Infrastrukturen im Healthcare-Bereich


15 Prozent der PCs im Gesundheitswesen fallen beim Security-Test durch
Neue Studie zeigt: Häufig fehlen Richtlinien-Konformität sowie wichtige Sicherheits- und Risikokontrollen


Absolute Security veröffentlichte die aktuelle Studie "Resilience Obstacles in the Healthcare Industry". Die Studie untersuchte die Telemetriedaten von über einer Million im Gesundheitswesen eingesetzten PCs. Dabei fanden die Analysten des Unternehmens heraus, dass den Endgeräten viel zu oft stabile Sicherheitsstrukturen fehlen, was Cyberkriminellen buchstäblich Tür und Tor zu den Infrastrukturen im Healthcare-Bereich öffnet. Warum ist das so?

Die Resilienz-Studie hebt drei kritische Herausforderungen hervor, mit denen Führungskräfte im Bereich Sicherheits- und Risikomanagement (SRM) im Gesundheitswesen konfrontiert sind:

• Fehlende, nicht-konforme Sicherheits- und Risikokontrollen: Bei 15 Prozent der analysierten PCs wurde festgestellt, dass kritische Sicherheitskontrollen nicht mit den internen Sicherheits- und Risikorichtlinien übereinstimmten oder sogar gänzlich auf den Geräten fehlten. Zu den untersuchten grundlegenden Security-Lösungen gehörten Data Protection, Endpoint-Protection-Services (EPP/XDR), Security Service Edge (SSE), VPN und Vulnerability- Management-Lösungen. Diese Ergebnisse zeigen, dass PCs und Netzwerken im Gesundheitswesen häufig eine wichtige erste Verteidigungslinie fehlt, die Angreifer und Exploits aufhalten können.

• Verspätete Patches: Der durchschnittliche Windows-Endpunkt im Gesundheitswesen ist 48 Tage im Rückstand mit kritischen Sicherheits-Patches. Da nicht-gepatchte Schwachstellen eine der Hauptursachen für Sicherheitsverletzungen und Ransomware-Infektionen sind, führt dieses grundlegende Versäumnis in der Security-Hygiene dazu, dass Unternehmen Datenverletzungen und langwierige, störende Ausfälle riskieren.

• Schatten-KI-Risiken: Die Nutzung von KI nimmt zu. Mitarbeiter im Gesundheitswesens greifen häufig auf ChatGPT und andere generative KI-Plattformen zu, die nicht HIPAA (Health Insurance Portability and Accountability Act)-konform sind. Dies ist nicht nur hinsichtlich einer möglichen Gefährdung von Patientendaten sowie Verstößen gegen gesetzliche Vorschriften bedenklich, sondern zeigt auch, dass Organisationen kaum in der Lage sind, die Nutzung von Schatten-KI zu regeln. Obwohl es sich bei HIPAA in erster Linie um ein US-Gesetz handelt, kann es auch für deutsche Unternehmen relevant sein, wenn sie Gesundheitsdaten aus den USA verarbeiten oder darauf Zugriff haben.

Gartner stuft Cyber-Resilienz mittlerweile als eine wichtige strategische Voraussetzung ein, damit Unternehmen ihre geschäftskritischen Endpoint-Security-Kontrollen und Geschäftsanwendungen stets aktiviert und voll funktionsfähig halten können, um sich gegebenenfalls schnell von Ransomware, BSOD-Ausfällen sowie störenden IT-Vorfällen zu erholen.

"Ransomware-Gruppen haben es weiterhin auf den Gesundheitssektor abgesehen und nutzen verwundbare Endpunkte aus, um den Betrieb zu stören und sensible Patientendaten zu stehlen. Gleichzeitig steigen die Compliance-Risiken, da Organisationen im Gesundheitswesen damit zu kämpfen haben, gesunde Sicherheitskontrollen aufrechtzuerhalten und KI-bezogene Bedrohungen zu überwachen", sagt Thomas Lo Coco, Sales Manager Central Europe bei Absolute Security. "Mit einem proaktiven Resilienz-Ansatz können Krankenhäuser, Kliniken und Gesundheitsdienstleister Risikolücken schließen, regulatorische Verstöße vermeiden und sich nach einem Cyberangriff oder IT-Vorfall schnell wieder erholen." (Absolute Security: ra)

eingetragen: 04.05.25

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Meldungen: Security-Studien

  • Einsatz generativer KI-Tools

    OpenText hat die Ergebnisse ihrer vierten jährlichen Global Ransomware Survey veröffentlicht, inklusive länderspezifischer Erkenntnisse für Deutschland. Befragt wurden knapp 1.800 IT-Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Spannung zwischen wachsendem Vertrauen und steigenden Risiken: Das Vertrauen in die eigene Ransomware-Abwehr nimmt zu, gleichzeitig wachsen die Sorgen über KI-basierte Angriffe und Schwachstellen bei Drittanbietern.

  • Reaktion auf E-Mail-Bedrohungen

    Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Unternehmen, die länger als neun Stunden benötigen, um auf eine E-Mail-Sicherheitsverletzung zu reagieren, zu 79 Prozent häufiger Opfer eines Ransomware-Angriffs werden. Der Email Security Breach Report 2025 zeigt zudem, dass die meisten der befragten Unternehmen (78 Prozent weltweit, 79 Prozent im DACH-Raum) in den vergangenen zwölf Monaten eine E-Mail-Sicherheitsverletzung erlebt haben. Der Report basiert auf den Ergebnissen einer internationalen Studie, die Barracuda in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

  • KI bringt Dynamik ins Spielfeld

    Die Angriffe werden raffinierter, die Abwehr intelligenter: Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. schätzen für das Jahr 2025 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch ein. Gleichzeitig reagieren Unternehmen zunehmend strategisch: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zum zentralen Werkzeug, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und die eigene Widerstandskraft zu stärken.

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