Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Business Continuity und Cloud Computing


Cloud Computing und Governance-Modelle sind die aktuellen Trends zum Schutz vor Katastrophen
Unternehmen planen größere Investitionen in ihr Business Continuity Management

(12.12.11) - Von Erdbeben über Wirbelstürme bis hin zu Terroranschlägen und Cyber-Angriffen – lokale sowie unternehmensweite Katastrophen bedrohen viele globale Unternehmen und verursachen immense Kosten, weil sie deren Geschäftstätigkeit teils über Tage oder Wochen zum Stillstand bringen. Allein im vergangenen Jahr entstand durch unvorhergesehene Ereignisse ein wirtschaftlicher Schaden von 123,9 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 93,1 Milliarden Euro. In dieser Summe noch nicht enthalten sind die Verluste sekundär betroffener Unternehmen, die beispielsweise durch Lieferausfälle Gewinneinbußen hinnehmen mussten.

Dieses Ergebnis des Centre of Research on the Epidemiology of Disasters veröffentlichte die Beratungsgesellschaft Ernst & Young nun in ihrer aktuellen IT-Studie "Business continuity management – Current trends". Beispielsweise hatten das Erdbeben und der anschließende Tsunami im März dieses Jahres in Japan Schätzungen zufolge Auswirkungen auf weltweit 86.418 Unternehmen, 311.934 Mitarbeiter und 209 Milliarden US-Dollar (157 Milliarden Euro) Absatzvolumen.

Diese Gefahr haben laut der Ernst & Young-Studie inzwischen einige Unternehmen erkannt: In 28 Prozent der befragten Firmen hat das Business Continuity Management – also das Erstellen von Konzepten und Strategien, die den Fortbestand des Geschäfts auch bei unvorhergesehenen Ereignissen sicherstellen – die höchste Priorität aller Maßnahmen gegen Sicherheitsrisiken. Jeweils ein Zehntel der Umfrageteilnehmer listen Business Continuity Management als zweit- bzw. dritthöchste Dringlichkeit im Unternehmen auf. Damit ist dieses Sicherheitsrisiko den Unternehmen sogar wichtiger als beispielsweise die Einhaltung von rechtlichen Bestimmungen und der Schutz vor Datenverlust, die lediglich von 16 bzw. zehn Prozent der Befragten als Top-Priorität genannt wurden. "Auch wenn die Auswirkungen einer Katastrophe wie eines Erdbebens primär meist lokal begrenzt sind, sind die Folgen aufgrund der zunehmend globalen Vernetzung von Unternehmen meistens weltweit zu spüren. Deswegen ist es ein absolutes Muss, dass sich Unternehmen mit einem strategischen Business Continuity Management präventiv vor möglichen Folgen und Schäden schützen", erklärt Olaf Riedel, Partner bei Ernst & Young.

Bereits die Hälfte der befragten Unternehmen plant deshalb seine Ausgaben für das Business Continuity Management zukünftig zu erhöhen. Dagegen geben nur vier Prozent in einer Umfrage von Forrester an, diese künftig reduzieren zu wollen. Schon heute fließen jährlich sechs Prozent aller IT-Investitionen in das Business Continuity Management. Aber auch insgesamt planen die Unternehmen ihre Budgets für die Sicherheit zu erhöhen: Etwa bei Datenschutz und Identitätsmanagement sehen sie verstärken Investitionsbedarf. "Diese Zahlen zeigen auf der einen Seite, dass die Unternehmen die drohenden Gefahren erkannt haben. Auf der anderen Seite erkennt man aber auch, dass die Unternehmen beim Thema Sicherheit noch nicht professionell genug aufgestellt sind", so Olaf Riedel.

Einführung von Cloud Computing zum Schutz vor Katastrophen
Ein immer häufiger genutztes Instrument, um sich vor den Folgen möglicher Katastrophen zu schützen, ist die Etablierung eines Governance-Modells, ergab die Ernst & Young-Studie. Ein solches Modell dient als Rahmen für alle weiteren Maßnahmen des Business Continuity Management. Zu diesen gehören in den weltweit führenden Unternehmen beispielsweise die Integration einer Business-Impact-Analyse und des Risk Assessments sowie die Einführung von Cloud Computing. Letzteres hat den Vorteil, dass wichtige Daten nicht mehr physikalisch im Unternehmen gespeichert werden, sondern aus der Cloud auch von anderen Standorten aus genutzt werden können.

"Wichtig ist vor allem, dass Unternehmen verstehen, wie Applikationen, Daten und die zugrunde liegende Infrastruktur miteinander vernetzt sind. Nur so können die Unternehmensabläufe im Unglücksfall schnell wiederhergestellt werden", sagt Olaf Riedel und ergänzt: "Intensive Tests für den Ernstfall und die Anpassung des Krisenmanagements und der Krisenkommunikation sind ebenso wichtige Schritte zur Umsetzung einer erfolgreichen Business-Continuity-Management-Strategie wie das regelmäßige Überprüfen und Anpassen des Notfallplans." (Ernst & Young: ra)

Ernst & Young: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Kritische Risiken in modernen Cloud-Umgebungen

    Tenable hat ihren "Cloud Risk Report 2024" veröffentlicht, in dem die kritischen Risiken untersucht werden, die in modernen Cloud-Umgebungen bestehen. Dabei ist besonders besorgniserregend, dass sich nahezu vier von zehn Unternehmen weltweit aufgrund der "toxischen Dreierkombination" aus öffentlich zugänglichen, kritisch gefährdeten und hoch privilegierten Cloud-Workloads auf höchster Ebene angreifbar machen.

  • Dateninfrastruktur für KI vorbereiten

    Unternehmen weltweit erkennen das Potenzial von künstlicher Intelligenz (KI) und sind bestrebt, KI im Unternehmen einzuführen. Dennoch sind die meisten weit davon entfernt, KI vollständig in ihre Geschäfte und Abläufe zu integrieren, da es große Lücken in der grundlegenden KI-Bereitschaft gibt.

  • Cloud-Sicherheit in Echtzeit

    Sysdig, Anbieterin für Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat die Veröffentlichung des Sysdig Threat Research Teams "2024 Global Threat Year-in-Review" bekannt gegeben. Der Bericht stützt sich auf Daten über vergangene Angriffsoperationen und Kampagnen und veranschaulicht die sich weiterentwickelnden Taktiken von Cyberkriminellen.

  • Cloud-Ausgaben effizienter erwalten

    Flexera, Anbieterin für Software-Lizenzmanagement, wurde als "Leader" im 2024 Gartner Magic Quadrant for Cloud Financial Management Tools eingestuft.

  • Wie KI Unternehmen umgestaltet

    Künstliche Intelligenz ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Arbeitswelt, mehr als zwei Jahre nachdem OpenAI ChatGPT 3.5 vorgestellt hat. Unternehmen suchen deshalb zunehmend nach effizienteren Wegen der Zusammenarbeit. Eine aktuelle Studie prognostiziert, dass bei 80 Prozent der Arbeitnehmende mindestens 10 Prozent ihrer Arbeit von großen Sprachmodellen (LLMs) übernommen werden, während bei etwa 20 Prozent mehr als die Hälfte der Arbeit von KI erledigt werden könnte.

  • Wichtiger Treiber: Risikoarme Cloud-Migration

    Der Markt für Software Defined Networking (SDN) nimmt weiter Fahrt auf. Insbesondere steigt die Zahl der Unternehmen, die mit SASE-Technologien (Secure Access Service Edge, SASE) SD-Funktionen an den Rand ihrer Netzwerke bringen, ohne dabei Abstriche bei den Themen Sicherheit und Compliance machen zu müssen.

  • KI ist ein zentraler Wegbereiter

    Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) ist in den nächsten Jahren für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland von entscheidender Bedeutung. Neue digitale Geschäftsmodelle eröffnen in allen Branchen dynamische Wachstumschancen durch Produktivitätssteigerung und Innovationen, so eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Consult GmbH im Auftrag der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen.

  • KI in deutschen Unternehmen

    Das unabhängige Beratungsunternehmen Strand Partners hat im Auftrag von Amazon Web Services (AWS) den Einfluss von künstlicher Intelligenz (KI) auf die deutsche und europäische Wirtschaft untersucht. Dafür wurden im Rahmen einer repräsentativen Studie insgesamt knapp 30.000 Unternehmen und Bürger befragt. Im Rahmen einer Folgestudie wurden nun zusätzlich 1.000 Führungskräfte in Deutschland repräsentativ befragt sowie weitere 300 Führungskräfte aus den drei Fokussektoren Automobilindustrie, Gesundheitswesen und Startups.

  • Bewältigung der Cloud-Komplexität

    Red Hat stellte eine neue Studie vor, die enthüllt, was die Cloud-Strategien von Unternehmen in den nächsten 18 Monaten antreibt. Zu den Prioritäten der befragten IT-Manager in Deutschland gehören die Vorbereitung auf den KI-Einsatz (82 Prozent), Cloud-native Anwendungsentwicklung und DevOps (82 Prozent), die Umstellung auf Hybrid- und Multi-Cloud, um die Anbieterabhängigkeit zu reduzieren (85 Prozent), die Weiterentwicklung der Cloud-Strategie im Einklang mit den Unternehmenszielen (87 Prozent), Kostenoptimierung (88 Prozent) sowie Sicherheit und Compliance (88 Prozent).

  • Neuer EuroCloud Pulse Check 2024

    Die digitale Transformation in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf, angeführt von der Cloud-Native-Technologie. Dies belegt der brandneue EuroCloud Pulse Check 2024, durchgeführt von der techconsult GmbH in Zusammenarbeit mit EuroCloud Deutschland_eco e. V.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen