Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Cloud weiter Megatrend


Die Digitalisierung in Deutschland schreitet voran. Das zeigen Studien. Aber was bedeutet es für die Praxis?
Cloud only" ist für viele Mittelständler auch 2019 nicht die erste Option - Vielmehr planen viele Unternehmen den Umstieg von bewährten Anwendungen auf moderne Cloud Computing-Lösungen in kleinen Schritten


Von Oliver Henrich, Vice President Product Engineering Europe bei Sage

Die Digitalisierung in Deutschland macht Fortschritte. So berichtete das Marktforschungsinstitut Kantar TNS in einer aktuellen Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi): "Die digitale Wirtschaft trifft in Deutschland auf bessere Rahmenbedingungen als im Vorjahr". Und der Digitalverband Bitkom meldet: "74 Prozent aller Unternehmen stehen Digitalisierung offen gegenüber". Die Bitkom-Studie zeigt allerdings auch, dass kleine und mittlere Unternehmen mit 20 bis 499 Mitarbeitern deutlich weniger aufgeschlossen sind. Beim Blick auf die IT-Trends 2019 fokussiert Sage deshalb in erster Linie den Megatrend Cloud, dessen Relevanz für den Mittelstand noch stärker ins Bewusstsein der Verantwortlichen gerückt werden soll.

Weitere wichtige Trends sind:
>> Automatisierung durch KI
>> Blockchain
>> Business Innovation Architecture
>> Schrittweise in die Cloud

"Cloud only" ist für viele Mittelständler auch 2019 nicht die erste Option. Vielmehr planen viele Unternehmen den Umstieg von bewährten Anwendungen auf moderne Cloud Computing-Lösungen in kleinen Schritten. Das hat vor allem zwei Ursachen: Erstens wollen sie die Investitionen in ihre Bestandslösungen möglichst lange nutzen. Zweitens fehlt es häufig an Personal und Know-how für eine schnelle Umstellung auf Unternehmenssoftware aus der Cloud.

Tatsächlich sind viele, gerade kleinere Unternehmen gar nicht in der Lage, die zahlreichen Verbesserungen einer Cloud-Lösung in der Praxis zu nutzen, weil ihre Abläufe nicht auf rasche Veränderungen ausgelegt sind. Dennoch sehen laut Bitkom-Untersuchung neun von zehn Unternehmen – und damit auch viele mittelständische Betriebe – in Deutschland die Digitalisierung als Chance. Um diese Chance zu nutzen, integrieren sie einzelne Cloud-Services in die bestehenden Unternehmensprozesse. Eine typische Anwendung ist hier das klassische Online-Backup. Dabei werden die Daten in der Cloud gesichert – nach höchsten Sicherheitsstandards, die für die meisten Unternehmen aus eigener Kraft in dieser Form nicht realisierbar sind.

Immer mehr Unternehmen nutzen auch Bezahlservices wie PayPal oder Elster, die Software für die elektronische Steuererklärung aus der Cloud, in Kombination mit ihren vor Ort installierten kaufmännischen Anwendungen. Das ermöglicht es ihnen, neueste Technik zu nutzen, ohne eine komplett neue IT-Infrastruktur implementieren zu müssen. So können sie beispielsweise "Sage 50cloud" optional um Office 365 aus der Cloud erweitern. Davon profitieren Anwender im Alltag bei jeder Kundenanfrage, die sie per Mail erhalten, können sie damit doch direkt aus Outlook auf die Adressdaten, offene Posten, Zahlungen oder andere Informationen in der Buchhaltungssoftware zugreifen.

Parallel zu dieser schrittweisen Cloud-Implementierung schreitet auch die Implementierung reiner Cloud-basierter Lösungen voran. Das gilt vor allem dort, wo Unternehmen kaufmännische Software erstmals unternehmensweit einführen, neue Organisationseinheiten digital unterstützen wollen oder veraltete ERP-Systeme komplett ersetzen. Vor allem Unternehmen, die stark wachsen, fragen native Cloud-Lösungen aus der "Sage Business Cloud", die das komplette Spektrum von Anwendungen in kleinen, mittleren und großen Unternehmen abdeckt, aufgrund ihrer einfachen Skalierbarkeit gezielt nach.

Künstliche Intelligenz für automatisierte Prozesse
Künstliche Intelligenz (KI) wird Realität – beispielsweise in Form von Chatbots: Hierbei handelt es sich um Programme oder Apps, die einen natürlich-sprachlichen Dialog von Mensch und Maschine ermöglichen. Telefonische Terminanfragen im Friseursalon beantworten? Ressourcen wie Räume oder technisches Equipment verwalten? First-Level-Support an der Kunden-Hotline leisten? Diese und viele weitere ungeliebte, aber wichtige Tätigkeiten können Chatbots bereits übernehmen. So entlasten sie die Mitarbeiter und erhöhen gleichzeitig die Erreichbarkeit und die Kundenzufriedenheit. In der Buchhaltung können sie darüber hinaus wiederkehrende Buchungen selbständig vornehmen.

Durch die fortschreitende Entwicklung von KI-basierten Technologien wie beispielsweise Machine Learning, wird es schon bald möglich sein, auch komplexe Datenbankabfragen in natürlicher Sprache durchführen zu können. Um solche Entwicklungen nicht zu verpassen, sondern innovativ nutzen zu können, ist es allerdings ratsam, dass Unternehmen die digitale Transformation ihrer Prozesse frühzeitig vorantreiben, damit entsprechende Systeme, die auf KI und Machine Learning basieren, schnell und effizient implementiert werden können.

Blockchain: Technologie mit ungebrochener Popularität
Bitcoin und andere Kryptowährungen haben die Blockchain zu einem rasch aufsteigenden Stern am Technologie-Himmel gemacht. Eine der wichtigsten Ursachen dafür ist die Integrität der Daten in der Blockchain, die für das nötige Vertrauen in Transaktionen von digitalisierten Werten sorgt. Gleichzeitig steigert Blockchain die Effizienz und Geschwindigkeit von Transaktionen. Das ist zum Beispiel wichtig für Geschäftsmodelle, die auf der massenhaften Übertragung kleiner Mengen von Information oder Energie beruhen, für die im Gegenzug jeweils Kleinstbeträge abgerechnet werden müssen.

Zwar sind auf dem Weg zu einer breiten Nutzung der Blockchain durch Unternehmen noch viele Schritte zu gehen. Doch schon jetzt zeigen erste Anwendungen in der Finanzwirtschaft und Logistik, dass ihr Nutzen sich vor allem dort entfaltet, wo unterschiedliche Organisationen an einem Prozess beteiligt sind. Damit empfiehlt sich die Technologie für unternehmensübergreifende Projekte, in denen Mittelständler kooperieren, um Kosten zu senken und Effizienz und Sicherheit zu steigern. Hier können Unternehmen bereits heute Plattformen und Netzwerke bilden, die Blockchain-Anwendungen gemeinschaftlich entwickeln und umsetzen. Denn, auch das zeigt die Erfahrung, dieser Prozess ist in der Regel schwieriger als die technische Realisierung.

Business Innovation Architecture aufbauen
2018 hat es klar gezeigt: Die Digitalisierung hat ein neues Stadium erreicht. Die IT ist nicht mehr nur Unterstützer der Fachabteilungen, sondern sie wird immer mehr zum festen Bestandteil der Geschäftsabläufe. Das stellt neue Anforderungen an alle Beteiligten. IT-Hersteller, Berater und IT-Mitarbeiter in Unternehmen müssen ihre Leistungen noch stärker als bisher an die Geschäftsanforderungen der Unternehmen anpassen.

Kurz: Die IT muss flexibler werden. Dabei hilft der Aufbau einer Business Innovation Architecture (BIA). Kennzeichen einer BIA ist die Offenheit, die es ermöglicht, unterschiedliche Technologien herstellerunabhängig zu einem umfassenden Netzwerk zu verbinden. Maßgeblich für den Erfolg ist dabei unter anderem die Integration von Entwicklung und Betrieb der Lösungen (DevOps). Sowohl innerhalb der IT als auch zwischen IT und Fachabteilungen und in der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern bedeutet das, die Daten in den Mittelpunkt zu stellen. 2019 wird also einmal mehr ein Jahr der Daten. (Sage: ra)

eingetragen: 17.12.18
Newsletterlauf: 29.01.19

Sage Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • KI in der Abonnementwirtschaft

    Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht es Unternehmen heute mehr denn je, personalisierte Angebote für Produkte und Services zu erstellen. Im Business-to-Business (B2B) -Umfeld, birgt KI beispielsweise neue Möglichkeiten zur Abonnementverwaltung von Geschäftskunden oder verbessert die Kundenerfahrung.

  • Sicherheitsrisiken minimieren

    Retarus hat fünf zentrale Trends identifiziert, die die digitale Geschäftskommunikation im kommenden Jahr nachhaltig prägen werden. Diese Entwicklungen spiegeln nicht nur technologische Fortschritte wider, sondern auch die Verantwortung von Unternehmen.

  • Multi Cloud-Strategien werden immer wichtiger

    Die SEP wirft einen Blick in die Zukunft der Backup-Branche. Basierend auf umfangreichem Feedback von Partnern und Kunden benennt der führende deutsche Hersteller von Backup- und Disaster-Recovery-Software "Made in Germany", die fünf wichtigsten Trends für 2025. Dazu zählen Multi-Cloud, Schutz gegen Cyber Security und eine hohe Dynamik durch die Suche nach alternativen Virtualisierungslösungen wie Proxmox.

  • Cloud-Sicherheit bleibt entscheidend

    Tata Consultancy Services (TCS), eine der weltweit führenden IT-Beratungs- und Servicegesellschaften, hat seinen Cybersecurity Outlook 2025 veröffentlicht - eine Übersicht der relevanten Technologietrends und Schwerpunktthemen für das kommende Jahr. Danach werden Generative Künstliche Intelligenz (GenAI), Cloud-Sicherheit und widerstandsfähige Lieferketten für Unternehmen entscheidend sein, um künftige Cyber-Bedrohungen - auch durch die zunehmende Verbreitung von Next-Gen-Technologien - erfolgreich abzuwehren.

  • Erfolg generativer KI-Strategien in der Cloud

    2024 hat künstliche Intelligenz die Cloud-Landschaft geprägt und sowohl die Effizienz als auch die Entscheidungsfindung verbessert. Die Fortschritte in der KI haben die Nachfrage nach der Cloud angekurbelt, indem sie die Kosten der Cloud durch Optimierungsstrategien gesenkt, Sicherheitspraktiken verbessert und IT-Systeme automatisiert haben. Auch wenn die Richtung klar ist, werden 2025 zahlreiche neue Technologien die Grenzen von Cloud Computing erweitern.

  • Cloud-Strategien für mehr Sicherheit

    Künstliche Intelligenz (KI) und Quantentechnologien entwickeln sich rasant weiter. Dies treibt die Risiken von Cyberangriffen in neue Höhen. Unternehmen sind gefordert, sich intensiver denn je mit der veränderten Bedrohungslage auseinanderzusetzen und ihre IT-Sicherheit anzupassen.

  • Industrielle KI wird erwachsen

    Industrie 5.0, mehr Nachhaltigkeit, Kampf gegen den Arbeitskräftemangel: IFS prognostiziert, welche Herausforderungen die Fertigungsbranche im Jahr 2025 mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz angehen wird.

  • Wohin zieht die Cloud?

    Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, blickt voraus und betrachtet die anstehenden Entwicklungen rund um die Cloud in 2025: Die Einführung der Cloud hat nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unseren Alltag verändert.

  • Generative KI-Inferenz im Fokus

    Die fortschreitende Entwicklung der IT-Landschaft bringt neue Trends mit sich, die 2025 die Technologienutzung in Unternehmen grundlegend verändern werden. Themen wie generative KI und Datensouveränität werden Branchen dazu zwingen, ihre Strategien anzupassen und sich auf neue Realitäten einzustellen. Jeff Wittich, Chief Product Officer bei Ampere Computing, hat vier Prognosen für diese Zukunft formuliert.

  • Bewältigung der KI-Arbeitslasten

    Der Paradigmenwandel der stark digitalisierten Welt von heute stellt Unternehmen hinsichtlich ihrer IT-Infrastrukturen vor große Herausforderungen, bietet aber auch neue Chancen. Zunehmende Cyberbedrohungen, stärkere Virtualisierung oder Transformation durch künstliche Intelligenz (KI) - Unternehmen sind gezwungen, ihre Datenspeicherstrategien zu überdenken, um widerstandsfähig, flexibel und zukunftssicher zu bleiben.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen