Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Für Sicherheit öffentlicher Clouds verantwortlich


Weitreichende Folgen für Unternehmen und Nutzer: Fehler in öffentlichen Clouds
Versehentliche oder schädliche Änderungen an S3-Konfigurationen sind sehr verbreitet



Öffentliche Clouds sind beliebt, um die stetig wachsenden Datenmengen zu verwalten. Für einen optimalen Schutz dieser Daten müssen Anbieter und Nutzer aber gleichermaßen ihren Sicherheitsrollen gerecht werden. Sophos hat sich Cyberangriffe auf Cloud Computong-Plattformen mitsamt den Auswirkungen auf Unternehmen genauer angesehen. Wer ist für die Sicherheit öffentlicher Clouds verantwortlich? Wenn man mit Cloud Computing-Providern wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud Platform zusammenarbeitet, ist es wichtig zu verstehen, dass Sicherheit eine Frage von gemeinsamer Verantwortung ist. Anbieter öffentlicher Clouds präsentieren ihren Kunden eine große Flexibilität, ihre Cloudumgebung zu gestalten. Die Konsequenz ist allerdings, dass Provider daher keinen umfassenden Schutz für virtuelle Netzwerke, virtuelle Maschinen oder Daten in der Cloud anbieten.

Das Modell der Mitverantwortung bedeutet, dass Cloudanbieter die Sicherheit der Cloud garantieren, während die Kunden des Anbieters für alles verantwortlich sind, was in der Cloud passiert. Jedoch wissen die Administratoren nicht immer, was der Cloudprovider verantwortet und welche Sicherheitskontrollen sie selbst anwenden müssen. Diese Unsicherheit führt zu ungeschützten Daten-, Datei-, Datenbank- und Festplatten-Snapshots.

Die Amazon S3 Bucket-Panne ist noch in Erinnerung und mittlerweile gibt es davon zahlreiche weitere. Diese Vorfälle weisen auf große Sicherheitsprobleme hin:

Öffentliche Amazon S3 Bucket – Enthüllung (mit neuer Wendung)
Man muss nicht lange suchen, um Vorfälle über S3-bezogene Datenverletzungen zu finden, die durch eine fehlerhafte Konfiguration (S3-Sicherheitseinstellungen auf "Public" gesetzt), verursacht wurden. AWS (Amazon Web Services) haben sogar ein Update veröffentlicht, um dem Kunden zu helfen, damit nicht in Konflikt zu geraten – eine der größten Ursache der Cloud Daten-Verletzung. Ein Denkfehler ist es hier anzunehmen, dass Cyberkriminelle nur auf empfindliche Daten von Organisationen aus sind.

Zusätzlich zu finanziellen und persönlichen Daten – einer der Hauptnutzungsgründe für Cloudaufbewahrungsaccounts wie Amazon S3 Buckets – ist das Hosten von Content aus statischen Webseiten wie HTML-Dateien, JavaScript und Style Sheets (CSS). Angriffe, die diese Quellen betreffen, zielen nicht auf freigelegte Daten ab. Stattdessen streben sie an, Webseitendateien schadhaft zu manipulieren, um finanzielle Informationen der Nutzer zu entwenden.

Eine Kreuzung auf dem (Angriffs-) Weg
Beide Angriffsketten sehen zu Beginn gleich aus: Cyberkriminelle scannen das Internet mit automatisierten S3-Scannern nach fehlkonfigurierten S3 Buckets. Ab da gabeln sich die

Angriffswege: Im typischen S3-Datenverstoß listen und synchronisieren die Angreifer wertvollen Inhalt mit der lokalen Festplatte und erreichen sämtliche Dateien, die im Public-Modus fehlkonfiguriert wurden.

Im Fall des Datenänderungsangriffs aber suchen die Kriminellen – nachdem sie Zugang erlangt haben – nach JavaScript Content und modifizieren ihn so, dass er schadhaften Code enthält. Besucht ein Nutzer nun die infizierte Webseite, lädt der schädliche JavaScript-Code und protokolliert sämtliche in den Zahlungsformularen erfassten Kredit- und Debitkarten-Details. Diese Informationen werden dann an den Server des Angreifers geschickt.

Erkennen und schützen vor S3 Bucket-Enthüllungen (beide Varianten)
Versehentliche oder schädliche Änderungen an S3-Konfigurationen sind sehr verbreitet. Mittlerweile gibt es aber Cloudmanagement-Lösungen, die sich dieses Problems annehmen. Michael Veit, Sicherheitsexperte bei Sophos, erklärt, wie diese Lösungen arbeiten:

"Das Sophos Cloud Optix beispielsweise erkennt schnell sämtliche öffentlich zugänglichen Dateien oder Webseiten-Files, und deklariert sie als "privat". Mithilfe dieser Funktion wird eine zusätzliche Sicherheitsebene gegenüber kritischen Services, wie zum Beispiel Guardrails, eingefügt, so dass keine Konfiguration ohne Erlaubnis möglich ist. Innerhalb von Minuten wäre der Kunde über das S3 Bucket-Datenproblem alarmiert worden. Unter Einsatz von AI-Methoden zur Aufspürung verdächtiger Nutzer-Logins benachrichtigt Cloud Optix die Unternehmen, wenn Inhalte von S3 Buckets von einem ungewöhnlichen Standort aus modifiziert werden – in der Annahme, dass geteilte oder gestohlene Nutzerdaten aus der Ferne eingesetzt werden." (Sophos: ra)


eingetragen: 09.02.20
Newsletterlauf: 24.03.20

Sophos: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • NIS2 trifft auf SaaS-Infrastruktur

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • DevOps-Modell in der Cloud

    Software-Entwickler arbeiten heute meist nach dem DevOps-Modell in der Cloud - sehen sich dort aber einer steigenden Zahl von Cyberattacken ausgesetzt. Mit der Umstellung auf ein zeitgemäßes DevSecOps-Framework und der Implementierung robuster Cloud-Security lässt sich die Code-Sicherheit über den gesamten Entwicklungsprozess nachhaltig stärken. Controlware steht Unternehmen bei der Umsetzung ganzheitlicher Security-Modelle zur Seite.

  • Auf die SaaS-Backup-Lösung kommt es an

    Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro. Nach Schätzungen sind bis zu 40.000 deutsche Unternehmen von der NIS2-Richtlinie betroffen.

  • SaaS: Umfassendes Datenmanagement hilft

    Ransomware ist und bleibt eines der höchsten Risiken für Unternehmen. Laut Aussagen von Security-Experten sind knapp 60 Prozent der Unternehmen Opfer eines Ransomware-Angriffs - Tendenz steigend. Nach Angaben von Microsoft haben Cyber-Bedrohungen, die es auf Software-as-a-Service (SaaS)-Umgebungen abgesehen haben, stark zugenommen. Demnach wurden 7.000 Passwort-Angriffe pro Sekunde blockiert (allein in Entra ID) und Phishing-Attacken sind um 58 Prozent gestiegen. Anders gesagt: SaaS-Daten sind durch Ransomware und andere Bedrohungen überproportional gefährdet.

  • Risiken der Workload-Migration

    Die Mobilität von Workloads, insbesondere die Verlagerung virtueller Maschinen (VMs) in verschiedene Umgebungen, ist eine wesentliche Fähigkeit für moderne IT-Prozesse. Ob es um die Migration von VMs zur Optimierung der Ressourcennutzung, die Gewährleistung der Geschäftskontinuität oder die Verlagerung von Workloads in die Cloud zur Skalierbarkeit geht - der Prozess ist mit Herausforderungen behaftet.

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • Tipps für MSPs im Jahr 2025

    Ob durch technologische Innovationen, geschicktes Marketing oder eine starke Unternehmenskultur - mit den richtigen Maßnahmen können MSPs im Jahr 2025 nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch langfristig wachsen. Hier sind acht Tipps, die ihnen dabei helfen, das Jahr erfolgreich zu gestalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen