisse: Größe ist nicht alles.

Die aktuelle Analyse von PAC zeigt: Kunden aller Größenklassen und Branchen finden in Deutschland den passenden Dienstleister – vom kleinen Unternehmen über den berühmten mittelständischen Weltmarktführer bis hin zum globalen Großkonzern.

Dabei ist nicht jeder Provider für jeden Kunden die erste Wahl. Mithilfe des aktuellen PAC Radars können Anwenderunternehmen nun in einfacher Weise die Anzahl potenziell geeigneter Provider eingrenzen. Anhand der individuellen Gewichtung der Kriterien lassen sich die Bewertungsergebnisse gemäß den für den Kunden relevanten Aspekten personalisieren.

Wichtigste Basis bilden grundlegende Kompetenzen in den Bereichen Infrastruktur- und SAP-Basisbetrieb, technisches Application Management und Anwendersupport. Gängige Zertifizierungen, etwa zu Sicherheit und Prozessqualität, aber auch als SAP-Partner sind ein Anhaltspunkt für das Erfüllen von Basisanforderungen – und liegen bei sämtlichen bewerteten Providern vor – reichen aber alleine nicht aus.

"Dadurch ergibt sich für den mittelständischen Maschinenbauer, der eine SAP-Komplettbetreuung wünscht, ggf. eine völlig andere Provider-Longlist als für das globale Logistikunternehmen, das einen reinen Hosting-Provider sucht", so Karsten Leclerque, Principal Consultant – Outsourcing & Cloud.

Es gilt, die richtige Balance zu finden aus standardisiertem Portfolio, effizienter Leistungserbringung und Flexibilität beim Eingehen auf spezifische Kundenbedürfnisse, ebenso wie zwischen lokalem und internationalem Support.

"Verwandte" Services, wie etwa Consulting & Systems Integration oder funktionales Application Management runden das Portfolio ab und bieten dem Kunden Zukunftssicherheit mit seinem Provider. Die Mehrzahl der Verträge umfasst schon heute mehr als das reine Hosting.

Innovative Preis- und Liefermodelle sollten dem Kunden zu hohe Fixkosten ersparen und Skalierbarkeit erlauben, aber auch Planungssicherheit bieten. Insbesondere sollten sie sicher stellen, dass der Provider Interesse daran hat, Qualität und Kostenniveau nicht nur zu gewährleisten, sondern beständig zu verbessern, indem er aktiv Innovation vorantreibt.

Bislang allerdings, so hat die Auswertung gezeigt, ist das SAP-Hosting weit weniger "Cloudifiziert" als die öffentliche Wahrnehmung vermuten ließe. Betrachtet man die typischen Charakteristiken des Cloud Computing-Konzepts, wie etwa nutzungsabhängige Bezahlung, eine Plattform-basierte One-to-Many-Architektur oder Skalierbarkeit, finden sich viele davon zumindest in Grundzügen auch bereits innerhalb der existierenden SAP-Hosting-Angebote. Doch auch wenn ein Trend hin zu diesen Charakteristiken klar erkennbar ist, machen sie an den Konditionen der bestehenden Verträge bislang einen geringen Anteil aus.

"Anhand der Analyseergebnisse lassen sich nicht nur Vergleiche der Anbieter untereinander durchführen. Durch eine Gesamt- bzw. Durchschnittsbetrachtung über die analysierten Provider, die einen erheblichen Teil des relevanten Marktes ausmachen, lässt sich auch ein repräsentativer Status quo deutscher SAP-Hosting-Verträge ableiten", erläutert Leclerque.

So dominieren nach wie vor Verträge mit erheblichem Festpreisbestandteil und nur teilweise nutzungs- (Speicher, CPU, SAPS, etc.) oder größenbasierten (Systeme, User) Preiskomponenten. "Exotischere" Messgrößen als Basis der Preisfindung, wie z.B. Preiskomponenten basierend auf dem Erreichen festgesetzter Optimierungsziele oder sogar nicht IT-bezogene Kenngrößen, sind noch seltener.

Der PAC Radar "Führende Anbieter von SAP-Hosting in Deutschland 2011/2012" unterstützt ITK-Verantwortliche und Businessentscheider bei der Einordnung und Auswahl der führenden SAP-Hosting-Dienstleister. Der Radar wird an Anwender mit einem dynamischen Excel-Tool ausgeliefert, mit dem die bewerteten Auswahlkriterien nach individuellen Präferenzen gewichtet werden können. Providern bietet der PAC Radar die Möglichkeit, sich innerhalb ihrer Peergroup zu vergleichen und spezifische Stärken ebenso wie Verbesserungspotenziale zu identifizieren. (PAC: ra)

PAC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen