Umstellung auf Service-orientierte Architektur


Mithilfe der Portaltechnologie können Sparkassen neue Dienstleistungen innerhalb eines definierten Rahmens in der Standardsoftware "OSPlus" individuell umsetzen
CeBIT 2009: Anfang vom Ende der klassischen Client/Server-Welt im Retailbanking


(20.2.09) - Auf der diesjährigen CeBIT präsentiert der IT-Dienstleister der deutschen Sparkassen, die Finanz Informatik (Halle 17, Stand D14), die neueste Version des Beraterarbeitsplatzes der prozessorientierten Gesamtbanklösung "OSPlus" (One System Plus). Mit dem vollständig Portal-basierten System läutet der IT-Dienstleister das Ende der klassischen Client/Server-Welt im Retailbanking ein.

Die bereits vor Jahren vollzogene Umstellung auf eine Service-orientierte Architektur (SOA) und die Bereitstellung Web-basierter Applikationen im OSPlus-Portal hat einen tief greifenden Wandel in der Entwicklungskultur bei der Finanz Informatik bewirkt. Kollaborative Arbeitsweisen, Forensysteme und Wikis bestimmen den Arbeitsalltag der Entwicklerteams. Den Nutzen der Portaltechnologie und die modernen Entwicklungsverfahren erläutert die Finanz Informatik auf der CeBIT am Beispiel des Beraterarbeitsplatzes und in Hintergrundgesprächen.

In einem langjährigen, strukturierten Entwicklungsprozess hat sich die Finanz Informatik konsequent ihrer Anwendungs-Silos entledigt. Mit OSPlus hat der IT-Dienstleister eine moderne, Service-orientierte Anwendungs- und Systemarchitektur entwickelt, welche die Grundlage für die IT-technische Unterstützung aller bankfachlichen Prozesse im Retailbanking bietet. Derzeit nutzen mehr als 300 Institute mit rund 125.000 Anwendern die Standardsoftware. Bis 2011 werden auch die übrigen rund 140 deutschen Sparkassen auf die prozessorientierte Gesamtbanklösung migrieren.

Auf der CeBIT präsentiert der IT-Dienstleister den nächsten logischen Schritt auf dem Weg zu einer offenen, flexiblen und konsequent an den fachlichen Anforderungen des Retailbanking ausgerichteten IT-Landschaft. Der OSPlus-Beraterarbeitsplatz bietet Zugriff auf mehr als 1.600 bankfachliche Services und deckt sämtliche Vertriebsprozesse in der Sparkassen-Filiale im Rahmen einer Portallösung ab. Dies ermöglicht die Ablösung Client/Server-basierter Anwendungssysteme am Beraterarbeitsplatz und eine weitere Konsolidierung der IT-Landschaften in den Sparkassen. Die Unabhängigkeit von Release-Zyklen ermöglicht zusätzlich eine flexiblere und schnellere Anpassung von Geschäftsprozessen.

Mit der Umstellung auf eine komponentenbasierte Entwicklung und der SOA-Einführung legte die Finanz Informatik frühzeitig die Grundlage für eine offene, flexible und an den vielfältigen Anforderungen der Sparkassen ausgerichtete Anwendungs- und Systemarchitektur. Als eigenständige Institute unterscheiden sich deren Geschäftsmodelle und -prozesse oft erheblich voneinander. Das aktuelle Marktumfeld und die in letzter Konsequenz nicht vorhersehbaren Entwicklungen innerhalb der Finanzdienstleistungsbranche erfordern die Flexibilität, neue Geschäftsprozesse schnellstmöglich in der IT abzubilden. Dem wird der IT-Dienstleister mit OSPlus in vollem Umfang gerecht: Mithilfe der Portaltechnologie können Sparkassen neue Dienstleistungen innerhalb eines definierten Rahmens in der Standardsoftware OSPlus individuell umsetzen und die damit verbundenen Prozesse entsprechend anpassen.

Enterprise 2.0 in der Praxis
Voraussetzung für die Modernisierung der System- und Anwendungsarchitektur war ein vollständiger Paradigmenwechsel in den Arbeits- und Organisationsstrukturen der Finanz Informatik. Dieser muss den Herausforderungen einer SOA mit einer gestiegenen Komplexität und einem höheren Kommunikationsbedarf gerecht werden. Den klaren Rahmen bildet dabei ein strukturierter, durch interaktive Kommunikation geprägter Entwicklungsprozess. Kollaborative Arbeitsweisen und die Nutzung von Web 2.0-Technologien gehören für die in verteilten Einheiten und parallel agierenden Entwicklerteams bereits heute zum Alltag.

In der Anwendungsbereitstellung nutzt der IT-Dienstleister beispielsweise ein Enterprise Wiki-System mit derzeit 55 aktiven Wikis, 320 Editoren und ca. 900.000 Zugriffen im Monat. Im Entwicklerforum finden sich 40 Diskussions-Boards mit 320 Nutzern und monatlich rund 70.000 Zugriffen. Zeitgemäße Kommunikationsformen wie Instant Messaging haben einen festen Platz in der Zusammenarbeit.

Die progressive Entwicklungskultur der Finanz Informatik schafft auch Raum für innovative Lösungen jenseits der etablierten Pfade. In Ergänzung zur klassischen "Make or Buy"-Entscheidung nutzt die Finanz Informatik auch quelloffene Software, die sie ihren spezifischen Bedürfnissen anpasst. So erfolgt der Zugriff auf das OSPlus-Portal neuerdings über den populären Open Source Browser Mozilla Firefox. (Finanz Informatik: ra)

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Meldungen: SOA-Anwendungen

  • Verbreitung von SOA fördern

    Red Hat, der weltweit führende Anbieter von Open-Source-Lösungen, hat gemeinsam mit Hewlett-Packard (HP) eine optimierte Lösung für die Steuerung serviceorientierter Architekturen (SOA Governance) entwickelt. Dazu wurde die "JBoss Enterprise SOA Platform" eigens auf die Software HP SOA Systinet abgestimmt. Optimieren Unternehmen ihre Geschäftsprozesse mit der "JBoss Enterprise SOA Platform", können sie die Überwachung und Steuerung der SOA an "HP SOA Systinet" delegieren und als Ergebnis mehr Umsatz generieren, teure Fehler vermeiden und schneller auf Marktänderungen reagieren.

  • Private Cloud: SOA mit Cloud-Services kombiniert

    IBM hat im Rahmen der "Impact 2009" zwei neue Produkte vorgestellt, die dem Kunden eine nahtlose Erweiterung ihrer Service-orientierten Architektur (SOA) zu einer Cloud-Service-Umgebung ermöglichen sollen. Bei den neuen Angeboten handelt es sich um die "IBM WebSphere CloudBurst Appliance" und die "IBM WebSphere Application Server Hypervisor Edition", mit denen Kunden eine eigene Anwendungsumgebung erstellen können, in der die private Cloud genutzt und verwaltet werden kann.

  • SOA als Basis für Cloud-Computing

    Die Projektgruppe Interoperabilität der Open Source Business Foundation e.V., des europäischen Netzwerks der Open Source-Branche, hat auf der CeBIT eine gemeinsam entwickelte Plattform für sicheres Cloud-Computing vorgestellt. Der "Internet Service Bus" (ISB) demonstriert, wie sich unterschiedliche Anwendungen zu plattformneutralen Services kombinieren und sicher nutzen lassen.

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    Der Informationssicherheitsspezialist SafeNet bietet mit dem Hardware-Sicherheitsmodul (HSM) XML eine Webservice-basierte Verschlüsselungslösung speziell für serviceorientierte Architekturen (SOA) an. Durch die XML-Programmierschnittstelle ist das HSM einfach zu integrieren und eignet sich so besonders für SOA-Projekt-Manager und -Entwickler ohne Vorkenntnisse im Bereich kryptographischer Application Programming Interfaces (APIs).

  • Web Services auf Knopfdruck

    Die Firma Nissen & Velten Software stellt auf der CeBIT 2009 (Halle 5, Stand B38) ein Projektmanagement-Modul für ihre ERP-Software "NVinity" vor. Das Modul zählt zu den neuen Funktionen der Version 2.3 des auf .NET-Technologie basierenden ERP-Systems. Mithilfe der erweiterten Entwicklungsumgebung von NVinity, lassen sich nun auch Web Services auf Knopfdruck erzeugen.

  • Plattformübergreifende IT-Umgebungen managen

    Stonebranch, Spezialist im Bereich Enterprise-Systemmanagement, hat den "Universal Event Monitor for SOA" vorgestellt. Die Lösung ist Teil der "Universal Solutions Suite" des Unternehmens.

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