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ERP in der Cloud


Drei Gründe, warum Unternehmen bei der Cloud-Migration auf Testautomatisierung setzen sollten
SAP verfolgt mittlerweile eine Cloud-First-Strategie und setzt künftig auf eine Cloud-basierte Architektur, deren Kern SAP S/4HANA bildet



Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, ihr ERP in die Cloud umzuziehen. Um Risiken zu vermeiden, ist sowohl vor, während als auch nach der Migration eine effiziente und sorgfältige Quality Assurance (QA) und Business Assurance (BA) wichtig. Kann das ohne Testautomatisierung überhaupt noch gelingen?

SAP-Kunden stehen derzeit vor zwei großen Transformations-Herausforderungen: Spätestens 2027, wenn der Mainstream-Support für SAP ECC ausläuft, müssen sie auf SAP S/4HANA umsteigen. Bei der Gelegenheit bietet es sich an, das ERP gleich in die Cloud zu migrieren. Es lohnt sich, diesen Schritt lieber früher als später zu gehen. Denn auch SAP selbst verfolgt mittlerweile eine Cloud-First-Strategie und setzt künftig auf eine Cloud-basierte Architektur, deren Kern SAP S/4HANA bildet.

Unternehmen können durch einen Umstieg nicht nur Management-Aufwand und Hardware-Kosten sparen, sie gewinnen auch an Agilität und profitieren früher von neuen Features. Doch die Migration des ERP-Systems in die Cloud bringt auch Risiken mit sich. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Applikationen und Prozesse in der neuen Welt noch reibungslos funktionieren. Eine sorgfältige QA und BA ist gerade im geschäftskritischen SAP-Umfeld extrem wichtig. Viktoria Praschl, VP Sales Central Europe bei Tricentis, erklärt, warum Unternehmen dabei auf Testautomatisierung setzen sollten.

1. Die hohe Komplexität ist mit manuellem Testing nicht mehr zu stemmen
Geschäftsprozesse erstrecken sich häufig über ein komplexes Geflecht aus SAP- und Nicht-SAP-Anwendungen. Dabei greifen unzählige Komponenten ineinander. Dadurch wird die Qualitätssicherung sehr aufwändig. Denn um zu prüfen, ob ein Prozess nach einer Änderung noch funktioniert, reicht es nicht aus, eine Funktion isoliert zu testen. Man muss die ganze Prozesskette über alle Glieder hinweg betrachten. Das setzt zunächst einmal eine genaue Kenntnis aller Abhängigkeiten voraus.

Laut einer Studie von sogeti, Capgemini und Tricentis empfinden 47,4 Prozent der Unternehmen die heterogene Umgebung als Herausforderung beim Testing, und 46,9 Prozent finden es insbesondere schwierig, den Datenfluss zwischen den Applikationen zu verstehen. Gerade vor der Migration ist der Testaufwand besonders hoch. Er macht häufig mehr als 60 Prozent des gesamten Umzugsaufwands aus, so die Studie. Eine Automatisierungs-Plattform kann Zeit und Kosten erheblich reduzieren und eine schnellere, sicherere Migration ermöglichen. Sie analysiert Risiken KI-gestützt, zeigt genau an, was getestet werden muss und kann Ende-zu-Ende-Tests automatisiert durchführen.

2. Kurze Update- und Release-Zyklen erfordern Continuous Testing
Auch nach der Migration stehen QA/BA-Teams weiterhin unter Druck. Denn Cloud Services verändern sich sehr dynamisch. SAP entwickelt sein Angebot kontinuierlich weiter und stellt in viel kürzeren Release-Zyklen Updates bereit. Das bedeutet einerseits, dass Kunden schneller in den Genuss von neuen Funktionen und Innovationen kommen. Andererseits müssen sie jede Änderung aber auch sorgfältig über die gesamte Prozesskette hinweg testen.

Dadurch explodiert der QA/BA-Aufwand. Herkömmliche, manuelle Testprozesse mit einer anschließenden Hypercare-Phase stoßen hier an ihre Grenzen. Sie sind viel zu langsam, zu personalintensiv und zu teuer für die Update-Geschwindigkeiten in der Cloud. Unternehmen brauchen daher eine neue Strategie, um Tests effizient und automatisiert in Release-Prozesse zu integrieren. Eine Automatisierungs-Plattform ermöglicht dies. Mit ihrer Hilfe sind QA/BA-Teams laut einer Forrester-Studie in der Lage, selbst mehrere Updates pro Tag problemlos zu testen.

3. Kompromisse bei QA/BA gehen zu Lasten der Kunden- und Mitarbeitererfahrung
In der Cloud können sich Unternehmen keine langsamen, manuellen QA/BA-Verfahren mehr leisten. Zu hoch ist das Risiko, dass Fehler durchrutschen und kritische Geschäftsprozesse beeinträchtigt werden. Das würde sich sowohl auf externe als auch interne Anwender negativ auswirken. Wenn eine Applikation nicht mehr wie gewohnt funktioniert oder eine Website zu langsam lädt, sind Kunden schnell verärgert und wechseln zur Konkurrenz. Ganz zu schweigen vom Schaden, den falsche Daten in Rechnungen oder im Wareneingang anrichten könnten. Auch für die Produktivität und die Mitarbeiterzufriedenheit ist es wichtig, Fehler in SAP-Geschäftsprozessen zu minimieren. Denn Programmabstürze, eine schlechte Applikationsperformance oder andere Probleme kosten wertvolle Arbeitszeit und demotivieren die Anwender.

Fazit
Der Schritt in die SAP-Cloud lohnt sich, erfordert aber auch hocheffiziente QA/BA-Prozesse. Ohne Testautomatisierung ist das nicht machbar. Um eine passende Lösung einzuführen, empfiehlt es sich, mit einem spezialisierten Dienstleister zusammenzuarbeiten. Dabei geht es um mehr als nur um Technik, weiß Viktoria Praschl, VP Sales Central Europe bei Tricentis: "Unternehmen brauchen eine neue Quality-Assurance-Strategie und müssen sich transformieren. Dazu gehört zum Beispiel auch, ein entsprechendes Mindset zu fördern, Prozesse zu etablieren und Mitarbeiter zu qualifizieren. Für eine erfolgreiche Cloud-Transformation sollten man Testautomatisierung von Anfang an mitdenken." (Tricentis: ra)

eingetragen: 12.09.22
Newsletterlauf: 28.10.22

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