Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Softwarenutzungsanalyse


Revenera Report: Dem Datenhunger fehlt ein konsolidierter Analyse-Ansatz
82 Prozent der Softwareanbieter erfassen mittlerweile Telemetriedaten in ihren Produkten, scheitern bei der Auswertung jedoch an Datensilos, disparaten Systemen und manuellen Prozessen


Daten sind nicht erst seit KI ein begehrtes Gut. Die Umstellung auf digitale Geschäftsmodelle und die Verbesserung des Kundenservices setzen umfassende Einblicke und damit Daten voraus. Doch obwohl eine wachsende Mehrheit der Softwareanbieterin Telemetriedaten erfasst, gelingt es nur wenigen, das Potential vorliegender Daten auch effektiv auszuschöpfen. Das zeigt die Umfrage "Monetization Monitor: Software Usage Analytics 2025 Outlook" von Revenera.

Insgesamt erfassen 82 Prozent der über 400 befragten Anbieter auf die eine oder andere Weise Nutzungsdaten in ihrer Software. Davon sind zwar in 44 Prozent der Fälle noch immer manuelle Prozesse für die Analyse nötig. Grundsätzlich zeigt der Trend zur Softwarenutzungsanalyse aber nach oben (2023: 79 Prozent). Weitere 13 Prozent wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren entsprechende Pläne realisieren.

Das Problem scheint also weniger in der Datenerfassung als in der Datenverarbeitung zu liegen. So bleibt ein wachsender Anteil der erfassten Telemetriedaten (29 Prozent) ungenutzt. Im Vergleich zum Vorjahr (24 Prozent) und zu 2022 (11 Prozent) haben sich die Analytik-Fähigkeiten von Anbietern damit trotz wachsendem Datenhunger verschlechtert.

Ursachen dafür finden sich u. a. auf operationaler Ebene. Datensilos machen es schwierig, eine konsolidierte Sicht auf Kunden und Produkte zu gewinnen. Statt eines zentralen Ansatzes setzen 46 Prozent der befragten Anbieter bei der Software-Monetarisierung sowie dem Lizenz- und Berechtigungsmanagements auf verschiedene Lösungen. Fast die Hälfte (49 Prozent) hat auf Grund dieser disparaten Systeme Schwierigkeiten, eine 360-Grad-Ansicht auf Kunden zu erhalten und das Pricing auf sich ständig ändernde Marktanforderungen anzupassen.

Die effektive Erfassung und Analyse von Softwarenutzungsdaten spielt eine entscheidende Rolle bei der Implementierung neuer Monetarisierungsmodelle (Abos, Pay-per-Use, etc.). Ein Drittel der Softwareanbieter (33 Prozent) scheitert nach wie vor an dieser Aufgabe. Auch wichtige zukünftige Initiativen – wie die Monetarisierung von KI-Features und -Services – laufen Gefahr auf Grund unzusammenhängender und dezentralisierter Prozesse ins Stocken zu geraten.

Dort wo Software Usage Analytics momentan gelingt, dienen die gesammelten Daten in erster Linie dazu Upselling-Möglichkeiten zu identifizieren (68 Prozent), die Abwanderung von Kunden zu verhindern bzw. die Churn Rate zu minimieren (61 Prozent) und Entscheidung entlang der Produkt-Roadmap zu priorisieren (45 Prozent).

"Wer bereits effektive Prozesse und ganzheitliche Lösungen zur Softwarenutzungsanalyse implementiert hat, besitzt einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Anbietern am Markt", erklärt Nicole Segerer, General Manager bei Revenera. "Silo-Ansätze, schwerfällige manuelle Prozesse und mühsam zusammengetragene Daten, die dann ungenutzt bleiben – all das hält Tech-Unternehmen davon ab, ihre Software vernünftig zu monetarisieren und ihren Umsatz zu steigern. Hier gilt es, der wachsenden Menge an Daten auch einen konsolidierten Analyse-Ansatz gegenüberzustellen."

Methodologie
Im Rahmen seiner Monetization Monitor Outlook Serie führte Revenera von Mai bis Juli 2024 eine weltweite Branchenumfrage unter Softwareanbietern durch. Ziel war es, Trends in der Softwareindustrie hinsichtlich Geschäftsmodellen, Preisgestaltung, Monetarisierung und Lizenzierung offenzulegen. Die 418 Befragten setzen sich aus Geschäftsleitern und C-Level-Verantwortlichen (23 Prozent), IT Director (44 Prozent), SVP/VP (17 Prozent), Managern und Teamleitern (15 Prozent) sowie Einzelpersonen (1 Prozent) zusammen. Der vorliegende Report konzentriert sich auf Software Usage Analytics. Die zwei vorherigen Berichte der Reihe (Software-Monetarisierungsmodelle und -strategien und Software-Piraterie und Compliance) sind ebenfalls auf der Revenera Webseite verfügbar. (Revenera: ra)

eingetragen: 10.12.24
Newsletterlauf: 12.02.25

Revenera: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Talentkonzentration bei Google

    Zeki Data, ein in Großbritannien ansässige Datenintelligenzunternehmen, hat heute den jährlichen Bericht "State of AI Talent Report 2025" veröffentlicht. Zeki prognostiziert eine dramatische Verschiebung der weltweiten Ströme von Spitzenkräften im Bereich KI, die dazu beitragen wird, das Ungleichgewicht bei der globalen KI-Innovation zu beseitigen.

  • Symptom-Checker-Apps deutlich hilfreicher

    Patienten greifen immer häufiger auf digitale Tools zurück, um Krankheiten zu erkennen und Handlungsempfehlungen zu erhalten. Zwei aktuelle Studien der TU Berlin haben nun die Qualität und Wirksamkeit solcher digitalen Gesundheitsempfehlungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Potenziale als auch Risiken auf. Die Studien sind in den Fachzeitschriften Journal Scientific Reports und npj Health Systems Journal erschienen.

  • KI ersetzt Frust durch Effizienz

    Deutschland wird oft als "Service-Wüste" bezeichnet: Lange Wartezeiten und eine frustrierende Kundenkommunikation sorgen bei Verbrauchern für Unzufriedenheit. Doch es gibt Hoffnung: Künstliche Intelligenz verändert schon heute den Kundenservice und mit dem nächsten Entwicklungsschritt hin zu KI-Agenten werden künftig nahtlose, empathische und effiziente Interaktionen möglich. Dies bestätigt der Consumer Voice Report 2025, der in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Opinium und ServiceNow, KI-Plattform für Business Transformation, erstellt wurde.

  • Externe Expertise gewinnt an Bedeutung

    Die digitale Transformation ist für Unternehmen aller Branchen ein entscheidender Faktor für langfristige Wettbewerbsfähigkeit. Dennoch bleiben viele Organisationen weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Dies zeigt die aktuelle Studie "Digitalisierung, die passt: Ziele und Potenziale im Blick", die von der techconsult GmbH mit Unterstützung der Modus Consult GmbH durchgeführt wurde.

  • Förderung der Nachhaltigkeit

    Während digitale Technologien ein enormes Potenzial für die Förderung der Nachhaltigkeit bieten, bleibt ihr hoher Energieverbrauch für deutsche Unternehmen eine Herausforderung. 78 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten, dass der Energiebedarf von KI und Cloud Computing deren Vorteile für die Nachhaltigkeit zunichtemachen könnte. Zwei Drittel geben an, dass diese Bedenken sie daran hindern, KI umfassend zur Unterstützung ihrer Nachhaltigkeitsziele einzusetzen.

  • Synergie zwischen Compliance & Cybersicherheit

    Devoteam, ein Unternehmen, das sich auf Cloud, Cybersicherheit, Daten und KI spezialisiert hat, präsentierte die vierte Ausgabe ihres TechRadar by Devoteam, ihren jährlichen strategischen Leitfaden zu 150 Technologien, die man im Auge behalten sollte. Er richtet sich an CIOs und IT-Entscheider und bietet konkrete Analysen und Empfehlungen um neue technologische Entwicklungen zu verstehen und effektiv nutzen zu können.

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen