Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Infrastruktur-Outsourcing deutlich weniger gefragt


Trotz des Rückgangs bei den Infrastruktur-Services konnte der gesamte Managed-Services-Markt nun schon im fünften Quartal in Folge einen Rekord-ACV erzielen
In der DACH-Region gab der Managed-Services-Markt im zweiten Quartal 2022 nicht nur im Vergleich zum Vorquartal, sondern auch im Jahresvergleich zum zweiten Quartal 2021 nach



Der EMEA ISG Index des Analysten- und Beratungshauses Information Services Group (ISG) zeigt vierteljährlich, wie sich der IT-Services-Markt weltweit und in Europa entwickelt. Im Blickpunkt der Analyse stehen neu abgeschlossene Verträge mit einem jährlichen Vertragswert (Annual Contract Value, ACV) von mindestens 5 Millionen US-Dollar (4,9 Millionen Euro).

Hier sind die wichtigsten Fakten und Trends des zweitens Quartals 2022:

Managed Services in der DACH-Region zuletzt rückläufig
In der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) gab der Managed-Services-Markt im zweiten Quartal 2022 nicht nur im Vergleich zum Vorquartal, sondern auch im Jahresvergleich zum zweiten Quartal 2021 nach. In ganz EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) hingegen setzte der ACV in diesem Markt seinen Wachstumstrend fort und erreichte 3,9 Milliarden US-Dollar (3,8 Milliarden Euro). Das sind 10 Prozent mehr als im gleichen Quartal des Vorjahrs und 3 Prozent mehr als im Vorquartal. Allen voran die Benelux-Länder, Frankreich und Südeuropa wiesen im Jahresvergleich ein deutlich zweistelliges Wachstum bei den Managed Services auf.

Vor allem Infrastruktur-Outsourcing deutlich weniger gefragt
Der Managed-Services-Markt befindet sich aktuell und weltweit betrachtet in einer der anhaltend stärksten Nachfrageperioden seiner Geschichte. Dennoch hat sich das Wachstum zuletzt verlangsamt. Der Grund ist vor allem die sich verschiebende Nachfrage: Das Infrastruktur-Outsourcing stellte traditionell das Rückgrat des Managed-Services-Marktes dar. Im Jahr 2016 machte es mehr als 60 Prozent des ACV im IT-Outsourcing aus. Heute sind es nur noch knapp über 40 Prozent. Aber dieser Anteil von 40 Prozent schrumpft weiter, da die meisten Unternehmen vom Infrastruktur-Outsourcing zur Verlagerung von Arbeitslasten in die Cloud übergegangen sind.

Im Aufwind: Anwendungs- und Engineering-Services sowie BPO
Trotz des Rückgangs bei den Infrastruktur-Services konnte der gesamte Managed-Services-Markt nun schon im fünften Quartal in Folge einen Rekord-ACV erzielen. Dies geht vor allem auf das Konto von Anwendungs- und Engineering-Services sowie von branchenspezifischem Business Process Outsourcing. All diese Bereiche lagen zuletzt um mindestens 25 Prozent über ihren Fünfjahresdurchschnittswerten. ISG erwartet, dass es diese Bereiche sind, die das ACV-Wachstum von Managed Services auch in den kommenden Jahren antreiben.

Gesamter IT-Services-Markt in EMEA weiter auf Wachstumskurs
Der jährliche Vertragswert (ACV) des EMEA-Gesamtmarktes aus Managed Services und Cloud-basierten XaaS hat mit 7,6 Milliarden Dollar (7,5 Milliarden Euro) zum dritten Mal in Folge den Quartalswert von 7 Milliarden Dollar (6,9 Milliarden Euro) überschritten. Dies entspricht einem Plus von 18 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres. Gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres bedeutet es jedoch ein leichtes Minus von 0,5 Prozent. Der leichte Rückgang gegenüber dem ersten Quartal könnte ISG zufolge die Sorgen angesichts der aktuellen Inflation und anderer ökonomischer Zwänge widerspiegeln.

Marktausblick von Andrea Spiegelhoff, Partnerin bei der Information Services Group (ISG) in Deutschland: "ISG erwartet, dass angesichts der potenziell anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten Cloud-basierte XaaS (IaaS und SaaS) statt wie zuletzt noch prognostiziert 22 Prozent global nur noch um 18 Prozent im gesamten Jahr 2022 wachsen werden. Die globale Wachstumsprognose für Managed Services hat ISG für dieses Jahr nun von 5,1 Prozent auf 3,5 Prozent herabgestuft." (ISG: ra)

eingetragen: 08.08.22
Newsletterlauf: 21.09.22

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen