Sie sind hier: Startseite » Markt » Nachrichten

Potential für die "Bildungs-Cloud


Der Einsatz von Cloud Computing-Technologie soll für die öffentliche Verwaltung und den Mittelstand in Deutschland attraktiver werden
Ein Konsortium baut eine deutsche "Bildungs-Cloud" auf und will dabei der schwierigen Interoperabilität zwischen Cloud Computing-Anbietern Rechnung tragen


(07.03.11) - Ein Konsortium aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, kommunalen IT-Anbietern und Unternehmen hat die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Oktober 2010 veröffentlichte Ausschreibung für eine so genannte "Trusted Cloud" für Kommunalverwaltungen und mittelständische IT- Anbieter gewonnen. Ziel des über drei Jahre laufenden und vom Bund geförderten Projekts ist die Schaffung einer sicheren und jederzeit erweiterbaren Cloud Computing-Umgebung für bildungsnahe IT- Angebote und entsprechende Dienste mittelständischer IT- Anbieter.

Das Projekt mit dem Namen "CloudCycle" unter Führung des kommunalen IT-Anbieters regio iT Aachen und IBM Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Cloud Computing-Umgebung aufzubauen, die den Bedenken in Hinblick auf Datensicherheit, rechtlichen Rahmenbedingungen sowie der häufig schwierigen Interoperabilität zwischen Cloud Computing-Anbietern Rechnung trägt und so die Technologie für die öffentliche Verwaltung und den Mittelstand in Deutschland attraktiver macht. Die geplante Umgebung wird es zudem den beteiligten Schulen und Verwaltungen erlauben, ihren Aufwand und die Kosten im Bereich IT deutlich zu reduzieren.

In den nächsten drei Jahren werden mit Fördermitteln des Bundes die technischen und strukturellen Voraussetzungen geschaffen, damit zunächst regio iT Aachen sowie die Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF) ihre bisherigen Angebote für Schulen und Hochschulen in einer Cloud bündeln können. Dazu gehört beispielsweise das Bereitstellen von pädagogischen Inhalten oder auch die unter Aspekten des Datenschutzes sensible Schulverwaltung.

Darüber hinaus erhalten mittelständische IT-Anbieter in den beiden Regionen die Möglichkeit, die Cloud-Umgebung zu nutzen oder selbst über die Cloud den beiden kommunalen IT-Anbietern maßgeschneiderte Angebote zu machen. Das Konzept sieht eine einfache Erweiterbarkeit der Umgebung dank der Verwendung offener Technologiestandards vor, die aber dennoch allen heutigen und zukünftigen Sicherheitsanforderungen Rechnung trägt.

Lesen Sie zum Thema "IT-Sicherheit" auch: IT SecCity.de (www.itseccity.de)
Lesen Sie zum Thema "Compliance" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

"CloudCycle bietet dem Mittelstand und dem öffentlichen Sektor eine sichere Basis, um kostengünstig von skalierbaren Standardlösungen und deren Diensten auf offenen Cloud Computing-Plattformen zu profitieren", sagt Gerd Breiter aus dem deutschen IBM Forschungs- und Entwicklungszentrum in Böblingen, technischer Leiter des Projekts auf Seiten von IBM und im Unternehmen weltweit verantwortlich für Cloud Management Software. "Dafür schaffen wir eine Umgebung, die es ermöglicht, ihre Angebote bei garantierter Sicherheit und Compliance, das heißt unter Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Datenschutzvorgaben kosteneffizient und skalierbar bereitzustellen."

Das Potential für diese "Bildungs-Cloud" zeigt sich bereits in den beiden Modellregionen, in denen insgesamt mehr als 800 allgemeinbildende und berufliche Schulen mit nahezu 50.000 PC-Arbeitsplätzen in den Schulverwaltungen und den Klassenräumen angesiedelt sind. Für das gesamte Bundesgebiet belaufen sich die Zahlen auf mehr als 30.000 Schulen mit über zehn Millionen Schülern.

Ein weiteres großes Anwendungsfeld für die im Projekt entwickelten Verfahren und Technologien sind Cloud Computing-Lösungen für Angebote der öffentlichen Verwaltung. So könnten in Zukunft über eine eGovernment-Cloud-Bürgerportale, virtuelle Rathäuser und Bürgerämter, Antragsverfahren und vieles mehr online in einer Cloud-Umgebung abgewickelt werden. (IBM: ra)

IBM: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Nachrichten

  • Firewall-Regeln umgehen

    Das Cloud Research Team von Tenable, Unternehmen für Exposure Management, hat eine kritische Schwachstelle in Azure entdeckt, die mehr als zehn Azure Services betrifft - darunter Azure Application Insights, Azure DevOps, Azure Machine Learning, Azure API Management und Azure Logic Apps.

  • Bundesregierung zur KI-unterstützen Schul-Cloud

    Die KI-unterstütze Schul-Cloud ist ein länderübergreifendes Vorhaben, das mit Mitteln aus dem Digitalpakt Schule finanziert wird. Mit der Schul-Cloud soll ein "intelligentes tutorielles System für die Erstellung und Nutzung von adaptiven Lernmedien im Unterricht für alle Fächer und Klassenstufen" entwickelt werden. Das geht aus einer Antwort (20/9685) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/9289) der mittlerweile aufgelösten Fraktion Die Linke hervor.

  • Gaia-X-Erprobungsphase startet für GXFS und SCS

    Die beiden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Gaia-X-Projekte Sovereign Cloud Stack (SCS) und Gaia-X Federation Services (GXFS) werden in der nun beginnenden Implementierungsphase gemeinsam auf offener Infrastruktur erprobt. Ziel der beiden im vergangenen Jahr gestarteten Fördervorhaben ist die Schaffung eines Open-Source-basierten Werkzeugkastens für eine souveräne, standardisierte und föderierbare Cloud-Infrastruktur.

  • Aufbau einer Europäischen Cloud-Föderation

    Die Europäische Union hat laut Bundesregierung während der zurückliegenden deutschen Ratspräsidentschaft "große Fortschritte beim Aufbau einer Europäischen Cloud-Föderation gemacht". In der Gemeinsamen Erklärung der 27 Mitgliedstaaten zur nächsten Generation einer europäischen Cloud (European Cloud Federation) sei der Überbau für Investitionen, Standardisierung und Interoperabilität im Bereich Cloud und Daten geschaffen worden, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/25762) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/25173). Mit der Gründung der "European Alliance for Industrial Cloud and Data" werde der Startschuss für umfangreiche öffentliche und private Investitionen gegeben.

  • Sicherheit von KI-Systemen bewerten

    Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) eröffnet neue Möglichkeiten und Anwendungen und beeinflusst schon jetzt viele kritische Prozesse und Entscheidungen, zum Beispiel in der Wirtschaft oder im Gesundheitsbereich. Gleichzeitig sind auf KI basierende Systeme neuen Sicherheitsbedrohungen ausgesetzt, die von etablierten IT-Sicherheitsstandards nicht abgedeckt werden. Mit dem neuen Kriterienkatalog für KI-basierte Cloud-Dienste (Artificial Intelligence Cloud Services Compliance Criteria Catalogue, AIC4) schafft das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine wichtige Grundlage, um die Sicherheit von KI-Systemen bewerten zu können. Der AIC4 des BSI definiert erstmals ein Basisniveau an Sicherheit für KI-basierte Dienste, die in Cloud-Infrastrukturen entwickelt und betrieben werden. Ein vergleichbarer einsetzbarer Prüfstandard für sichere KI-Systeme existiert derzeit nicht.

  • Verbundvorhaben "OpenEduHub"

    Zur Öffnung der HPI Schul-Cloud für die Dauer der Coronapandemie stellt die FDP-Fraktion eine Kleine Anfrage (19/25175). Die Fraktion möchte wissen, was genau das Verbundvorhaben "OpenEduHub" umfasst und welche Erwartungen die Bundesregierung an das Verbundvorhaben "OpenEduHub" vor der Initiation hatte. Ferner interessiert die Abgeordneten, inwiefern die Erwartungen der Bundesregierung an das Verbundvorhaben "OpenEduHub" erfüllt wurden und mit welcher Nutzerzahl die Bundesregierung gerechnet hat. Auch fragen die Abgeordneten, welche Kosten die Bundesregierung pro Schüler/Schülerin pro Dauer der Öffnung für den OpenEduHub kalkuliert hat.

  • Cloud-Nutzung und Datenschutz

    Die AfD-Fraktion will wissen, ob die Deutsche Bundesregierung gewährleisten kann, dass die an externe Anbieter von Cloud-Diensten in der EU übermittelten beziehungsweise übergebenen Daten den datenschutzrechtlichen Maßgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) entsprechen. Auch erkundigt sie sich in einer Kleinen Anfrage (19/17833) unter anderem danach, ob die Bundesregierung gewährleisten kann, "dass die von ihr an externe Anbieter von Cloud-Diensten außerhalb der EU im Sinne eines internationalen Datentransfers übermittelten beziehungsweise übergebenen Daten den datenschutzrechtlichen Maßgaben der DSGVO" entsprechen.

  • Nutzung externer Cloud Computing-Anbieter

    Die Nutzung externer Anbieter für Cloud Computing-Dienste durch die Bundesregierung ist ein Thema ihrer Antwort (19/10826) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/10307). Die darin enthaltene Übersicht der genutzten Cloud-Dienste macht der Regierung zufolge deutlich, "dass die Bundesverwaltung vollwertige Dienste nutzt, die über die Bereitstellung einer bloßen Speicher-Infrastruktur hinausgehen". Der Nutzung von Cloud-Services gehe ein fachlicher Bedarf einer Behörde voraus. Dieser Bedarf solle nach dem Beschluss des IT-Rats "Kriterien für die Nutzung von Cloud-Diensten der IT-Wirtschaft durch die Bundesverwaltung" nach Möglichkeit zuerst durch bundeseigene Dienstleister gedeckt werden. Ist dies nicht oder nicht wirtschaftlich möglich, könne unter bestimmten Voraussetzungen ein externer Cloud-Service beschafft werden.

  • Bundesförderung für Entwicklung von Schul-Clouds

    Cloud Computing verbreitet sich immer mehr. Auch der Einsatz von Clouds in Schulen hat ein großes Potenzial. Bislang greifen vor allem zahlreiche Onlinedienstleistungen auf Cloudlösungen zurück, indem sie Speicherplatz, Rechenleistung und Software aus einem Rechnernetzwerk nutzen, anstatt eine entsprechende Infrastruktur vor Ort aufzubauen. Das schreibt die FDP in ihrer Kleinen Anfrage (19/7681).

  • Kundendaten insolventer Cloud-Dienst-Anbieter

    Die Zugriffsmöglichkeiten von Kunden insolventer Cloud-Dienst-Anbieter auf ihre Daten sind Thema einer Kleinen Anfrage der FDP-Fraktion (19/7808). Die Lage sei unklar, und der Verlust der Daten von Privatpersonen und Unternehmen nicht auszuschließen, heißt es in der Anfrage, in der auf vertragliche Dateneigentumsklauseln, die sich in den USA etabliert hätten, verwiesen wird. Die Fragesteller wollen daher unter anderem wissen, wie die Bundesregierung die Zugehörigkeit von Kundendaten zur Insolvenzmasse eines Cloud-Dienst-Anbieters als Vermögenswert beurteilt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen