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Datenschutzproblem Mitarbeiter


Eine Analyse der Cloud-Nutzung von 23 Millionen Unternehmensmitarbeitern offenbart, wie leichtsinnig sie mit vertraulichen Dokumenten in Cloud-Storage-Diensten umgehen und so die Datensicherheit des Unternehmens gefährden
15,8 Prozent der Cloud-Dokumente enthalten vertrauliche Informationen - 2,7 Prozent der geteilten Dateien sind per Suchmaschine zugänglich

(21.12.15) - Der Einsatz von Cloud-Storage-Diensten zum effizienten Datenaustausch hat in Unternehmen ein neues Allzeithoch erreicht. Gleichzeitig gefährdet der fahrlässige Umgang vieler Angestellter Datenschutz und Sicherheit. Dies zeigt der aktuelle "Cloud Adoption and Risk Report" von Skyhigh Networks. Für die Studie hat der Cloud-Security-Anbieter das Nutzungsverhalten von weltweit 23 Millionen Mitarbeitern in Unternehmen ausgewertet. Die Untersuchung hat ergeben, dass viele Mitarbeiter trotz rigider Sicherheitsrichtlinien vertrauliche Informationen noch immer unverschlüsselt in die Cloud laden und achtlos Zugriffsrechte vergeben - so sind manche Dokumente sogar ungewollt öffentlich zugänglich. Ohne entsprechende Sicherheitsmechanismen haben Cyber-Kriminelle daher leichtes Spiel, Unternehmensgeheimnisse und personenbezogene Daten zu entwenden.

Cloud-Storage-Dienste, wie Dropbox, OneDrive oder Google Drive, zählen zu den beliebtesten Cloud-Anwendungen. Die aktuelle Studie "Cloud Adoption and Risk" von Skyhigh Networks zeigt, wie leichtsinnig Unternehmensangestellte mit diesen Services umgehen. So verwendet eine Person durchschnittlich fünf verschiedene Speicher-Dienste und 28,1 Prozent der Mitarbeiter haben bereits mindestens ein Dokument mit sensiblen Informationen in die Cloud hochgeladen.

Im Ergebnis enthalten 15,8 Prozent der Dokumente, die sich in Cloud-Speichern befinden, vertrauliche Daten. Dazu zählen Firmeninterna wie Betriebsgeheimnisse oder Business-Pläne (7,6 Prozent), personenbezogene Daten wie Adressen und Telefonnummern (4,6 Prozent), Zahlungsinformationen wie Kreditkarten- und Bankkontennummern (2,2 Prozent) oder auch Gesundheitsinformationen wie Krankenakten und Diagnosen (1,6 Prozent).

Sensible Informationen per Suchmaschine öffentlich zugänglich
Genauso fahrlässig vergeben Mitarbeiter Zugangsberechtigungen zu diesen Dokumenten. Noch werden Cloud-Storage-Dienste größtenteils dafür genutzt, um Dateien und Ordner auf unterschiedlichen Geräten zu synchronisieren. Aber der Dokumentenaustausch mit Kollegen oder externen Geschäftspartner nimmt stetig zu. Schon jetzt haben laut der Skyhigh-Studie bei 37,2 Prozent der in der Cloud gespeicherten Dokumente mehr als eine Person Zugriff. 12,9 Prozent davon sind für alle Mitarbeiter im Unternehmen zugänglich und bei 5,4 Prozent reicht der richtige Link als Zugriffsmittel aus. Bei 2,7 Prozent der geteilten Dokumente kann der Zugangs-Link sogar mit gebräuchlichen Suchmaschinen gefunden werden.

Datendiebstahl leicht gemacht - wenn "Password.doc" wichtige Passwörter enthält
Entgegen dem Rat aller Sicherheitsexperten speichern noch immer viele Angestellte sensible Inhalte unverschlüsselt mit sprechenden Bezeichnungen in der Cloud. Selbst IT-Abteilungen finden sich unter den Übeltätern. Pro Unternehmen enthalten Cloud-Storage-Dienste über 1.000 Dokumente, in denen der Begriff "Password" Teil des Dateinamens ist. Passwörter werden der Skyhigh-Untersuchung zufolge gerne in Excel-, Word- und Outlook-Dokumenten gespeichert.

Weitere beliebte Inhalte mit rund 8.000 Dokumenten pro Unternehmen sind Budget-Aufstellungen, Datenbanken mit Gehaltsinformationen (etwa 6.000 Dokumente), Bild- und PDF-Kopien von Personalausweisen und Pässen (über 1.000 Dokumente), oder Entwürfe von Pressemitteilungen, die für Insider-Handeln genutzt werden können (etwa 150 Dokumente).

Objektive Nutzerdaten als Grundlage für Report
Für den Report "Cloud Adoption and Risk" analysiert Skyhigh Networks die aggregierten und anonymisierten Internetprotokolle von über 23 Millionen Unternehmensangestellten weltweit. Zusammen ergeben sich daraus über zwei Milliarden Cloud-bezogene Transaktionen pro Tag, mit denen sich Verhaltenstrends über die Zeit identifizieren lassen. Mit dieser Methodik kann das Unternehmen die tatsächliche Cloud-Nutzung erkennen und muss nicht wie andere Studien auf Umfragen oder subjektive Einschätzungen zurückgreifen. (Skyhigh Networks: ra)

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Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

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  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

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  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

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