Offene Standards und Open Source nutzen
In einem ersten Schritt müssen Unternehmen das erforderliche Cloud-Know-how aufbauen
Mit fünf Maßnahmen Multi-Cloud-Herausforderungen in den Griff bekommen
Immer mehr Unternehmen nutzen Multi-Cloud-Umgebungen. Damit steigt unweigerlich die Komplexität, gerade im Hinblick auf das Cloud-Management. IT-Dienstleisterin Consol nennt fünf Voraussetzungen und Maßnahmen, die einen effizienten Multi-Cloud-Betrieb sicherstellen. Alle Clouds basieren im Prinzip auf den gleichen Konzepten, weisen allerdings auch einige Unterschiede auf. Sie betreffen zum Beispiel die Bereitstellung der Infrastruktur, die Umsetzung von Security und Compliance oder die verschiedenen Kostenmodelle. Für viele Unternehmen machen Multi-Cloud-Ansätze trotz ihrer Komplexität Sinn. Sie können damit etwa unterschiedliche Cloud-Use-Cases abdecken oder Hyperscaler für den globalen Markt und lokale Cloud-Provider für die Erfüllung von Compliance-Anforderungen nutzen.
Wie können Unternehmen aber nun die mit der Multi-Cloud-Nutzung verbundenen Herausforderungen bewältigen? Consol empfiehlt fünf konkrete Maßnahmen:
1. Cloud-Expertise aufbauen
In einem ersten Schritt müssen Unternehmen das erforderliche Cloud-Know-how aufbauen. Dabei geht es etwa um Themen wie Container, die Container-Orchestrierung, Laufzeitumgebungen oder die Cloud-native Entwicklung und Bereitstellung. Vielfach sind dabei Investitionen in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter notwendig.
2. Offene Standards und Open Source nutzen
Unternehmen sollten von Anfang an auf offene Standards setzen. Zu den Standards, die bei der Umsetzung einer Multi-Cloud-Landschaft unterstützen, gehören zum Beispiel SAML (Security Assertion Markup Language) bei der Authentifizierung, Kubernetes bei der Container-Orchestrierung oder OpenTelemetry-Metriken beim Monitoring und bei der Erfassung von Observability-Daten. Auch der Einsatz von Open-Source-Lösungen kann bei der Multi-Cloud-Nutzung von Vorteil sein. So behält ein Unternehmen seine Unabhängigkeit vom Provider und spart Lizenzkosten.
3. Kubernetes, Terraform und Ansible einsetzen
Auf jeden Fall sollte Kubernetes als der De-facto-Standard für die Container-Orchestrierung den Kern jeder Multi-Cloud-Strategie bilden. Kubernetes existiert auf jeder Public Cloud und gehört inzwischen auch zum Angebot der meisten lokalen Cloud-Provider. Wichtige Tools für die Cloud-Management-Problematik sind darüber hinaus Terraform zur Bereitstellung und Ansible zur erweiterten Konfiguration und Automatisierung der Infrastruktur.
4. Platform-Engineering-Teams bilden
Um Kubernetes herum hat sich ein großes Ökosystem an Tools und Technologien für Cloud-Plattformen herausgebildet. Die Auswahl der adäquaten Lösungen ist deshalb keine einfache Aufgabe. Eine entscheidende Unterstützung kann hier ein Platform-Engineering-Team bieten. Es plant die Architekturen, wählt die Technologien und sucht aus dem breiten Angebot diejenigen Plattform-Dienste aus, die für die Nutzung im Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.
5. Externe Dienstleister einbinden
Es gibt keine Strategie für Cloud-Services, die zu jedem Unternehmen passt. Somit brauchen Unternehmen in aller Regel einen Partner, der sie individuell berät und ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept erarbeitet. Idealerweise kann er eine langjährige Erfahrung vorweisen, und zwar von der Analyse der Cloud Readiness über die Auswahl geeigneter Cloud Services bis zur Transition und zum Betrieb.
"Das Aufgabenspektrum in der Multi-Cloud ist weitreichend. In der IT generell vorhandene Herausforderungen hinsichtlich Provisioning, Monitoring und Observability, Ressourcen-Management oder Governance gewinnen in Multi-Cloud-Umgebungen zusätzlich an Komplexität", erklärt Lukas Höfer, Cloud Solutions Architect bei Consol. "Mit unseren fünf empfohlenen Maßnahmen möchten wir Unternehmen eine erste Hilfestellung geben, um die Cloud-Reise effizient antreten und letztlich die Cloud-Vorteile in vollem Umfang nutzen zu können." (Consol: ra)
eingetragen: 05.06.23
Newsletterlauf: 10.07.23
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