Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Studie: Rolle des CIOs wird strategischer


Unternehmen lagern vermehrt aus und setzen auf Security, BI sowie Analytics
Outsourcing und Cloud-Nutzung nehmen zu


CIOs übernehmen zunehmend strategische Aufgaben in Unternehmen und treiben mehr und mehr Innovationen voran. Laut der jüngsten CIO-Studie von Logicalis investierten im Jahr 2018 bereits 94 Prozent der Befragten bis zu 50 Prozent ihrer Zeit in strategische Tätigkeiten. Im Vorjahr floss das Gros der Arbeitszeit noch in das Management täglicher IT-Aufgaben, obwohl sich CIOs strategischere Funktionen wünschten. Die Ergebnisse der sechsten, weltweiten Befragung von 841 CIOs in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien zeigen damit eine deutliche Rollenveränderung.

Mit der neuen strategischen Rolle haben sich auch die Leistungsindikatoren verändert, an denen CIOs gemessen werden. Neben der Gewährleistung der Systemverfügbarkeit sind die Einhaltung von Compliance-Vorschriften, Kostenreduzierungen sowie die Einführung von Innovationen wichtige Kennzahlen.

Möglich wurde die Rollenverschiebung durch die zunehmende Auslagerung in die Cloud und an externe Dienstleister. War die Outsourcing-Bereitschaft im Jahr 2017 noch verhaltener, lagern heute 22 Prozent an externe Anbieter aus. Nur noch zwei Drittel der IT wird heute vor Ort gehostet bzw. inhouse verwaltet. E-Mail-Dienste, sonstige Kommunikations- und Kollaborationstechnologien und CRM-Technologien zählen dabei zu den häufigsten in der Cloud genutzten oder an externe Dienstleister ausgelagerten Services.

Schutz von Cloud-Diensten
Für die Zukunft geht Logicalis davon aus, dass CIOs mehr Unterstützung beim Schutz bereits in die Cloud migrierter Services brauchen. So bieten beispielsweise Cloud-basierte E-Mail-Dienste durchaus Standard-Sicherheitsfunktionen. Diese reichen aber in Anbetracht der scharfen IT-Bedrohungslage nicht mehr aus und müssen mit spezialisierten Cloud Computing-Lösungen ergänzt werden.

"Die steigenden Anforderungen an die Unternehmens-IT haben Unternehmen in den letzten Monaten förmlich dazu gezwungen, in die Cloud und an externe Dienstleister auszulagern", sagt Andreas Richter, Director Corporate Communications der Logicalis GmbH in Deutschland. "Nur so haben CIOs die Zeit und Flexibilität gewonnen, in wachstumsfördernde Innovationen und Strategien zu investieren."

Nachholbedarf bei BI und Analytics
Weltweit gibt es auf Seiten der CIOs noch immer Luft nach oben, was die Nutzung von Business Intelligence (BI) und Analytics angeht. Zwar bewertet ein Drittel der Befragten den Einsatz von BI und Analytics in ihren Unternehmen als wirtschaftlich erfolgreich; ein Viertel der CIOs kann aber nicht bestätigen, dass sich daraus Vorteile für ihr Unternehmen ergeben. Vor dem Hintergrund, dass beide Technologien für die Einführung und Evaluation von Innovationen und die Bekämpfung von IT-Sicherheitsrisiken eine große Rolle spielen, gibt es hier noch Nachholbedarf.

Fokus: Sicherheitsrisiko Mensch
Was die Informationssicherheit angeht, konzentrieren sich CIOs stärker als bisher auf die Bekämpfung interner Bedrohungen. Der Mensch bzw. Mitarbeiter gilt als zweitstärkstes Sicherheitsrisiko (56 Prozent), bedingt durch mangelndes Sicherheitsbewusstsein bzw. -kenntnisse und daraus resultierende Fehler mit teils gravierenden Folgen für Unternehmen. Trotz des Sicherheitsrisikos Mensch führen aber nur 58 Prozent der IT-Leiter Schulungen zur Sensibilisierung der Endbenutzer durch. An erster Stelle der Sicherheitsbedrohungen stehen mit 68 Prozent Malware und Ransomware einschließlich Kryptojacking.

Tendenz zu Cyberresilienz-Strategien
Strategisch gesehen, verfolgen Unternehmen verstärkt Cyberresilienz-Taktiken. Diese zielen darauf ab, die Steuerungs- und Reaktionsfähigkeit während oder nach Cyberangriffen zu steigern. "Firmen erkennen, dass rein defensive Ansätze zur Cyberabwehr nicht ausreichen, sondern eine Kombination aus Verteidigung, Erkennung und Wiederherstellung wesentlich ist", sagt Richter. Mehr als ein Drittel der befragten CIOs (36 Prozent) hält aus diesem Grund Cyberresilienz für die wirksamste Strategie gegen IT-Sicherheitsbedrohungen. Trotz dieses reiferen Sicherheitsbewusstseins zeigen die Ergebnisse allerdings Potential auf Seite der IT-Leiter, was verwendete Sicherheitsframeworks und -Standards angeht. (Logicals: ra)

eingetragen: 18.12.18
Newsletterlauf: 06.02.19

Logicalis: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

  • Agentic AI verspricht Produktivitätssprünge

    Bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt sich ein deutliches Spannungsfeld zwischen den hohen Erwartungen und der tatsächlichen Umsetzung. Vielen Unternehmen gelingt es bisher nicht, aus der Vielzahl ihrer Proofs of Concept (PoC) KI-Lösungen erfolgreich in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren. Die Ursachen hierfür liegen vor allem im Change Management und in der Datenqualität, weniger in der Technologie. Gleichzeitig kündigt sich mit Agentic AI bereits die nächste technologische Welle an: 73 Prozent der Entscheider rechnen bis 2028 mit einer zunehmenden Relevanz autonomer KI-Agenten. Aktuell experimentieren 38 Prozent mit ersten Anwendungen.

  • Digitale Transaktions- und Plattformmodelle

    Die deutsche Internetwirtschaft bleibt Wachstumstreiber, droht aber an politischen Versäumnissen zu scheitern. Laut einer Studie von Arthur D. Little im Auftrag des eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. steigt der Umsatz von 245 Milliarden Euro 2025 auf 389 Milliarden Euro im Jahr 2030 - ein jährliches Plus von fast zehn Prozent. Treiber sind digitale Plattform- und Transaktionsmodelle, die bereits heute knapp 40 Prozent der Erlöse ausmachen.

  • Generative KI führt Technologie-Ranking an

    Esker hat die Ergebnisse der aktuellen Trendstudie "KI-gesteuerte Automatisierung im Customer Service 2025" vorgestellt. Die Trendstudie zeigt, dass der KI-Einsatz im Customer Service signifikant an Fahrt aufnimmt. Demnach setzen bereits 44 Prozent der befragten Unternehmen KI-Technologien in diesem Bereich ein - eine Verdopplung gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023.

  • KI entwickelt sich zum unverzichtbaren Werkzeug

    PagerDuty, Anbieterin im Bereich Digital Operations Management, hat neue Umfrageergebnisse veröffentlicht. Diese belegen ein wachsendes Vertrauen von Führungskräften in KI-Agenten und zeigen, dass sich Unternehmen in allen Geschäftsbereichen zunehmend auf KI verlassen. Der PagerDuty AI Resilience Survey, für den 1.500 IT- und Führungskräfte aus Australien, Frankreich, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt wurden, ergab, dass 81 Prozent der Führungskräfte (82 Prozent in Deutschland) darauf vertrauen, dass KI-Agenten in Krisensituationen, wie z. B. bei einem Dienstausfall oder einem Sicherheitsvorfall, im Sinne des Unternehmens Maßnahmen ergreifen.

  • KI-Integration stark angestiegen

    Cloudera veröffentlichte die Ergebnisse ihrer jüngsten globalen Umfrage "The Evolution of AI: The State of Enterprise AI and Data Architecture". Die Erhebung untersucht die beschleunigte KI-Integration sowie die Entwicklung von Datenarchitekturen in Unternehmen und die neuen Herausforderungen für die sichere Skalierung von KI im Jahr 2025. Dafür wurden mehr als 1.500 IT-Führungskräfte befragt.

  • Souveräne Cloud hat hohe Relevanz

    Die Cloud-Transformation, digitale Souveränität und Künstliche Intelligenz (KI) führen zu umfangreichen Veränderungen im IT-Sourcing. Um in diesem Spannungsfeld erfolgreich zu navigieren, überprüfen immer mehr Unternehmen ihre bisherigen IT-Sourcing-Strategien. Während viele Unternehmen beim Cloud Sourcing schon fortgeschritten sind, stehen europäische und insbesondere deutsche Unternehmen angesichts geopolitischer Veränderungen unter Druck, ihre langjährigen technologischen Abhängigkeiten von US-amerikanischen IT-Providern zu reduzieren und systematischer zu steuern. 71 Prozent der Unternehmen wollen daher zukünftig stärker mit IT-Sourcing-Beratern zusammenarbeiten, um unter anderem ihre Interessen gegenüber Cloud-Anbietern besser vertreten zu können. Zudem dringt KI immer tiefer in die IT-Wertschöpfungskette vor, beispielsweise in den Bereichen Cyber Security, IT-Service-Management oder Softwareentwicklung. Mehr als ein Drittel der Unternehmen setzt KI-Lösungen bereits im Service Desk ein.

  • KI ein geschäftlicher Hebel

    Kyndryl, IT-Dienstleisterin für unternehmenskritische Systeme, hat die Ergebnisse seiner dritten jährlichen State of Mainframe Modernization Survey veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie Unternehmen die Schlüsselrolle des Mainframes in einer sich rasant wandelnden digitalen Landschaft neu definieren. Sie verdeutlicht, dass Firmen auf flexible Modernisierungsstrategien setzen, KI im großen Maßstab nutzen und den Einsatz des Mainframes in hybriden IT-Umgebungen ausweiten - und das trotz Fachkräftemangel und wachsender Regulierung.

  • Cloud Security Posture Management

    Tenable veröffentlichte kürzlich ihren State of Cloud and AI Security 2025 Report, aus dem hervorgeht, dass das rasante Wachstum von Hybrid-, Multi-Cloud- und KI-Systemen schneller voranschreitet als die Entwicklung von Cloud-Sicherheitsstrategien, sodass neue Ebenen an Komplexität und Risiken entstehen.

  • Nutzung von GenAI-Applikationen

    Nutanix, Spezialistin für Hybrid Multicloud Computing, hat die Ergebnisse der siebten Ausgabe ihrer jährlichen Studie Enterprise Cloud Index (ECI) für Deutschland vorgestellt. Demnach teilen deutsche Unternehmen generell die Prioritäten ihrer Kollegen in EMEA und weltweit bei Einführung und Umsetzung von generativer künstlicher Intelligenz (GenAI) und Containerisierung. Sie setzen jedoch im Detail abweichende Schwerpunkte und erwarten einen längeren Zeithorizont, bis sich Investitionen in GenAI-Projekte rechnen. Hauptgründe dafür sind offenbar Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Datenschutz sowie der in Deutschland immer stärker spürbare Fachkräftemangel.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen