Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Public-Cloud-Workloads auf Linux


13 Millionen Malware-Angriffe auf Linux-basierte Cloud-Umgebungen
In der ersten Hälfte des Jahres 2021 machen Coinminer, Webshells und Ransomware 56 Prozent der Angriffe auf Linux-Betriebssysteme aus


Trend Micro veröffentlichte ihren Bericht über den aktuellen Sicherheitsstatus von Linux-Systemen in der ersten Hälfte des Jahres 2021. Die Studie gewährt einen detaillierten Einblick, wie Linux-Betriebssysteme aufgrund der fortschreitenden Cloud-Transformation verstärkt ins Visier von Angreifern geraten. Darüber hinaus werden weitere verbreitete Bedrohungen in der Linux-Umgebung beleuchtet.

Im Jahr 2017 liefen bereits 90 Prozent der Public-Cloud-Workloads auf Linux. Laut Gartner "wirft das steigende Interesse an Cloud-nativen Architekturen die Frage nach dem zukünftigen Virtualisierungsbedarf von Servern in Rechenzentren auf. Am häufigsten wird eine Linux-OS-basierte Virtualisierung genutzt, welche die Grundlage für Container bildet." Linux unterstützt Unternehmen bei der Nutzung Cloud-basierter Umgebungen und bei der digitalen Transformation. Viele moderne IoT-Geräte, Cloud-Anwendungen und -Technologien laufen auf einer Linux-Variante, die als wichtiger Bestandteil moderner Infrastrukturen geschützt werden muss.

Ein Blick auf Shodan, einer Suchmaschine für das Internet of Things, zeigt beispielsweise bei Port 22, einem Port der üblicherweise für das Secure Shell Protocol (SSH) für Linux-basierte Maschinen verwendet wird, ein auffälliges Ergebnis: Fast 19 Millionen Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, haben diesen Port offengelegt und können zur Zielscheibe eines Angriffs werden. Deutschland befindet sich, mit knapp 1,7 Millionen offener Ports, weltweit auf Rang zwei – nach den USA (knapp 6,8 Millionen).

Die Studie analysiert die wichtigsten Malware-Familien, mit denen in den letzten sechs Monaten Linux-Server angegriffen wurden. Die Trend-Micro-Forscher identifizieren darin folgende Malware-Typen:

>> 25 Prozent Coinminer – Die hohe Verbreitung von Minern für Kryptowährung ist in Anbetracht der großen Rechenleistung der Cloud keine Überraschung. Hochperformante Cloud-Umgebungen machen den Einsatz besonders attraktiv.

>> 20 Prozent Webshells – Der jüngste Angriff auf Microsoft Exchange unter Einsatz von Webshells zeigt wie wichtig es ist, Patches gegen diese Malware-Variante zu installieren.

>> 12 Prozent Ransomware – DoppelPaymer stellt den größten Anteil an Ransomware dar, gefolgt von den Ransomware-Familien RansomExx, DarkRadiation und DarkSide, die ebenfalls auf Linux-Betriebssysteme abzielen.

"Linux hat sich als Betriebssystem bei Unternehmen dauerhaft etabliert. Mit der fortschreitenden Migration hin zu Linux-basierten Cloud-Workloads werden jedoch auch cyberkriminelle Akteure diese zunehmend angreifen", betont Udo Schneider, IoT Security Evangelist Europe bei Trend Micro. "Deshalb sehen wir es als unsere zentrale Aufgabe an, unseren Kunden den bestmöglichen Schutz über ihre Workloads hinweg zu ermöglichen – unabhängig davon, welches Betriebssystem zum Einsatz kommt."

Wie die Studie zeigt, gingen die meisten Schwachstellen von Systemen mit veralteten Versionen von Linux-Distributionen aus, darunter 44 Prozent von den CentOS-Versionen 7.4 bis 7.9. Darüber hinaus wurden in nur sechs Monaten 200 verschiedene Sicherheitslücken in Linux-Umgebungen ausgenutzt. Demnach nutzen Cyberkriminelle mit großer Wahrscheinlichkeit veraltete Software mit ungepatchten Sicherheitslücken auf Linux-Systemen aus. (Trend Micro: ra)

eingetragen: 01.11.21
Newsletterlauf: 02.12.21

Trend Micro: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Sicher modernisieren & Daten schützen

    Viele Unternehmen haben die Cloud-Migration ihrer SAP-Landschaften lange Zeit aufgeschoben. ERP-Anwendungslandschaften, sind über viele Jahre hinweg gewachsen, die Verflechtungen vielfältig, die Datenmengen enorm und die Abhängigkeit der Business Continuity von diesen Systemen gigantisch. Dennoch: Der Druck zur ERP-Modernisierung steigt und viele Unternehmen werden 2025 das Projekt Cloud-Migration mit RISE with SAP angehen.

  • Was tun mit ausgedienten Rechenzentren?

    Rund um die Jahrtausendwende begann in Deutschland ein wahrer Bauboom für Datacenter und Colocation-Flächen. Viele dieser Anlagen befinden sich auch heute noch in Betrieb. Doch die rasante Entwicklung der Informationstechnologie führt dazu, dass Rechenzentren in immer kürzeren Abständen modernisiert oder ersetzt werden müssen. Denn wann immer ein Betreiber den Spatenstich für ein neues Datacenter feiert, dürfen die Begriffe "Nachhaltigkeit" und "Umweltschutz" nicht fehlen.

  • Tipps für MSPs im Jahr 2025

    Ob durch technologische Innovationen, geschicktes Marketing oder eine starke Unternehmenskultur - mit den richtigen Maßnahmen können MSPs im Jahr 2025 nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch langfristig wachsen. Hier sind acht Tipps, die ihnen dabei helfen, das Jahr erfolgreich zu gestalten.

  • KI-Logik in der Unternehmenssoftware

    Für Unternehmen stellt sich nicht mehr die Frage, ob, sondern wie sie Künstliche Intelligenz für ihren Business Case nutzen. Der meist aufwändigen Implementierung von KI-Tools in bestehende Systeme sagt innovative Software jetzt den Kampf an - mit bereits in die Lösung eingebetteter KI. IFS, Anbieterin von Cloud-Business-Software, zeigt, wie Unternehmen anstatt der schwerfälligen Integration von externen Tools ein technologisches Komplettpaket erhalten, das sofort einsatzfähig ist.

  • Schutz von Cloud-Daten

    In der aktuellen Umfrage "2024 State of Cloud Strategy Survey" geben 79 Prozent der Befragten in Unternehmen an, dass sie Multicloud im Einsatz haben oder die Implementierung von Multicloud planen. Die Chancen stehen also gut, dass Multicloud-Strategien weiter zunehmen werden, wenngleich das nicht bedeutet, dass lokale und private Clouds verschwinden.

  • Das Herzstück des Betriebs

    Salt Typhoon mag ein Weckruf sein, aber es ist auch eine Gelegenheit, die Abwehrkräfte zu stärken und Unternehmen gegen aufkommende Bedrohungen zukunftssicher zu machen. Der Angriff hat Schwachstellen im Telekommunikations- und ISP-Sektor aufgedeckt, aber die daraus gezogenen Lehren gehen weit über eine einzelne Branche hinaus. Ob Telekommunikationsunternehmen, Internetdienstanbieter, SaaS-abhängiges Unternehmen oder Multi-Cloud-Unternehmen - Datensicherung muss für alle oberste Priorität haben.

  • Optimale Wissensspeicher

    Graphdatenbanken sind leistungsstarke Werkzeuge, um komplexe Daten-Beziehungen darzustellen und vernetzte Informationen schnell zu analysieren. Doch jeder Datenbanktyp hat spezifische Eigenschaften und eignet sich für andere Anwendungsfälle. Welche Graphdatenbank ist also wann die richtige? Aerospike empfiehlt Unternehmen, ihre Anforderungen unter vier Gesichtspunkten zu prüfen.

  • Zugang zu anfälligen Cloud-Hosts

    Zwischen 2023 und 2024 haben laut einer aktuellen Studie 79 Prozent der Finanzeinrichtungen weltweit mindestens einen Cyberangriff identifiziert (2023: 68 Prozent). Hierzulande berichtet die BaFin, dass 2023 235 Meldungen über schwerwiegende IT-Probleme eingegangen sind. Fünf Prozent davon gehen auf die Kappe von Cyberangreifern.

  • Wachsende SaaS-Bedrohungen

    Die jüngsten Enthüllungen über den massiven Cyberangriff von Salt Typhoon auf globale Telekommunikationsnetzwerke sind eine deutliche Erinnerung an die sich entwickelnde und ausgeklügelte Natur von Cyberbedrohungen. Während die Angreifer sich darauf konzentrierten, Kommunikation abzufangen und sensible Daten zu entwenden, werfen ihre Handlungen ein Schlaglicht auf ein umfassenderes, dringenderes Problem: die Unzulänglichkeit traditioneller Datensicherungsmethoden beim Schutz kritischer Infrastrukturen.

  • Einführung des Zero-Trust-Frameworks

    Die Cyber-Sicherheit entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit, weshalb eine traditionelle Verteidigung den Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Moderne Cyber-Bedrohungen bewegen sich inzwischen mühelos seitlich innerhalb von Netzwerken und nutzen Schwachstellen aus, die mit traditionellen Perimeter-Schutzmaßnahmen nicht vollständig behoben werden können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen