Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Cloud Security-Lösungen gegen APTs


Public Cloud ohne Risiken: Vier Tipps für Datensicherheit
Mit dem Wechsel in die Public Cloud vollzieht sich auch ein Bedeutungswandel typischer Sicherheitsvorstellungen


Von Anurag Kahol, CTO, Bitglass

Mit der fortschreitenden Digitalisierung entwickeln sich auch die Geschäftsanforderungen rasant weiter. Dabei ist die schnelle Bereitstellung von Unternehmensanwendungen für die Einführung neuer, verbesserter Geschäftsabläufe zentral. Für viele Unternehmen ist die Auslagerung von Workloads in die Public Cloud dafür das Mittel der Wahl. Hochverfügbarkeit, Skalierbarkeit sowie Kosteneffizienz eröffnen die Möglichkeit, innovative betriebliche Entwicklungen mit geringem Aufwand umzusetzen. Was die Risikoeinschätzung für die dort gespeicherten Daten anbelangt, müssen viele Unternehmen jedoch umdenken.

Wie eine Studie von Bitglass, für die 674 IT-Security-Experten befragt wurden, zeigt, sind mit zunehmender Beliebtheit auch sensible Informationen in der Public Cloud zu finden: Kundendaten werden von 45 Prozent der Unternehmen dort gelagert, gefolgt von Mitarbeiterdaten (42 Prozent) und geistigem Eigentum (24 Prozent). Nicht zuletzt auf Grund der Tatsache, dass große Cloud Computing-anbieter enorme Ressourcen für die Sicherheit aufwenden, ist die Vorstellung verbreitet, dass auch automatisch alle Daten in der Cloud sicher sind. Zwar trägt der Anbieter Sorge für die Sicherung der Umgebung, jedoch obliegt es den Anwendern, Datensicherheitsrisiken, die im Zuge der Nutzung entstehen, zu eliminieren.

Diese entstehen insbesondere durch:
• >> Datei-Uploads
• >> Datei-Downloads
• >> Kommunikation zwischen verbundenen Anwendungen

Die Absicherung der Umgebung ist in der Cloud also nicht gleichbedeutend mit der Sicherheit der Daten. Wollen Unternehmen ihre Daten in der Cloud schützen, müssen sie vor allem dafür Sorge tragen, dass die Nutzung der Umgebung sicher erfolgt. Dies erfordert zusätzliche Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen:

1. Sicherer Zugriff mit Identity and Access Management (IAM)
Die Cloud ermöglicht prinzipiell den autorisierten Zugriff auf die dort abgelegten Daten von beliebigen Standorten und Endgeräten. Die ausschließliche Sicherung von Cloud-Anwendungen über die Zugangsdaten ist jedoch anfällig für Sabotageakte und sollte durch Identity and Access Management (IAM) verstärkt werden. Unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren kann die Art des Zugriffs für jede Nutzeridentität auf das minimal erforderliche beschränkt werden. Beispielsweise kann festgelegt werden, dass der Login eines Mitarbeiters nur von bestimmten geographischen Standorten, gesicherten Netzwerkverbindungen, über gewisse Endgeräte und innerhalb der Arbeitszeiten zulässig ist. Eine weitere Sicherheitsebene wird geschaffen, indem er lediglich Zugriff auf die für seine Position und Tätigkeit benötigten Dokumente erhält.

2. Kontrolle behalten mit DLP und Datenverschlüsselung
Die Kontrolle über sämtliche verarbeitete Daten ist für Unternehmen vor allem in rechtlicher Hinsicht von großer Bedeutung. Data Loss Prevention (DLP)-Funktionen sichern auf verschiedenen Ebenen Datenverlustwege in allen Cloud Computing-Anwendungen und erlauben es IT-Administratoren, einzuschreiten. Eine Verschlüsselung von Daten im Ruhezustand sorgt außerdem dafür, dass sie für Dritte nutzlos sind, falls diese unbefugt Zugang zu Anwendungen oder Dateien erhalten haben.

3. Dedizierte Cloud Security-Lösungen gegen APTs
Um gegen Advanced Persistent Threats (APTs) gewappnet zu sein, ist der Einsatz zusätzlicher Lösungen ratsam. Security-Tools, die automatisiert in Echtzeit alle Cloud-Daten scannen und anhand verhaltensbasierter Merkmale eine Risikoeinschätzung vornehmen können, ermöglichen es, auch unbekannte Bedrohungen zu identifizieren. Um ein einheitliches Schutzniveau zu etablieren, sollte sichergestellt werden, dass keine potenziell gefährlichen Daten sich von den Endpoints in die Cloud – und umgekehrt - bewegen können. Cloud-Malware-Schutz, der den Upload riskanter Dateien verhindert, sollte mit der installierten Endpoint-Security-Lösung daher kompatibel sein.

4. Von Angriffszielen zu Verteidigern: Aufgeklärte Nutzer
Angriffe, die Social Engineering nutzen, haben deutlich zugenommen, da diese Taktik relativ hohe Erfolgsaussichten besitzt. Gelingt die erfolgreiche Kompromittierung nur eines Endpoints, ist der Weg in Cloudanwendungen für die Angreifer nicht mehr weit. Die Wachsamkeit der Benutzer kann unter Umständen also die entscheidende Schutzbarriere für Unternehmensdaten darstellen. Die Förderung eines Bewusstseins für Datensicherheit und zielgerichtete Angriffsmethoden ist somit ein wichtiger Bestandteil des Datensicherheitskonzepts. Die Aufklärung über aktuelle Betrugsversuche und die Erläuterung entsprechender Verhaltensregeln sollte daher in regelmäßigen Abständen erfolgen.

Sicherheit auf der Datenebene umsetzen
Mit dem Wechsel in die Public Cloud vollzieht sich auch ein Bedeutungswandel typischer Sicherheitsvorstellungen. Eine sichere Umgebung allein ist nicht mehr gleichbedeutend mit umfassender Sicherheit, da durch die vernetzte Natur der Cloud in der täglichen Nutzung zahlreiche neue Datenverlustwege entstehen. Gelingt es Unternehmen jedoch, Sicherheit aus der Perspektive der Daten zu betrachten, können sie entsprechende Maßnahmen entwickeln und die Vorteile der Public Cloud ohne Risiken für sich nutzbar machen.
(Bitglass: ra)

eingetragen: 13.05.20
Newsletterlauf: 30.07.20

Bitglass: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Optimale Wissensspeicher

    Graphdatenbanken sind leistungsstarke Werkzeuge, um komplexe Daten-Beziehungen darzustellen und vernetzte Informationen schnell zu analysieren. Doch jeder Datenbanktyp hat spezifische Eigenschaften und eignet sich für andere Anwendungsfälle. Welche Graphdatenbank ist also wann die richtige? Aerospike empfiehlt Unternehmen, ihre Anforderungen unter vier Gesichtspunkten zu prüfen.

  • Zugang zu anfälligen Cloud-Hosts

    Zwischen 2023 und 2024 haben laut einer aktuellen Studie 79 Prozent der Finanzeinrichtungen weltweit mindestens einen Cyberangriff identifiziert (2023: 68 Prozent). Hierzulande berichtet die BaFin, dass 2023 235 Meldungen über schwerwiegende IT-Probleme eingegangen sind. Fünf Prozent davon gehen auf die Kappe von Cyberangreifern.

  • Wachsende SaaS-Bedrohungen

    Die jüngsten Enthüllungen über den massiven Cyberangriff von Salt Typhoon auf globale Telekommunikationsnetzwerke sind eine deutliche Erinnerung an die sich entwickelnde und ausgeklügelte Natur von Cyberbedrohungen. Während die Angreifer sich darauf konzentrierten, Kommunikation abzufangen und sensible Daten zu entwenden, werfen ihre Handlungen ein Schlaglicht auf ein umfassenderes, dringenderes Problem: die Unzulänglichkeit traditioneller Datensicherungsmethoden beim Schutz kritischer Infrastrukturen.

  • Einführung des Zero-Trust-Frameworks

    Die Cyber-Sicherheit entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit, weshalb eine traditionelle Verteidigung den Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Moderne Cyber-Bedrohungen bewegen sich inzwischen mühelos seitlich innerhalb von Netzwerken und nutzen Schwachstellen aus, die mit traditionellen Perimeter-Schutzmaßnahmen nicht vollständig behoben werden können.

  • Leitfaden für eine erfolgreiche DRaaS-Auswahl

    Investitionen in DRaaS (Disaster-Recovery-as-a-Service) sind sinnvoll und zukunftsweisend, denn DRaaS hilft den Unternehmen, ihre IT-Systeme und Daten im Fall eines Datenverlusts schnell wiederherzustellen. Allerdings sollte man im Vorfeld eine gründliche Marktanalyse durchführen und sich über die Funktionsweise und Kosten der verschiedenen Lösungen informieren.

  • ERP-Software muss ein Teamplayer sein

    So wichtig ERP-Systeme auch sind, bei der Auswahl der richtigen Lösung und Anbieter gibt es für Unternehmen eine Reihe von Aspekten zu beachten - schließlich bringen nur passgenaue und ausgereifte Systeme auch die erwünschten Vorteile. IFS erklärt, worauf es bei der Suche ankommt.

  • Grundlage für zukunftssichere Rechenzentren

    Rechenzentren sind das Rückgrat unserer digitalen Welt. Betreiber dieser Infrastrukturen stehen dabei vor immensen Herausforderungen: Sie müssen nicht nur den ununterbrochenen Betrieb und höchste Sicherheitsstandards sicherstellen, sondern auch strengere Umwelt- und Effizienzkriterien einhalten.

  • Cloud-basierte Tests

    Mit der Digitalisierung steigt das Datenvolumen und der Energieverbrauch. Daher stehen Unternehmen jetzt vor der Herausforderung, ihre IT nachhaltiger zu gestalten. Auch das Qualitätsmanagement kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten, indem es den CO2-Fußabdruck von Software verringert.

  • Was ist der richtige Cloud-Speicher für KMU?

    Verschiedene Arten von Unternehmen haben unterschiedliche IT-Anforderungen. So haben kleine und mittelständische Unternehmen natürlich nicht die gleichen Anforderungen wie große internationale Unternehmen.

  • ITAM on-premises versus Software-as-a-Service

    IT Asset Management (ITAM) schafft die Basis für Cybersecurity, Kostenkontrolle und effizientes IT-Management. Doch vor allem im Mittelstand fehlen häufig Manpower und Expertise, eine ITAM-Lösung inhouse zu betreiben. Software-as-a-Service-Angebote versprechen Abhilfe.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen