Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Starker Anstieg von Investitionen in KI


Umfrage: Unternehmen investieren Millionen in nachhaltige und KI-gesteuerte Lieferketten
Unterbrechungen und steigende Kosten stellen Unternehmen vor Herausforderungen beim Managen von Lieferketten


Blue Yonder, Unternehmen im Bereich der digitalen Lieferketten-Transformation, hat die Ergebnisse ihrer "2024 Supply-Chain-Executive-Umfrage" veröffentlicht. Für die Erhebung wurden insgesamt 600 Führungskräfte im Supply Chain Management weltweit zu ihren Erfahrungen mit den strategischen Supply-Chain- und Logistikaktivitäten ihrer Unternehmen im letzten Jahr befragt. Eine große Mehrheit von 84 Prozent gibt an, im Vorjahr von Unterbrechungen der Lieferkette betroffen gewesen zu sein. In der DACH-Region waren sogar 97 Prozent der Unternehmen mit Störungen konfrontiert, die meisten im Vergleich aller Regionen weltweit.

"Unterbrechungen der Lieferkette stellen nach wie vor eine große Herausforderung für Unternehmen dar", sagt Andrea Morgan-Vandome, Chief Innovation Officer bei Blue Yonder. "Angesichts der Tatsache, dass die Mehrheit der Unternehmen weltweit im letzten Jahr von Störungen betroffen war, liegt es auf der Hand, dass wir mehr denn je innovative Technologielösungen brauchen, die Unternehmen mit der notwendigen Resilienz versehen, um auf Störungen dauerhaft schnell und flexibel reagieren zu können."

Die häufigsten Ursachen für Störungen der Lieferkette im vergangenen Jahr waren:
>> mangelnde Verfügbarkeit von Rohstoffen (48 Prozent),
>> verlängerte Lieferzeiten bei Materiallieferanten (47 Prozent),
>> fehlende Arbeitskräfte (44 Prozent),
>> mangelnde Verfügbarkeit von Transport- und Frachtschiffen (41 Prozent).

Die am häufigsten genannten Folgen von Lieferkettenunterbrechungen waren:
>> Verzögerungen bei der Lieferzeit für Kunden (42 Prozent),
>> Produktionsstillstand (42 Prozent),
>> das Nichteinhalten-Können neuer Vorschriften (39 Prozent).

Die beiden gravierendsten Auswirkungen – Verzögerungen für den Kunden und Produktionsstillstände – waren in den meisten Regionen identisch. In der DACH-Region wurde hingegen Personalmangel von 49 Prozent der Befragten als Hauptursache für Lieferkettenunterbrechungen angesehen.

In den letzten Jahren waren vor allem die Inflation und ihre geschäftlichen Auswirkungen für Führungskräfte im Supply Chain Management die zentrale Herausforderung. In der ‚Supply-Chain-Executive-Umfrage‘ von 2024 nannten:
>> 48 Prozent der DACH-Unternehmen Materialkosten als den Bereich, der am stärksten von der Inflation betroffen ist.
>> Auf globaler Ebene waren es dagegen die Bereiche Transport (38 Prozent) und Materialkosten (34 Prozent), die am stärksten von steigenden Kosten betroffen sind.

Die Kombination aus Störungen der Lieferkette und Inflation hat bei vielen Unternehmen die Gewinnspannen verringert.
>> Weltweit wurden die Gewinnspannen von 46 Prozent der Unternehmen angesichts steigender Kosten kleiner.
>> In der DACH-Region waren hingegen lediglich 43 Prozent der Unternehmen von sinkenden Gewinnmargen im letzten Jahr betroffen.

Führungskräfte im Supply Chain Management konzentrieren sich auf Investitionen in KI und Nachhaltigkeit
Viele Unternehmen reagieren auf diese Herausforderungen mit strategischen Investitionen - insbesondere in den Bereichen KI und Nachhaltigkeit: Fast acht von zehn globalen Unternehmen (79 Prozent) haben ihre Investitionen im operativen Bereich der Lieferkette erhöht, lediglich 4 Prozent haben ihre Investitionen reduziert.
>> Weltweit investierten 51 Prozent der Unternehmen mehr als 10 Millionen Dollar in die Lieferkette.
>> In den meisten Regionen investierten 80 Prozent der Unternehmen weniger als 15 Mio. Euro in die Lieferkette, mit Ausnahme der DACH-Region. Hier investierten 31 Prozent der Unternehmen mehr als 15 Mio. Euro.
>> Für 48 Prozent der globalen Unternehmen ist Nachhaltigkeit der wichtigste Investitionsbereich, gefolgt von KI-basierter Technologie (41 Prozent), der Entwicklung neuer Strategien (40 Prozent), zusätzlichen Arbeitskräften (39 Prozent) und der digitalen Transformation (37 Prozent).

Bei Investitionen in Nachhaltigkeit sind die USA weltweit führend:
>> 55 Prozent (gegenüber 42 Prozent im Jahr 2023 und 43 Prozent im Jahr 2022) der US-amerikanischen Unternehmen erhöhen ihre Anstrengungen in diesem Bereich.
>> Bei den britischen Unternehmen investieren 27 Prozent in Nachhaltigkeit, in der DACH-Region sind es 49 Prozent und 46 Prozent bei Unternehmen in Frankreich/BENELUX.
>> In der DACH-Region konzentrieren sich Unternehmen bei der Maximierung der Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette hauptsächlich auf die Verringerung von Abfall und Überschuss (66 Prozent) sowie auf die Reduzierung von Rückgabeprozessen (47 Prozent). Auch die Verbesserung der Nachhaltigkeit und der Berichterstattung der Lieferanten (38 Prozent) sowie Innovationen im Produktdesign spielen eine wichtige Rolle.

"Es ist ermutigend zu sehen, wie positiv sich Nachhaltigkeitsinvestitionen in den USA in den letzten beiden Jahren entwickelt haben", sagt Saskia van Gendt, Chief Sustainability Officer bei Blue Yonder. "Dieser Trend spiegelt die weltweit gestiegene Bedeutung von Nachhaltigkeit wider, insbesondere in den USA, wo Nachhaltigkeit im Vergleich zu anderen Regionen bisher nicht so stark im Fokus stand."

"Obwohl nur 2 Prozent der Befragten Nachhaltigkeit als ihre Hauptaufgabe innerhalb ihres Unternehmens nannten, stieg Nachhaltigkeit insgesamt dennoch an die Spitze als eine wichtige Investition", so van Gendt. "Dies könnte signalisieren, dass Lieferkettenfunktionalitäten zunehmend für die Nachhaltigkeit des gesamten Unternehmens verantwortlich werden."

Als zweithäufigste Lieferketten-Investition wird KI von Unternehmen weltweit in einem immer größeren Umfang eingesetzt:
>> Mehr als die Hälfte der globalen Unternehmen nutzen KI in der Lieferkettenplanung (56 Prozent), im Transportwesen (53 Prozent) und im Auftragsmanagement (50 Prozent).
>> Seit dem Aufkommen generativer KI hat eine große Zahl der globalen Unternehmen (80 Prozent) diese Technologie in irgendeiner Form in ihren Lieferketten implementiert, entweder vollständig (12 Prozent), teilweise (33 Prozent) oder in Pilotprojekten (35 Prozent). Mit großem Erfolg: 91 Prozent der befragten Unternehmen finden, dass sich durch generative KI Lieferkettenprozesse optimieren und Entscheidungsfindungen effektiver durchführen lassen.

"Unternehmen erkennen allmählich die Bedeutung, die KI und generative KI für ihre Lieferketten haben. Diese Technologie verändert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Angebote planen, auf Veränderungen in der Nachfrage reagieren und Störungen bewältigen. Wenn sie ihre Lieferkette wirklich digital transformieren wollen, müssen sie KI einsetzen. Nur so können Unternehmen weiterhin vorne mitspielen und ihre Geschäftsziele erreichen", so Morgan-Vandome.

Investitionen in die Lieferkette führen zu Effizienzsteigerungen in Unternehmen. In der DACH-Region gaben 52 Prozent der Unternehmen an, dass sie ihre Effizienz durch höhere Investitionen steigern konnten. Investitionen in die Lieferkette trugen auch zum Ausbau des Marktanteils in der DACH-Region bei (44 Prozent), führten zu höherem Umsatzwachstum (43 Prozent) und resultierten in weniger Störungen (38 Prozent).

Methodik der Umfrage
Blue Yonder's ‚2024 Supply Chain Executive Survey‘ wurde von einem Drittanbieter vom 01. bis 15. März 2024 durchgeführt. Die Antworten wurden von mehr als 600 C-Level- und Senior-Führungskräften aus den Bereichen Produktion, Einzelhandel, Drittanbieter-Logistik und Regierung gesammelt, die für die Bereiche Supply-Chain-Strategie, -Planung, -Logistik und -Produktionsabläufe in den USA, Großbritannien, DACH und Frankreich/BENELUX verantwortlich sind.
(Blue Yonder: ra)

eingetragen: 14.05.24
Newsletterlauf: 15.07.24

Blue Yonder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen