Mehr Datenkontrolle ermöglichen
Prognosen für 2025: Personalisierte Deepfakes, Daten-Monetarisierung und Abo-Betrug - KI-Verbreitung erschwert Erkennung personalisierter Deepfakes
Abo-Trend erhöht Phishing-, Malware- und Datenleckgefahr - Neue Gesetze könnten mehr Datenkontrolle ermöglichen
Laut den Prognosen von Kaspersky wird die zunehmende Normalisierung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Jahr 2025 zu raffinierteren personalisierten Deepfakes führen. Die Experten erwarten zudem, dass Cyberkriminelle den Abo-Trend für Schadkampagnen ausnutzen und neue Gesetzesvorhaben dazu führen werden, dass Nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten erhalten. Die Prognosen sind Teil des jährlichen Kaspersky Security Bulletin.
Im Rahmen des Kaspersky Security Bulletins bieten die Kaspersky-Experten jährlich einen Ausblick auf die Cybersicherheitstrends und -bedrohungen, die voraussichtlich im kommenden Jahr Auswirkungen auf die Verbraucher haben werden. Für das Jahr 2025 erwarten die Experten:
>> KI wird zum Alltag: Künstliche Intelligenz wird im Jahr 2025 voraussichtlich zum Alltag gehören und nicht mehr als neue Technologie wahrgenommen werden. Betriebssysteme wie iOS und Android integrieren bereits erweiterte KI-Funktionen; Nutzer werden sich für ihre Kommunikation, Arbeitsabläufe und kreativen Prozesse zunehmend darauf verlassen. Dabei entstehen jedoch auch neue Risiken, insbesondere durch immer raffinierter werdende personalisierte Deepfakes, für die es noch keine zuverlässigen Erkennungstools gibt.
>> Datenschutzbestimmungen werden Hoheit an Nutzerdaten regulieren: Die zunehmende Bedeutung des Datenschutzes dürfte im kommenden Jahr zu neuen Regularien führen, die die Kontrolle der Nutzer über ihre persönlichen Daten stärken. Im Jahr 2025 könnten Nutzer das Recht erhalten, ihre personenbezogenen Daten zu monetarisieren, sie leichter zwischen verschiedenen Plattformen zu übertragen und leichter ihrer Verarbeitung zuzustimmen. Globale Regelwerke wie die Datenschutz-Grundverordnung der EU oder der California Privacy Rights Act (CPRA) werden weitere Reformen anstoßen. Des Weiteren dürften Nutzer mittels dezentraler Speichertechnologien mehr Autonomie über ihre Daten erhalten.
>> Betrüger werden weiterhin Premieren und Neuerscheinungen ausnutzen: Cyberkriminelle werden voraussichtlich auch im Jahr 2025 von großen Veröffentlichungen im Spiele-, Konsolen- und Filmbereich profitieren wollen. So dürften die angekündigten Titel Mafia: The Old Country, Civilization VII oder die Nintendo Switch 2 als Köder für Betrugsmaschen wie gefälschte Vorbestellungen, getarnte Rootkits oder schädliche Downloads dienen. Auch Blockbuster wie Superman und Jurassic World: Rebirth bieten potenzielle Angriffspunkte für Phishing-Kampagnen oder gefälschte Merchandise-Angebote.
>> Steigende Zahl von Abonnementdiensten führt zu Betrug: Der Trend hin zu Abonnements erhöht das Risiko für Fake-Angebote. Cyberkriminelle werden gefälschte Dienste entwickeln, die vertrauenswürdige Plattformen imitieren. Diese sollen Nutzer zur Eingabe persönlicher oder finanzieller Daten verleiten, woraufhin ihre Identität und ihr Geld gestohlen werden. Zusätzlich begünstigt die Verbreitung von Dritt-Ressourcen, die vergünstigte oder kostenlose Abonnements anbieten, Phishing-Angriffe, Malware und Datenlecks.
>> Politische Polarisierung wird zu Cybermobbing führen: Die zunehmende politische Polarisierung dürfte im Jahr 2025 vermehrt zu Cybermobbing führen. Algorithmen sozialer Medien, die polarisierende Inhalte fördern, könnten in Kombination mit KI-Tools zur Erstellung von Deepfakes und manipulierten Beiträgen Online-Belästigung verschlimmern. Auch grenzüberschreitendes Cybermobbing könnte zunehmen, da globale Plattformen es Angreifern erleichtern, Personen aufgrund ihrer politischen Überzeugungen ins Visier zu nehmen.
>> Verbot sozialer Medien für Kinder führt zu Einschränkungen für andere Nutzer: Das in Australien geplante Gesetz, das Kindern unter 16 Jahren den Zugang zu sozialen Medien verbieten soll, könnte zum Vorbild für weitere Länder und Altersgruppen werden. Plattformen wie Instagram haben bereits KI-gestützte Altersverifikationssysteme eingeführt [3], was für einen generellen Trend zu schärferer Regulierung im Onlineraum spricht.
"Im Jahr 2025 wird die größte Herausforderung für Verbraucher die Durchdringung von Innovation und Regulierung sein", kommentiert Anna Larkina, Sicherheits- und Datenschutzexpertin bei Kaspersky. "Fortschritte in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Datenschutz und Datenkontrolle werden die Art, wie Menschen mit Technologie umgehen und ihre digitale Identität verwalten, grundlegend verändern. Diese Entwicklungen bieten enormes Potenzial, verlangen jedoch auch eine sorgfältige Überwachung, damit sie Verbraucherinteressen schützen." (Kaspersky Lab: ra)
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