Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

NIS2 trifft auf SaaS-Infrastruktur


Drei wichtige Schritte für die Vorbereitung zur NIS2-Konformität
Compliance gemäß NIS2: Die Einhaltung von NIS2 erfordert den Einsatz einer zuverlässigen Sicherungs- und Wiederherstellungslösung


Von Sven Richter, Arcserve

Die NIS2 (Network Information Security Directive)-Richtlinie zur Sicherheit von Netzwerken setzt neue Maßstäbe für die Cybersicherheit. Sie ist bekanntlich für öffentliche und private Einrichtungen in 18 Sektoren bindend, die entweder mindestens 50 Beschäftigte haben oder einen Jahresumsatz und eine Jahresbilanz von mindestens 10 Millionen Euro. Nach Schätzungen sind bis zu 40.000 deutsche Unternehmen von der NIS2-Richtlinie betroffen. Ziel der Direktive ist es, die Widerstandsfähigkeit von Organisationen im Bereich der Cybersicherheit stärken, indem umfassende Risikomanagementmaßnahmen implementiert werden, einschließlich dem Datensicherungsmanagement und der Notfallwiederherstellung.

Tipps wie die Richtlinie sichergestellt wird
Die Erfüllung der strengen Anforderungen von NIS2 beginnt mit der dem Map-Prioritize-Test-Framework. Dieses beinhaltet drei wichtige Schritte und ist für jede Art von Organisation geeignet, die NIS2 erfüllen muss.

An erster Stelle steht die Kartierung kritischer Systeme. Sie beschreibt eine detaillierte Bewertung der kritischen Infrastruktur, einschließlich lokaler sowie öffentlicher und privater Cloud-Umgebungen. Hierbei werden wichtige Systeme inklusive Software und SaaS-Anwendungen beziehungsweise Entra IDs erfasst und priorisiert, um Identitäten und Anmeldeinformationen zu schützen.

Der zweite Schritt ist die Priorisierung der wichtigen Daten. Hierbei werden insbesondere solche Daten identifiziert, die für die Aufrechterhaltung des Betriebs entscheidend sind. Darunter fallen beispielsweise Finanz- und Kundendaten. Zudem wird in diesem Schritt für den Fall einer Cyberattacke, einer Naturkatastrophe oder einer technischen Panne priorisiert, welche Daten zuerst wiederhergestellt werden müssen, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Geschäftskontinuität zu gewährleisten.

Der dritte Schritt ist das Testen der Sicherungssysteme. Die beste Planung und die beste Sicherungslösung helfen nichts, wenn bei einem Notfall die Widerherstellungsroutinen nicht funktionieren und sich die Ausfallzeit unnötig in die Länge zieht. Regelmäßige Tests können Gewissheit und Vertrauen für den Notfallwiederherstellungsplan schaffen. Zudem zeigen sie verbesserungswürdige Bereiche auf, die vor einem Zwischenfall gelöst werden können, anstatt in einer ernsten Lage für Überraschung zu sorgen.

Auf die SaaS-Backup-Lösung kommt es an
Die Einhaltung von NIS2 erfordert den Einsatz einer zuverlässigen Sicherungs- und Wiederherstellungslösung. Unabhängig davon, ob die Lösung sich nahtlos in die existierende IT-Infrastruktur integriert, muss sie zwingend zur Erreichung der NIS2-Anforderungen beitragen. Folgende Kriterien müssen auf alle Fälle erfüllt sein:

Datensouveränität und Datenschutz
Eine Lösung muss die EU-Vorschriften NIS2 (und DSGVO) erfüllen. Daher ist es ratsam, einen Lösungsanbieter zu wählen, der ausdrücklich Garantien hinsichtlich der Datensouveränität bietet und sicherstellt, dass die Daten im Einklang mit den spezifischen Gesetzen gespeichert und verarbeitet werden. Dabei sind insbesondere starke Zugangskontrollen unerlässlich, um sensible Daten vor unberechtigtem Zugriff zu schützen.

Keine Kompromisse bei der Wiederherstellungszeit (RTO)
Eine NIS2-gerechte Backuplösung muss granulare und nach Prioritäten geordnete Wiederherstellungsoptionen unterstützen, um ohne Kompromisse eine schnelle Wiederherstellung wichtiger Daten zu gewährleisten. Erst damit ist sichergestellt, dass Ausfallzeiten minimiert und die Geschäftskontinuität gewährleistet sind.

Maximaler Schutz mit Verschlüsselung und Unveränderlichkeit
Selbst wenn es Cyberkriminellen oder anderen Gefährdern gelingt, auf ein Backup zuzugreifen, müssen diese nutzlos sein. Dies wird mit Lösungen erreichet, welche die Daten während der Übertragung und im Ruhezustand verschlüsseln und zudem unveränderbare Backups unterstützen, um unbefugte Änderungen, Löschungen oder Manipulation durch Ransomware zu verhindern.

Anbieterabhängigkeiten vermeiden
Die Vergangenheit zeigt, dass Organisationen, die auf einen zentralen Anbieter setzen, von dessen Sicherheitsbemühungen abhängig sind und Fehler zu dramatischen Situationen führen können. Daher ist eine sinnvolle Verteilung zweckmäßig – auch beim SaaS-Anbieter. Dieser sollte eine logische und physische Trennung von der öffentlichen Cloud gewährleisten. In Kombination mit Air-Gapping-Maßnahmen schützt dieser Ansatz die Backups vor Ransomware-Angriffen und gewährleistet einen kontinuierlichen Zugriff, selbst wenn die Dienste des öffentlichen Cloud-Anbieters unterbrochen sind.

Die Compliance gemäß NIS2 und anderen Direktiven kann sich schnell zu einer komplexen Aufgabe in der IT ausweiten. Organisationen, die auf eine Backup-Lösung setzen, die für den Schutz gehosteter Daten in SaaS-Anwendungs-Clouds wie Microsoft 365, Entra ID, Microsoft Dynamics 365, Salesforce, Google Workspace oder Zendesk entwickelt wurde, haben beste Chancen, konform zu NIS2 und weiteren Vorgaben zu sein. (Arcserve: ra)

eingetragen: 22.02.25

Arcserve: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Was Unternehmen beachten müssen

    Künstliche Intelligenz gehört für immer mehr Unternehmen ganz selbstverständlich zum Geschäftsalltag dazu. Insbesondere die generative KI (GenAI) erlebt einen Boom, den sich viele so nicht vorstellen konnten. GenAI-Modelle sind jedoch enorm ressourcenhungrig, sodass sich Firmen Gedanken über die Infrastruktur machen müssen. NTT DATA, ein weltweit führender Anbieter von digitalen Business- und Technologie-Services, zeigt, warum die Cloud der Gamechanger für generative KI ist.

  • SAP mit umfassender Cloud-Strategie

    Für die digitale Transformation von Unternehmen setzt SAP auf eine umfassende Cloud-Strategie. Hier bietet SAP verschiedene Lösungen an. Neben der SAP Public Cloud, die sehr stark auf den SME-Markt zielt, bedient die Industry Cloud als Kombination aus Private Cloud und industriespezifischen Cloud-Lösungen eher den LE-Markt.

  • Warum steigende IT-Kosten das kleinere Übel sind

    Es gibt Zeiten, in denen sind CIOs wirklich nicht zu beneiden. Zum Beispiel dann, wenn sie der Unternehmensführung wieder einmal erklären müssen, warum erneut höhere Investitionen in die IT nötig sind. Eines der größten Paradoxe dabei: Kosten steigen auf dem Papier auch dann, wenn eigentlich aus Kostengründen modernisiert wird. Der Umstieg vom eigenen Server im Keller in die Cloud? Mehrkosten. Neue SaaS-Lösungen?

  • Optimierung von Java-Workloads in der Cloud

    Cloud-Infrastrukturen versprechen Skalierbarkeit, Effizienz und Kostenvorteile. Doch um Engpässe zu vermeiden, überprovisionieren viele Unternehmen ihre Cloud-Kapazitäten - und bezahlen so oftmals für Ressourcen, die sie gar nicht nutzen. Wie lässt sich das ändern? Ein zentraler Hebel ist die Optimierung von Java-Workloads in der Cloud. Cloud-Infrastrukturen bringen viele Vorteile, aber auch neue Komplexität und oft unerwartet hohe Kosten mit sich. Bei vielen Unternehmen nehmen Java-Umgebungen und -Anwendungen große Volumina in gebuchten Cloud-Kapazitäten ein, denn Java gehört noch immer zu den beliebtesten Programmiersprachen: Laut dem aktuellen State of Java Survey and Report 2025 von Azul geben 68 Prozent der Befragten an, dass über 50 Prozent ihrer Anwendungen mit Java entwickelt wurden oder auf einer JVM (Java Virtual Machine) laufen.

  • Wer Cloud sagt, muss Datensouveränität denken

    Die Cloud hat sich längst zu einem neuen IT-Standard entwickelt. Ihr Einsatz bringt allerdings neue Herausforderungen mit sich - insbesondere im Hinblick auf geopolitische Risiken und die Gefahr einseitiger Abhängigkeiten. Klar ist: Unternehmen, Behörden und Betreiber kritischer Infrastrukturen benötigen eine kompromisslose Datensouveränität. Materna Virtual Solution zeigt, welche zentralen Komponenten dabei entscheidend sind.

  • Fünf Mythen über Managed Services

    Managed Services sind ein Erfolgsmodell. Trotzdem existieren nach wie vor einige Vorbehalte gegenüber externen IT-Services. Die IT-Dienstleisterin CGI beschreibt die fünf hartnäckigsten Mythen und erklärt, warum diese längst überholt sind.

  • KI-Herausforderung: Mehr Daten, mehr Risiko

    Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert weiterhin die Geschäftswelt und hilft Unternehmen, Aufgaben zu automatisieren, Erkenntnisse zu gewinnen und Innovationen in großem Umfang voranzutreiben. Doch es bleiben Fragen offen, vor allem wenn es um die Art und Weise geht, wie KI-Lösungen Daten sicher verarbeiten und bewegen. Einem Bericht von McKinsey zufolge gehören Ungenauigkeiten in der KI sowie KI-Cybersecurity-Risiken zu den größten Sorgen von Mitarbeitern und Führungskräften.

  • Sichere Daten in der Sovereign Cloud

    Technologie steht im Mittelpunkt strategischer Ambitionen auf der ganzen Welt, aber ihr Erfolg hängt von mehr als nur ihren Fähigkeiten ab. Damit Dienste effektiv funktionieren, braucht es eine Vertrauensbasis, die den Erfolg dieser Technologie untermauert und eine verantwortungsvolle Speicherung der Daten, Anwendungen und Dienste gewährleistet.

  • Integration von Cloud-Infrastrukturen

    Cloud-Technologien werden zum Schlüsselfaktor für Wachstum und verbesserte Skalierbarkeit über das Kerngeschäft hinaus - auch bei Telekommunikationsanbietern (Telcos). Auch hier ist der Wandel zur Nutzung von Produkten und Dienstleistungen "On-Demand" im vollen Gange, sodass Telcos ihre Geschäftsmodelle weiterentwickeln und zunehmend als Managed-Service-Provider (MSPs) und Cloud-Service-Provider (CSPs) auftreten.

  • Acht Einsatzszenarien für Industrial AI

    Artificial Intelligence (AI) entwickelt sich zunehmend zur Schlüsselressource für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Doch wie weit ist die Branche wirklich? Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung setzen bereits 42?Prozent der Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland AI in ihrer Produktion ein - ein weiteres Drittel (35?Prozent) plant entsprechende Projekte.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen