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Cloud Computing im deutschen Mittelstand


Industrie 4.0, Big Data und mittendrin die Cloud
Statt eines großen zentralen Server-Parks im Ausland, setzt Cloud&Heat auf Dezentralität an deutschen Kleinstandorten

(14.12.15) - Industrie 4.0, Big Data und mittendrin die Cloud - das sind die Themen von Tech-Entscheidern in Deutschlands Unternehmen. Denn die Anforderungen an die Reaktionsgeschwindigkeit der Firmen im globalen Wettbewerb steigen stetig, ebenso die Datenmenge. 2020 soll diese laut der "EMC Digital Universe" bei 44 Zettabytes liegen, 44 Billionen Gigabyte. Cloud-Lösungen schaffen Abhilfe und Anbieter wie Cisco, Amazon oder Oracle sind dabei, den Markt unter sich aufzuteilen. Doch für hiesige Mittelständler ist Datenschutz nach USStandards keine Option. Smarte Wissenschaftler aus Dresden bieten deshalb TÜV-geprüfte Cloud-Lösungen für den Mittelstand: Das von IT-Professor Fetzer und dem Physiker Dr. Struckmeier gegründete Startup Cloud & Heat hat überraschende Antworten gefunden – und ganz nebenbei mindern die Tüftler auch noch den CO2-Fußabdruck ihrer Kunden.

Cloud Computing und Datenwolken sind dem Mittelstand nicht geheuer. Doch was ist das eigentlich? Nichts anderes, als eine "IT aus der Steckdose". Statt aufwendiger EDV-Installationen werden Rechenleistung, Speicherplatz oder Programme extern untergebracht - im Internet, in der Cloud eben. Und diese Wolke gewinnt weltweit immer mehr an Bedeutung. Bereits 2019 sollen 86 Prozent der Arbeitsleistung in der Cloud abgearbeitet werden, prognostiziert Cisco in ihrem "Global Cloud Index". Nur noch 14 Prozent blieben damit für die normalen Datenzentren übrig.

Diese Dynamik resultiert aus der Erkenntnis, dass sich damit im Vergleich zum eigenen Rechenzentrum Geld sparen lässt. Denn statt der üblichen Kosten für die Anschaffung der Hardware, Installations-, Betriebs und Wartungsarbeiten fällt für die Cloud nur eine Dienstleistungsgebühr an. Diese ist abhängig vom der tatsächlichen Nutzung und ist jederzeit adaptierbar. Das setzt Geld für andere Projekte frei – und ebenso Personalkapazitäten, zum Beispiel der internen IT-Experten. Nicht nur viele Unternehmen haben deswegen die Cloud für sich entdeckt, sondern auch Investoren. Laut der Deloitte Global Venture Capital Confidence Survey des Jahres 2015 halten Risikokapitalgeber, die Venture-Capital-Fonds, das Thema "Cloud" nun schon das dritte Jahr in Folge für das stärkste Tech-Investment. Bis zu 5 Punkte waren zu vergeben – 4,18 kamen heraus.

Trotzdem ist Deutschland im internationalen Vergleich eher skeptisch gegenüber der Wolke. Vor allem die Sorge um die Datensicherheit treibt Unternehmen um. Kein Wunder, denn das Rückrat der deutschen Wirtschaft basiert vor allem auf Know-how. Es sichert die hohen Margen und wird von den Unternehmen streng gehütet. Gerade der Server-Standort USA wird seit der NSA-Affäre mit gerunzelter Stirn gesehen.

"Für viele Unternehmen spielt das Thema Datensicherheit und physischer Zugriff eine große Rolle. Sie befürchten, dass Daten kopiert oder im schlimmsten Fall gelöscht werden. Für uns sind diese Befürchtungen ein Wettbewerbsvorteil, denn wir sitzen in Deutschland und haben die Einhaltung der deutschen Datenschutzrichtlinien durch den deutschen TÜV prüfen lassen. Wir setzen damit Standards, bei welchen Amazon und Co. nicht mithalten können", erklärt Nicolas Röhrs, Geschäftsführer Cloud&Heat.

Statt eines großen zentralen Server-Parks im Ausland, setzt Cloud&Heat auf Dezentralität an deutschen Kleinstandorten. Mehr als 100 Server-Schränke sind über die gesamte Bunderepublik verteilt. Fällt einer aus, springen andere ein. Sei es im Fall eines profanen Wasserrohrbruchs oder im Fall eines versuchten Datendiebstahls, bei dem an den Panzerschränken manipuliert wird. Wie ein Netz aus Nervenzellen interagieren die einzelnen Schränke von Cloud&Heat – Daten werden an ganz verschiedenen Stellen verarbeitet, verschlüsselt und gesichert, damit das große Ganze weiterhin funktioniert. Röhrs: "Besonders der Mittelstand hat großen Nachholbedarf und steht vor der großen Herausforderung, die bestehende IT auf Performance und Kosten zu optimieren und weiter zu entwicklen."

So zeigen diverse Studien: 2015 gab es zum Beispiel erstmals mehr Interessenten an der neuen Technologie als Skeptiker. Das belegt ebenso der Cloud-Monitor der Beratungsgesellschaft KPMG und des Branchenverbands Bitcom. Während 2011 nur 28 Prozent der befragten Unternehmen offen für die Cloud waren, waren 2014 schon 40 Prozent überzeugt. Zusammen mit den 25 Prozent der Unentschiedenen ein klares Votum für die Wolke. Großunternehmen sind dabei die Vorreiter – von den Firmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern haben rund zwei Drittel Cloud-Lösungen im Einsatz.

Nur 44 Prozent sind es bei den Unternehmen mit zwischen 20 und 99 Mitarbeitern. Trotzdem ist das Phänomen Wolke auch bei ihnen auf der Agenda. Denn 58 Prozent des deutschen Mittelstands wissen, was das ist. Nur 21 Prozent der befragten Unternehmen muss passen, belegt eine Studie der PwC "Cloud Computing im Mittelstand". Nicolas Röhrs: "Oft fehlen in kleineren Unternehmen die notwendigen Experten, um eine zukunftsorienierte und moderne IT Infrastruktur aufzubauen. Hier können Unternehmen sehr viel Geld sparen!"

Zudem ist die Cloud flexibel. Wie bei einem Stromzähler wird nur gezahlt, was auch gebraucht wurde. Anders als bei der klassischen hausinternen Lösung, vor deren Errichtung die benötigten Kapazitäten prognostiziert werden müssen und dem Nutzer unter Umständen teure Über- oder Unterkapazitäten beschert werden, können die Leistungen in der Wolke flexibel aufgestockt oder reduziert werden. Beispielsweise für Branchen mit saisonal schwankendem Geschäft wie dem Handel mit seinem Weihnachtsgeschäft eine gute Lösung. Da der Cloud Computing-Anbieter die Installations-, Betriebs und Wartungsarbeiten übernimmt, werden fixe Kosten zu variablen Kosten. Noch mehr Flexibilität verschafft die OpenStack-Technologie. Diese Software ermöglicht es den Kunden, eine große Anzahl an virtuellen Rechnern in der Cloud spielend leicht und effizient zu nutzen.

Auch Cloud&Heat nutzt diese Technologie, die sich inzwischen zu einem der wichtigsten Grundpfeiler für Cloud Computing-Lösungen entwickelt hat. "Wir haben ein Team aufbauen können, das zu den Top-5-Experten zum Thema Openstack in Europa gehört. Wir sind Ideen- und Taktgeber der Openstack summits in Paris und Vancouver und können Unternehmen einen enormen Mehrwert bieten. Mittelgroße Unternehmen können Kosten im sechsstelligen Bereich pro Jahr sparen", erklärt Nicolas Röhrs, Geschäftsführer Cloud&Heat.
(Cloud&Heat: ra)

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