Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Intelligente Systeme lernen Teamwork


Wenn sich Clouds und Roboter selbständig machen
Im EU-Projekt Ascens untersuchten Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft neue Methoden zur Entwicklung von autonomen Systemen - Anhand von Fallstudien aus den Bereichen Robotik, Cloud Computing und Elektromobilität formulierten die Projektpartner neue Ansätze

(25.03.15) - Seit vier Jahren forschen 14 Partner aus sechs EU-Ländern gemeinsam im Ascens-Projekt. Ihr Ziel: Neue Verfahren, Sprachen und Tools zum Aufbau autonomer Systeme zu entwickeln. Dafür arbeiteten sie in drei verschiedenen Fallstudien zu Roboter-Schwärmen, E-Mobility Software und autonomen Cloud Computing-Plattformen. Unter der Leitung des Instituts für Informatik der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) erstellten die Projektteilnehmer einen pragmatischen und mathematisch-basierten Ansatz zur Entwicklung autonomer Systeme.

Selbständig agierende Roboter
Ausgangspunkt des Projekts war die zunehmende Zahl von Systemen, welche sich in einer für sie unbekannten Umgebung befinden. Das theoretische Szenario: selbständige Roboter, die in einem Katastrophengebiet Menschen retten. Dafür schließen sich mehrere Roboter zu sogenannten Ensembles zusammen. Sie tauschen untereinander Umgebungsinformationen wie die Lage eingestürzter Treppenhäuser aus und arbeiten für ihre Aufgabenerfüllung zusammen, indem sie beispielsweise andere über Hindernisse bei der Suche nach verletzten Menschen informieren. "Damit diese Roboter-Ensembles nicht anfangen Treppen neu aufzubauen, sondern ihren eigentlichen Auftrag priorisieren, entwickelten wir Methoden und Techniken für Konstruktionsprinzipien von autonomen Systemen", so Prof. Dr. Martin Wirsing, Vizepräsident der LMU und Projektleiter.

Den schnellsten Weg findet das Auto selber
Ähnlich wie bei den Roboter-Schwärmen untersuchte die Fallstudie zur Elektromobilität den Informationsaustausch: Unter dem Schlagwort Car-to-Car- und Car-to-X-Communication informieren sich Autos beispielsweise innerhalb einer größeren Stadt untereinander über gemeinsame Ziele wie Tankstellen oder Parkplätze. Ist zum Beispiel ein Parkdeck bei Ankunft eines Autos voll, sucht das System bereits vorab automatisch nach einer passenden Alternative. In dieser Fallstudie sind Fahrer, Fahrzeug und Infrastruktur-Entitäten wie Parkplätze oder Ladesäulen als autonome Komponenten definiert, die miteinander interagieren. Die in Ascens formulierten Methoden und Werkzeuge ermöglichen eine effektive Koordination der Fahrzeuge.

Dynamische Cloud-Plattformen
Spannend entwickelte sich die Studie zu dynamischen Cloud-Computing-Umgebungen. Hierfür arbeitete die LMU mit dem Berliner Unternehmen Zimory zusammen, das auf den Aufbau und die Orchestrierung von Cloud-Plattformen spezialisiert ist. Dabei dachten die Projektpartner aktuelle Cloud-Szenarien weiter: Was passiert, wenn ein Master-System, das die Cloud aufbaut und Ressourcen dafür bereitstellt, aufgrund eines Angriffs ausfällt? Welche Möglichkeiten gibt es in diesem Fall, die Cloud weiter aufrechtzuerhalten?

Einen Lösungsansatz bietet das Volunteer-Computing. Dahinter steht der Gedanke, dass sich verschiedene Nutzer zusammenschließen und ihre eigenen Ressourcen der Cloud zur Verfügung stellen. Dadurch entsteht eine Dynamik, die es einzelnen Nutzern erlaubt, sich jederzeit abzumelden oder hinzuzuschalten. Scheidet das Master-System aus, übernimmt ein anderer Teilnehmer automatisch diese Rolle. Solange mindestens ein Partner aktiv ist, bleibt die Cloud bestehen. Im Praxistest baute die LMU mit weiteren an Ascens beteiligten Universitäten eine Wissenschafts-Cloud basierend auf einer Management- und Orchestration-Plattform von Zimory auf. Durch das Zu- und Abschalten von Teilnehmern überprüften sie die Anforderungen wie Speicherkapazitäten oder Einhaltung von Service Level Agreements (SLAs) an solche dynamischen Cloud-Umgebungen.

Ascens endet offiziell am 31. März 2015. (Zimory: ra)

Zimory: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

  • Optimierung der Cloud-Kosten oberste Priorität

    Das Jahr 2024 war das "Jahr der generativen KI", was zu einer raschen Ausweitung der Datenerzeugung, -verwaltung und -konsolidierung führte. Dieser Anstieg zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Darüber hinaus kam es 2024 zu den ersten großen Angriffen auf die Lieferkette auf globaler Ebene, angeführt von CrowdStrike, die Unternehmen dazu zwangen, die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu überdenken.

  • Hybrid-Cloud als ausgewogenere Lösung

    Durch den rasanten technologischen Wandel sind datengesteuerte Initiativen in modernen Geschäftsstrategien wichtiger denn je. Im Jahr 2025 stehen die Unternehmen jedoch vor neuen Herausforderungen, die ihre Datenstrategien, ihre Bereitschaft für Künstliche Intelligenz (KI) und ihr allgemeines Vertrauen in Daten auf die Probe stellen werden. Insgesamt ist die Bereitschaft für KI in internationalen Unternehmen sehr gering (17 Prozent).

  • Hybride Ansätze statt Cloud Only

    Wie sieht die Perspektive für das Dokumentenmanagement im Jahr 2025 aus? Die Zukunft ist digital, so viel ist sicher. Mit der E-Rechnungspflicht, künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologien stehen grundlegende Veränderungen bevor. Der DMS-Experte easy software AG hat die relevantesten Branchentrends zusammengefasst.

  • Migration in die Cloud

    Die Versicherungsbranche befindet sich in einem rasanten Wandel. Fadata, Anbieterin von Softwarelösungen für die Versicherungsbranche, wirft einen Blick auf das Jahr 2025 und beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen und Trends in den Bereichen Versicherung und digitale Transformation. Die wichtigsten Trends, die laut Fadata die Zukunft der Versicherung prägen werden, sind Internalisierung, Prävention, Cloud-Migration, Embedded Insurance, Ökosystem-Entwicklung und Talent-Transformation. Diese sechs Trends treiben transformative Veränderungen in der gesamten Branche voran, wobei die Versicherer innovative Ansätze verfolgen, um Kundenbedürfnisse, betriebliche Effizienz, Sicherheit, Risiken und Marktanforderungen zu adressieren. Versicherer werden im Jahr 2025 ihre wichtigsten Abläufe zunehmend internalisieren. Sie wollen ihre Abläufe straffen, Kosten senken und die Datensicherheit erhöhen. All dies kann durch die verbesserte Steuerung der Prozesse erreicht werden, die eine Internalisierung ermöglicht.

  • NIS2 wird Bewusstsein für CPS-Sicherheit stärken

    Und wieder liegt ein herausforderndes Jahr hinter uns. Die geopolitische Lage insbesondere in der Ukraine und im Nahen Osten ist weiterhin angespannt, während die innenpolitische Situation in den zwei stärksten Volkswirtschaften Europas derzeit ungewiss erscheint. All dies hat auch Auswirkungen auf die Cybersecurity. Schon längst sollten wir dabei nicht nur an IT-Sicherheit denken, sondern auch an IoT und Betriebstechnik (OT), also an cyber-physische Systeme (CPS).

  • Generative KI mit bemerkenswerten Fortschritte

    Generative Künstliche Intelligenz (generative KI) hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Dies ist auch auf die steigende Zahl von Entwicklern zurückzuführen, die über ein immer umfangreicheres Know-how verfügen. Doch eine Frage brennt Unternehmen wie Investoren unter den Nägeln: Wann lässt sich mithilfe von KI die betriebliche Effizienz auf das nächste Level heben?

  • Datendschungel: Herausforderung & Chance

    Das Jahr 2024 markierte einen Wendepunkt für die generative KI. Chat GPT und andere Akteure haben sich zu einigen der am schnellsten wachsenden Plattformen der letzten Zeit entwickelt. Doch inmitten dieser aufregenden KI-Revolution wird ein entscheidender Aspekt oft übersehen: das Datenmanagement. Ein starkes und durchdachtes Datenmanagement könnte der Schlüssel sein, um das volle Potenzial von KI-Lösungen zu entfalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen