SaaS-Billing versus Lizenzmodelle
Fünf Gründe für den Einsatz von SaaS-Billing
"Billing in the Cloud" bietet erhebliches Potenzial für Massenabrechnungen
(24.01.11) - Bislang nutzen viele Unternehmen der Telekommunikations- oder Energiebranche Software mit klassischen Lizenzmodellen zur Abrechnung ihrer Kunden. Diese Systeme ziehen durch Anschaffung und Wartungsaufwand hohe Kosten nach sich. Neue Billing-Systeme auf Software-as-a-Service (SaaS)-Basis stellen eine ernstzunehmende Alternative für das klassische Lizenzmodell dar.
Die Managementberatung Mücke, Sturm & Company (MS&C) hat die im Billing noch sehr zögerlich eingesetzte Form des Softwarevertriebs untersucht und erhebliches Substitutionspotenzial festgestellt. "Erste Erfolge von Massenabrechnungssystemen auf SaaS-Basis zeigen die Reife und den großen möglichen Funktionsumfang dieser Lösungen. Fragen der Datensicherheit müssen adressiert werden, sind aber lösbar", so fasst Michael Mücke, Managing Partner von Mücke, Sturm & Company, die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. MS&C erwartet bis 2015 ein Wachstum von SaaS- Lösungen auf über 3 Mrd. Euro.
Vor allem Firmen, die wiederkehrende Abrechnungen durchführen, bietet SaaS-Billing viele Vorteile gegenüber den herkömmlichen Lizenzmodellen:
Insbesondere die schnelle Implementierung einer Abrechnungslösung, die Variabilisierung der Gesamtkosten und die Aktualität des jeweiligen Services überzeugen. Fragen zu Datenschutz und Datensicherheit können durch konsequent umgesetzte Maßnahmen, bspw. auch durch das Konzept der Private Cloud, gelöst werden.
Aktuelle Lösungen von SaaS-Billing sind durchaus in der Lage, Massenabrechnungen zu prozessieren, wie sie bspw. bei Telekommunikationsunternehmen oder Energieversorgern vorkommen.
Mücke, Sturm & Company hat auf Basis ihrer Analyse 5 Gründe identifiziert, die für SaaS-Billing sprechen:
1. Billing ist kein Alleinstellungsmerkmal
Abrechnungsprozesse sind kein Alleinstellungsmerkmal sondern nur ein Hygienefaktor für Unternehmen. SaaS-Billing-Anbieter werden wie Lizenzlösungen vom Endkunden nicht wahrgenommen. Beim Thema Abrechnung sollten Unternehmen deshalb den Fokus auf Kostenminimierung und Flexibilität richten.
2. Reduzierung der Gesamtkosten
Der Wegfall von IT- und Wartungskosten bei SaaS-Billing führt zu einer deutlichen Reduktion der Gesamtkosten der Abrechnung, was auf einen 3-jährigen Zeitraum betrachtet die Kosten einer gleichwertigen Lizenzlösung in etwa halbiert. Die Umstellung der Kostenstruktur von fixen auf variable Kosten führt zu einer Senkung des unternehmerischen Risikos. Wird der Kunde anteilig an den Kosten beteiligt, reduzieren sich diese weiter.
3. Höhere Flexibilität
Die schnelle Anpassungsmöglichkeit der SaaS-Billing-Lösung erhöht die Flexibilität der Unternehmen deutlich. Die im Vergleich kurze Implementierungsdauer einer SaaS-Billing-Lösung bietet Unternehmen die Möglichkeit, neue Märkte schnell zu erschließen und entstehende Chancen zeitnah wahrzunehmen. Die Möglichkeit eines schnellen Anbieterwechsels reduziert die Abhängigkeit der Unternehmen und erhöht das Qualitätsinteresse der Anbieter.
4. Keine Veränderung der Personalstruktur
Die Nutzung des Services erfordert weiterhin Abrechnungskompetenzen im Haus. Wird bereits mit Lizenzlösungen abgerechnet, muss der Anwender bei der Umstellung auf SaaS-Billing die Personalstruktur nicht verändern. Die Schulung des Personals für die SaaS-Lösung ist in etwa so aufwändig wie bei einer Lizenzlösung. Daher ist auch von dieser Seite kein Kostenschub zu erwarten.
5. Mitnutzung von Zertifizierungen
Neben der Kosteneinsparung und der höheren Flexibilität bietet SaaS-Billing dem Anwender die Möglichkeit sensible Daten des Kunden, bspw. Kreditkartendaten, durch die Zertifizierungen des SaaS-Billing-Anbieters zu speichern, ohne selbst aufwändige Zertifizierungen durchführen zu müssen.
"Wenn nach einer faktenorientierten Analyse der Rahmenbedingungen und Anforderungen festgestellt wird, dass eine SaaS-Billing-Lösung zum Einsatz kommen kann, dann sollten Vorbehalte, kritisch hinterfragt werden. Es gibt keinen Grund mehr, SaaS-Billing nicht das Vertrauen zu schenken, wenn die Fakten dafür sprechen" empfiehlt Michael Mücke. (Mücke, Sturm & Company: ra)
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