Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Big Data: Wohin geht die Reise?


Smart-Data-Business: Zehn Thesen zur Nutzung von Big Data in der Wirtschaft
Bereits jetzt gaben 63 Prozent der Befragten, die im Unternehmen eine Big Data-Initiative laufen haben an, operative Prozesse durch Big Data-Lösungen besser steuern zu können

(15.12.15) - Das größte Potenzial für Big Data-Technologien liegt in den Anwendungsbereichen Mobilität und der Industrie und die größten Herausforderungen aufgrund von Datenschutz- und Datensicherheitsaspekten in der Gesundheitsbranche. Das sind nur zwei Ergebnisse der Studie "Smart-Data-Business – zehn Thesen zur Nutzung von Big Data-Lösungen in der Wirtschaft", die die Begleitforschung des Technologieprogramms "Smart Data – Innovationen aus Daten" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) heute im Rahmen des BARC Congress für Business Intelligence und Datenmanagement in Würzburg vorstellt. Für die Studie hat das Business Application Research Center (BARC) zusammen mit der Begleitforschung und dem Bundesverband der IT-Anwender e. V. (VOICE) 340 IT- und Business-Entscheider im deutschsprachigen Raum befragt.

Dr. Alexander Lenk, Leiter der Smart-Data-Begleitforschung vom FZI Forschungszentrum Informatik, sagte: "Die intelligente Aufbereitung und Nutzung der immer größer werdenden Datenmengen werden das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben grundlegend verändern. Der weltweite Umsatz mit Big Data-Lösungen wird bis zum Jahr 2025 auf mehr als 85 Milliarden Euro prognostiziert. Drei von vier Befragten unserer Studie sehen in der Mobilität, beispielsweise durch eine intelligente Verkehrssteuerung, enormes Potenzial von Smart-Data-Technologien. Damit wird das wirtschaftliche Potenzial im Mobilitätsbereich als noch größer als in der Industrie mit einem Zustimmungswert von 70 Prozent angesehen. Die größten Herausforderungen dagegen liegen im Gesundheitsbereich: 63 Prozent betonen, dass hier die Risiken aufgrund der besonderen Sensibilität der Daten und den Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit besonders groß sind."

Dr. Carsten Bange, Geschäftsführer BARC GmbH, sagte: "Die Umfrage zeichnet ein Bild davon, wie Big Data in Unternehmen und Organisationen angekommen ist und wohin die Reise geht. Bereits jetzt gaben 63 Prozent der Befragten, die im Unternehmen eine Big Data-Initiative laufen haben an, operative Prozesse durch Big Data-Lösungen besser steuern zu können. Das Potenzial wird also schon heute von einer deutlichen Mehrheit wahrgenommen. 56 Prozent gaben sogar an, gegenwärtig bereits neue Produktideen und Dienstleistungen mit Big Data zu entwickeln. Wir sind optimistisch, dass diese Tendenz weiter zunimmt."

Die Ergebnisse der Smart-Data- Business-Studie wurden in den folgenden zehn Thesen zusammengeführt:

(1) Big Data hilft bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, Produktideen und Dienstleistungen

(2) Vorhandene datenbasierte Analysemethoden und Vorhersagemodelle sind noch nicht ausreichend – Big Data schafft Abhilfe

(3) Steuerung des Tagesgeschäfts durch Big Data wichtiger als strategische Implikationen

(4) Die größten Herausforderungen liegen im Datenschutz und in der Datensicherheit

(5) Das größte Big Data-Potenzial liegt in der Mobilität und der Industrie

(6) Die größten Herausforderungen liegen im Gesundheitsbereich

(7) Big Data-Investitionen fließen vor allem in die Aus- und Weiterbildung des Personals

(8) Unternehmen nutzen für die Datenanalyse noch Technologien, die für Big Data nur bedingt nutzbar sind

(9) Großes Potenzial liegt in Social-Media-Daten

(10) Die IT-Abteilung treibt den Big Data-Einsatz in Unternehmen voran

Für die Studie befragte die Smart-Data-Begleitforschung gemeinsam mit dem Business Application Research Center (BARC) und dem Bundesverband der IT-Anwender e.V. (VOICE) in einer Online-Umfrage 340 IT- und Businessmanager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zum Einsatz von Big Data in ihrem Unternehmen und ihrer Organisation. Die Mehrheit der Befragten stammt aus der Industrie (22 Prozent), dem Dienstleistungssektor (21 Prozent) und der IT-Branche (15 Prozent). Darüber hinaus wurden Experten der öffentlichen Hand, aus dem Handels- und Finanzbereich sowie aus den Bereichen Energie und Logistik befragt. Bei allen Befragten spielen Daten eine große bis sehr große Rolle. So gaben drei von fünf Befragten an, dass eine permanente Datenanalyse Grundlage der Entscheidungs- und Prozessoptimierung ist (21 Prozent) oder im gesamten Unternehmen Entscheidungen auf datenbasierten Analysen getroffen werden (39 Prozent).

Über Smart Data – Innovationen aus Daten
Mit dem Technologieprogramm "Smart Data – Innovationen aus Daten" fördert das BMWi von 2014 bis 2018 insgesamt 13 Leuchtturmprojekte, die den zukünftigen Markt von Big Data-Technologien für die deutsche Wirtschaft erschließen sollen, mit rund 30 Millionen Euro. Die beteiligten Unternehmen und Organisationen bringen weitere 25 Millionen Euro auf, so dass das Programm über ein Gesamtvolumen von etwa 55 Millionen Euro verfügt. Smart Data ist Teil der neuen Hightech-Strategie und der Digitalen Agenda der Bundesregierung.
(Smart Data Begleitforschung: ra)

Smart Data Begleitforschung: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen